Impfen gegen Kuhfürze und ‑rülpser. Und der Herr Gates

Seriöse Medien for­mu­lie­ren das vornehmer:

Die Summe wur­de von ver­schie­de­nen Stiftungen an ein "lea­ding ag-bio­tech start-up" ver­ge­ben (ag steht für Agrobiotech). Die von Bill Gates ist nur vor­der­grün­dig nicht dabei. Es han­delt sich um ein schö­nes Beispiel für den "grü­nen Kapitalismus", der nach dem Motto vor­geht: Damit im gro­ßen und gan­zen alles so bleibt, müs­sen wir im klei­nen etwas ändern, und das mit gro­ßem Publicity-Getöse.

Das Unternehmen wird in dem Beitrag so beschrieben:

»ArkeaBio™ ist ein agro­bio­tech­ni­sches Start-up-Unternehmen, das einen siche­ren, benut­zer­freund­li­chen und kosten­be­wuss­ten Impfstoff zur Verringerung der Methanemissionen von Wiederkäuern ent­wickelt, der sich naht­los in die bestehen­den Praktiken der glo­ba­len Agrarwirtschaft ein­fügt

Es geht um die "Einführung eines methan­re­du­zie­ren­den Impfstoffs":

»Der Impfstoff von ArkeaBio wird eine inno­va­ti­ve, kosten­ef­fi­zi­en­te und ska­lier­ba­re Lösung zur Reduzierung der welt­wei­ten Methanemissionen aus der Viehwirtschaft bie­ten, die der­zeit jähr­lich das Äquivalent von 3 Milliarden Tonnen CO2 und 6 % der jähr­li­chen Treibhausgasemissionen aus­ma­chen.«

Ersparen wir uns die Diskussion dar­über, ob die­se Zahlen zutref­fen. Entscheidend ist der Ansatz, der sich in den Werken von Bill Gates fin­det und im Handeln der aller­mei­sten Regierungen aus­drückt. Es wür­de der kapi­ta­li­sti­schen Expansionslogik wider­spre­chen, in Frage zu stel­len, ob der mas­sen­haf­te Konsum von oft min­der­wer­ti­gem Fleisch – man sehe sich die sicher frag­wür­di­gen Kennungen zum "Tierwohl" auf den Packungen im Supermarkt an – sinn­voll ist. Dabei sind unwür­di­ge Arbeitsbedingungen und die Ausweisung immer grö­ße­rer Naturflächen für die Agrarindustrie noch nicht berücksichtigt. 

Es sol­len auch nicht weni­ger Privat-Pkws die Märkte flu­ten, son­dern sol­che mit angeb­lich kli­ma­neu­tra­len Antrieben. Der immense Flächenverbrauch durch Schnellstraßen und Parkplätze fließt wie ande­re gesell­schaft­li­che Nebenwirkungen ja auch nicht in die betriebs­wirt­schaft­li­chen Kennzahlen ein, die Kosten wer­den der Gesellschaft auf­er­legt. Ganz ähn­lich ver­hält es sich mit den "Impfprogrammen", nicht nur denen zu Corona. Anstatt die Lebensverhältnisse zu ver­bes­sern und Gesundheitssysteme an der Basis zu stär­ken, wer­den rie­si­ge Ressourcen aus Steuergeldern zur Verfügung gestellt, die schließ­lich in gewal­ti­ge Profite der Pharmaindustrie umge­setzt werden.


Wieso fehlt Bill Gates? Fehlt er?

Im Artikel ist zu lesen:

»Die Kapitalerhöhung wur­de vom der­zei­ti­gen Investor Breakthrough Energy Ventures (BEV) gelei­tet und zog wei­te­re Investoren an, dar­un­ter The Grantham Foundation for the Protection of the Environment, AgriZeroNZ, Rabo Ventures, Overview Capital und The51 Food & AgTech Fund.«

Keine Rede von Gates. Nun war aber schon 2021 zu erfahren:

Der ver­ant­wort­li­che Investor für die Kuh-Impfstoffe ist also eine Organisation aus dem Gates-Imperium. Über die Hintergründe spricht er selbst:

"Nicht so sehr Gewinne"

Für sei­ne Koalition hat Gates eine erkleck­li­che Zahl von Vertretern vor allem des US-ame­ri­ka­ni­schen Großkapitals zusammengeführt:

Die Webseite des Vereins hält sich zu den Mitgliedern bedeckt. Presseberichte sind unein­heit­lich. Auf for​bes​.com hieß es am 30.11.15:

»Er hat 28 Partner für die Breakthrough Energy Coalition um sich geschart. Dazu gehö­ren eine Vielzahl öffent­li­cher und pri­va­ter Einrichtungen wie natio­na­le Regierungen, wohl­ha­ben­de Philanthropen, Fondsmanager und CEOs aus der Technologiebranche.«

Wie glaub­wür­dig ist da sei­ne Behauptung "Unser pri­mä­res Ziel mit der Koalition ist es, den Fortschritt im Bereich der sau­be­ren Energie zu beschleu­ni­gen, und nicht so sehr, Gewinne zu erzie­len"? (gates​no​tes​.com, 29.11.15)


Auf breakth​roug​hener​gy​.org prä­sen­tiert sich das "Weltklasseteam", das für die "kom­mer­zi­el­le Realität" zustän­dig ist. Mehr als 100 Personen spie­geln den moder­nen glo­ba­len Kapitalismus wider. Sie wir­ken jung und unkon­ven­tio­nell, es gibt vie­le Frauen und eini­ge peo­p­le of color. Der wich­tig­ste ist

Über ihn erfah­ren wir:

»… Er bleibt Teil von Bills pri­va­tem Büro, wo er Bills Interessen an stra­te­gi­schen per­sön­li­chen Investitionen und Geschäftsbeziehungen verwaltet.

Zuvor arbei­te­te Rodi bei BMGI (jetzt Cascade Investment), dem Investmentbüro, das Bills Vermögen und den Bill & Melinda Gates Foundation Trust ver­wal­tet…«
breakth​roug​hener​gy​.org

Der zwei­te Mann ist ein wah­rer Strippenzieher:

Er arbei­te­te 10 Jahre bei Facebook, mit sei­nen Serverfarmen ein Schwergewicht der Umweltverschmutzung.

»… Aaron bau­te ein Team auf, das die schnel­le Umstellung des Unternehmens von Desktop auf Mobile unter­stütz­te und gleich­zei­tig vie­le der stra­te­gisch wich­tig­sten Partnerschaften des Unternehmens lei­te­te, dar­un­ter Amazon, Apple, Microsoft, Samsung und Dutzende ande­re…«
breakth​roug​hener​gy​.org

Unter den zahl­rei­chen Vice Presidents fin­det sich die für Europa zustän­di­ge. Sie war zuvor Generaldirektor bei der Europäischen Kommission.

»… Als lei­den­schaft­li­che Unternehmerin grün­de­te sie ihre eige­ne Denkfabrik, die sie mehr als ein Jahrzehnt lang lei­te­te. Ihre Karriere begann beim Weltwirtschaftsforum, wo sie die Europa-Abteilung lei­te­te. Wenn sie nicht damit beschäf­tigt ist, über den Zustand der Welt nach­zu­den­ken, ver­bringt sie ger­ne Zeit mit ihrer Familie und Freunden, pflegt ihren Garten und geht mit ihrem Hund spa­zie­ren…«
breakth​roug​hener​gy​.org

Das Magazin "Politico" nann­te sie 2015 nach dem dama­li­gen EU-Chef "Juncker’s brain". Mettler ist auch Vizepräsidentin der US-Stiftung "German Marshall Fund". Laut Wikipedia wird die Stiftung "ins­be­son­de­re von der deut­schen, der ame­ri­ka­ni­schen sowie EU-Regierungen finan­ziert". EmpfängerInnen von Zuwendungen waren danach Gewerkschafter und Journalisten eben­so wie PolitikerInnen (Annalena Baerbock, Kerstin Griese, Eva Högl, Cem Özdemir, Niels Annen und ande­re). Zu den Geldgebern, die 2023 mehr als eine Million Dollar bei­steu­er­ten, gehö­ren die EU-Kommission sowie die "Howard Buffet"-, die "Open Society"- und die "Rockefeller Foundation" (gmfus​.org).

(Hervorhebungen in blau und gelb nicht in den Originalen.)

Der Beitrag wur­de ange­regt durch den Artikel "Startup rai­ses $26.5 mil­li­on for vac­ci­ne to stop cow farts and burps" (axi​os​.com).

Der Blog kett​ner​-edel​me​tal​le​.de, der aktu­ell ein "Live Prepper Seminar" anbie­tet, macht dar­aus "Milliardenschwere Investition in umstrit­te­ne "Impfung" gegen Kuhfürze – Kritik an Klimaschutzmaßnahmen wächst". Irgendwie müs­sen die Leute auf die Seite gelockt wer­den. Es geht um Gold, viel Gold…

6 Antworten auf „Impfen gegen Kuhfürze und ‑rülpser. Und der Herr Gates“

  1. Unsafe & Ineffective: The Biggest Lie Ever Sold (COVID-19 Documentary) (2024)

    https://​rum​ble​.com/​v​4​t​m​e​5​0​-​u​n​s​a​f​e​-​a​n​d​-​i​n​e​f​f​e​c​t​i​v​e​-​t​h​e​-​b​i​g​g​e​s​t​-​l​i​e​-​e​v​e​r​-​s​o​l​d​-​c​o​v​i​d​-​1​9​-​d​o​c​u​m​e​n​t​a​r​y​.​h​tml

    Unsafe and Ineffective: Meet the Creator (19.02.2024)

    "A docu­men­ta­ry entit­led ‘Unsafe and Ineffective’ expo­ses the egre­gious acts that took place during the COVID pan­de­mic. This film focu­ses on the manu­fac­tu­ring and dis­tri­bu­ti­on of mRNA tech­no­lo­gy on the glo­bal popu­la­ti­on as well as the nar­ra­ti­ves sur­roun­ding its roll­out. Guest and pro­du­cer, Aubrey Marcus, dis­c­lo­ses the details. .. "

    https://​live​.child​rens​he​al​th​de​fen​se​.org/​c​h​d​-​t​v​/​e​v​e​n​t​s​/​u​n​s​a​f​e​-​a​n​d​-​i​n​e​f​f​e​c​t​i​v​e​-​m​e​e​t​-​t​h​e​-​c​r​e​a​t​o​r​/​u​n​s​a​f​e​-​a​n​d​-​i​n​e​f​f​e​c​t​i​v​e​-​m​e​e​t​-​t​h​e​-​c​r​e​a​t​or/

    1. @PR…: Wenn ich Lust hät­te, mich wie hier fälsch­lich als Whistleblower aus­zu­ge­ben und mei­ne Beiträge mit "MUST SEE!" und Bildzeitungs-gemä­ßen Überschriften aus­zu­stat­ten, schon. Ich ver­kau­fe lei­der auch kei­ne "Enthüllungen", die an ande­ren Stellen nach­zu­le­sen sind. Ich bin jetzt vier Jahre ohne PR aus­ge­kom­men und füh­le mich damit bestens.

      1. Dieses kor­ri­giert etwas das­ent­wor­fe­ne Bild:

        "Alex steht auf Marketing und daher auch auf publi­kums­wirk­sa­me Titel, der stammt also nicht von mir."

        https://​drbi​ne​.sub​stack​.com/​p​/​w​a​h​r​e​-​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​-​i​n​t​e​r​v​iew

        Ihre Seriösität kostet Sie (@aa) wei­ter­hin lei­der Reichweite, stei­gert aber den Wert des hier Aufgeschriebenen.

  2. "Nachtrag 24: Das Oberlandesgericht Bamberg hat am 8. April 2024 die Firma AstraZeneca in einem Produkthaftungsverfahren wegen einer "Darmvenenthrombose mit Thrombozytopenie-Syndrom", die die Klägerin "im zeit­li­chen Zusammenhang" mit ihrer Corona-Impfung Vaxzevria erlit­ten hat, vor­ab nach § 84a Arzneimittelgesetz dazu ver­ur­teilt: "Auskunft zu ertei­len über die im Zeitraum vom 27.12.2020 bis 19.02.2024 bei der Beklagten bekann­ten Wirkungen und Nebenwirkungen sowie sämt­li­che wei­te­ren Erkenntnisse, die für die Bewertung der Vertretbarkeit schäd­li­cher Wirkungen des Impfstoffs „xxx“ der Beklagten von Bedeutung sein kön­nen, soweit die­se das Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS) betref­fen". Es wird span­nend, ob die Firma AstraZenca ihren all­ge­mei­nen Pharmakovigilanz-Pflichten nach § 63b Arzneimittelgesetz gerecht gewor­den ist. Es han­delt sich um ein sog. Teil-Urteil, das der noch aus­ste­hen­den Entscheidung über den Schadensersatzanspruch (Schmerzensgeld von mind. € 250.000) vor­ge­schal­tet ist. Den Text des Urteils fin­den Sie hier.

    In erster Instanz hat­te das Landgericht Hof die Schadensersatzklage noch unter Verweis auf das amt­li­cher­seits wie­der­holt fest­ge­stel­te (aber sehr frag­wür­di­ge) "posi­ti­ve Nutzen-Risiko-Profil" des Impfstoffs abge­wie­sen (LG Hof, Urt. v. 3.1.2023 – 15 O 22/​21). Das Oberlandesgericht Bamberg aner­kennt, dass die Nutzen-Risiko-Abwägung, die für die Beurteilung der Fehlerhaftigkeit des Impfstoffs maß­geb­lich ist (vgl. § 84 I 2 Nr. 1 Arzneimittelgesetz), u.U. auf­grund neu­er Erkenntnisse nach der Zulassung neu justiert wer­den muss (Rn. 55). Da scheint mir fri­scher Wind in die Gerichte zu kommen."

    https://​www​.cidnp​.net/​b​log

    1. @Bewegung: Aber begrüßt wer­de ich auf der Seite mit der Freude über "neue Sterne am Himmel der Neuen Rechten" in den Niederlanden und dar­über, daß dort "das Tempolimit von 100 km/​h auf Autobahnen zurück­ge­nom­men wird".

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert