RKI-Protokolle, nächste Runde (IX): Beobachtung der Übersterblichkeit erst ab 1.11.2021 erwartet

Auf der Sitzung am 11.2.20 wird am Beispiel des Umgangs mit "Reiserückkehrern" erkenn­bar, daß die Exekutive sich wenig um die Expertise des RKI schert. Sie wer­den in Berlin, Bayern und Rheinland-Pfalz unter "staat­li­cher Quarantäne" gehal­ten (TOP 1). In TOP 5 heißt es dage­gen: "Vorschlag war: Freiwillige Absonderung Symptomloser aus Risikogebieten (Beobachtung, Tagebuch, etc.)". 

Ein Rat an die Bundeszentrale für gesund­heit­li­che Aufklärung lautet:

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Hier geht es nur um die bis­lang geschwärz­ten und gera­de frei­ge­ge­be­nen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nach­zu­le­sen über die Kategorie _​Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _​.

Gates Foundation unterstützt ggf. die Aktivitäten des RKI

Die Stiftung plant "auch Aktivitäten im Bereich Risikokommunikation", hier genannt für Afrika (TOP 6):

ZIG : Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz des RKI (rki​.de)
GHHP: Global Health Protection Programme. "Das GHPP ist eine Initiative des Bundesministeriums für Gesundheit zur Stärkung des glo­ba­len Gesundheitsschutzes." (ghpp​.de)

Goldstandard???

Der nicht vali­dier­te PCR-Test von Drosten, Landt et al. führt anschei­nend zu völ­lig ver­zerr­ten Ergebnissen, wie in TOP 8 "Labordiagnostik" nun zu lesen ist:

(Der zwei­te Spiegelstrich war auch zuvor schon einsehbar.)

Mit die­ser Methode wur­den an die­sem Tag "welt­weit ins­ge­samt 43.104 Fälle" ermit­telt, davon "in WHO Europa Region 43 Fälle in 9 Ländern" (TOP 1).


Am näch­sten Tag, dem 12.2.20, waren in Europa zwei Fälle dazu gekom­men. Genaues aus China weiß man nicht, wie in TOP 1 zu erfah­ren ist:

Beobachtung der Übersterblichkeit erst ab 1.11.2021 erwartet

Was nach­voll­zieh­bar als sinn­voll ange­se­hen wird, um eine womög­lich auf­kom­men­de Pandemie ein­zu­schät­zen, genießt kei­ne hohe Priorität:

Das Wirrwarr mit "Reiserückkehrern" setzt sich fort. "BMG fin­det zusätz­li­ches RKI-Papier mit Empfehlungen schwie­rig":


Am 13.2.20 wird ein neu­er "Fall" aus Europa gemel­det. Der Stand bleibt am 14.2.20 mit 46 Fällen sta­bil. Das European Centre for Disease Prevention and Control der EU-Kommission drückt auf die Panik-Tube. So soll ein ein­zi­ger Fall aus Singapur zu einer Erklärung als Risikogebiet füh­ren. Das RKI ist noch skep­tisch, wie in TOP 1 zu lesen ist:

Der will­kür­li­che Umgang mit Quarantäneregeln nimmt sei­nen Lauf:

Immerhin: "Das kli­ni­sche Bild der deut­schen Patienten war mild bis mode­ra­te [sic] mit leich­ten Symptomen".


Geschichte der Legenden um Kreuzfahrtschiffe beginnt

Am 17.2.20 beginnt die lan­ge Geschichte der Legenden um Kreuzfahrtschiffe. In TOP 1 ist zu lesen:

Die 10 deut­schen Reisenden hat­ten zwei Wochen Quarantäne auf dem Schiff hin­ter sich, sol­len zu Hause aber erneut iso­liert wer­den. Im ersten Spiegelstrich wer­den 26 % posi­tiv Geteste gemel­det, im vier­ten sind es 45 %. In der Folge soll­te es in den Medien zu oft wider­sprüch­li­chen Meldungen kom­men. Doch auch beim RKI bleibt man nicht kon­si­stent. Am 18.2.20 spricht man davon, daß "12% der Personen an Bord posi­tiv gete­stet" wur­den, davon sei­en zwei Deutsche. Am 19.2.20 hat sich die Zahl der Fälle auf 542 erhöht, am 20.2.2 auf 621. Zwei Todesfälle sei­en dar­un­ter. Am 21.2.20 lesen wir von "+13, ins­ges. 614" Fällen. Am glei­chen Tag wer­den 8 Rückkehrer des Schiffes nach Deutschland berich­tet. Am 24.2.20 ist die Rede von "691 (+57) Fälle auf der Diamond Princess", drei sei­en ver­stor­ben. Einen Tag spä­ter bleibt die Fallzahl kon­stant, aber es soll vier Tote geben. Am 3.3.20 wird unter den 10.625 Fällen außer­halb Chinas ein Toter für die "MS Diamond Princess" genannt, einen Tag spä­ter sind es sechs. Am 5.3.20 wird gemel­det: "'Diamond Prinzess'  [sic] 706". Am 9.3.20 soll es sie­ben Todesfälle geben.

Noch im Juli, als eine Studie über das Geschehen auf dem Schiff ver­öf­fent­licht wur­de, war man sich in den Medien über die Zahl der Todesopfer so wenig einig wie dar­über, ob der "Superspreader" 80 oder 88 Jahre alt war. Fest steht, dies alles geschah "trotz der Quarantäne, die ja schon ver­ord­net wur­de, als „erst“ zehn Menschen auf der „Diamond Princess“ erkrankt waren" (busi​ness​in​si​der​.de, 5.2.21). Wenn es auch kei­ne Geburtsstunde für die These der Übertragung durch Aerosole gab, so wur­de sie mit der Studie popu­lär, denn wie sonst als über die Luft hät­ten sich die "Infektionen" ver­brei­ten sol­len? In ihr wird die Positivenrate unter 896 Getesteten mit 16.4% ange­ge­ben. "Die Cq-Grenze für die erfolg­rei­che Bestimmung der Genomsequenz lag bei etwa 32". Hier gibt es die Studie. Den Fehler im PCR-Test zu suchen, der nicht vali­diert war und dem man im RKI nicht über den Weg trau­te (s. hier), woll­te niemand.

In den näch­sten Jahren soll­ten zahl­rei­che "Ausbrüche" auf Kreuzfahrtschiffen bekannt wer­den, bei denen sowohl die Crew als auch die Passagiere "voll­stän­dig geimpft" waren.


An die­sem 17.2.20 wird eine wei­te­re Geschichte prä­sen­tiert, die noch abstru­ser wirkt:

Knappes Gut Mund-Nasen-Schutz

Bisher geheim war auch die­ser TOP 8, der vom IBBS ein­ge­bracht wur­de, das "bei Angriffen oder Anschlägen mit bio­lo­gi­schen Agenzien" zustän­dig ist (mehr sie­he hier).

ABAS: "Ausschuss für Biologische Arbeitsstoffe (ABAS)" beim Arbeitsministerium

Wer ist auf (geheimer?) WHO-Mission in China?

Auch an die­sem Tag beschäf­tigt man sich mit dem afri­ka­ni­schen Experimentierfeld und einer Mission in China:

GIZ: "Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH", auch in Sachen "Biologische Sicherheit" tätig (giz​.de)
ZIG: "Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG)" des RKI (rki​.de)
SEARO: South-East Asia Region der WHO (who​.int)

Eine Antwort auf „RKI-Protokolle, nächste Runde (IX): Beobachtung der Übersterblichkeit erst ab 1.11.2021 erwartet“

  1. 11.2.20: a pro­pos 'Goldstandard?' – der PCR Test in China habe 30–50% Sensitivität.
    D.h. er wür­de 3–5 von 10 'Infizierten' erken­nen und 5–7 'Infizierte' nicht erkennen.
    Es wäre Spezifität, Seroprävalenz und Reproduktionszyklen wich­tig zu ken­nen bzw. einzuschätzen.
    Hier kürz­lich ein les­ba­rer Artikel von Sönnichsen, den ich gut fin­de, der aber lei­der die mit Antikörpertests ermit­tel­te Seroprävalenz und Untererfassung nicht behan­delt und in Gesamtsicht dar­stellt: https://​www​.info​sper​ber​.ch/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​/​c​o​r​o​n​a​-​a​u​f​a​r​b​e​i​t​u​n​g​-​d​i​e​-​s​i​n​n​l​o​s​e​n​-​m​a​s​s​e​n​t​e​s​ts/

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