Es ist die aktuelle Allzweckwaffe, wenn es darum geht, Umweltstandards, Mitbestimmungsrechte oder andere Hindernisse für den schnellen Profit abzubauen: Das Land, vor allem seine hart arbeitende Unternehmerschaft, ächzt unter der Bürokratie. schwaebische.de zeigt am 22.5.24, daß auch der Inlandsgeheimdienst gebeutelt ist bei der Arbeit zum "Schutz unserer Demokratie".
Für seinen langen Artikel durfte der Reporter in die Hauptstadt fahren. Dort trifft er sich "mit Gregor S. in einer Berliner Altbau-Wohnung in Friedrichshain". S. ist ein diplomierter Schnüffler, der "als Nestbeschmutzer" beim sächsischen Verfassungsschutz "persona non grata" wurde:
»Zuvor war er bei der Bundeswehr, er arbeitete beim hessischen Verfassungsschutz, absolvierte zudem ein nachrichtendienstliches Studium beim Bundesamt für Verfassungsschutz. „Ich habe den Job von der Pike auf gelernt und bin quasi studierter Nachrichtendienstler. Offiziell heißt das Diplom-Verwaltungswirt, Fachbereich Nachrichtendienste.“«
Die meiste Zeit arbeitete der Geheimagent "draußen im Feld".
»„Wir durchleuchten den Arbeitgeber, die Geliebte und die Kumpels, die zum Grillen kommen“
Man müsse sich bewusst machen, wie ein Nachrichtendienst arbeitet: "Wenn man etwa eine Organisationsstruktur aufklären will, guckt man sich natürlich auch an, mit wem die Zielpersonen verkehrt. Und dann überprüfen wir auch diese Leute. Wir durchleuchten das Umfeld, den Arbeitgeber, die Geliebte, die Kumpels, die zum Grillen kommen, also eigentlich alles, was wir finden können. Wir versuchen, ein Gesamtbild zu bekommen. Das machen wir nach handwerklichen Regeln, und diese Regeln sind für alle gleich, egal ob Linksextremist oder Staatsdelegitimierer. Wir machen alles, was das Handwerk hergibt und fahren alles auf, was wir bei echten Extremisten auch auffahren.“«
Das findet er in Ordnung bei der "örtlichen Antifa oder auch einer Neonazi-Truppe oder islamistischen Gefährdern wie auch Mitgliedern ausländicher Nachrichtendienste". Was ihn bedrückt, ist die für ihn neue und überraschende Instrumentalisierung des Dienstes "etwa für politische Zwecke". Man wolle "radikale Strömungen innerhalb etablierter Parteien" nicht zur Kenntnis nehmen. Damit meint er "die SPD, die Grünen und die Linke". "Aber da traut sich der Verfassungsschutz schon gar nicht mehr ran." Stattdessen (!) werde ein "Überwachungsstaat installiert" über "die neue Extremismus-Kategorie 'verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates'".
Völlig ausuferndes Micromanagement
Wirkliche Sorge bereiten ihm die Bürokratie im Amt und die schlechte Ausstattung. Dazu gehören "immer wieder völlig sinnfreie und zeitraubende Diskussionen mit der Abrechnungsstelle im Amt darüber, warum man welchen Kontakt zum Essen eingeladen hat und warum man bei einer stundenlangen Observation zwei statt nur einen Kaffee getrunken hat". Weitgehend schutzlos steht er im Feld, wenn er seinen Kampfsport nicht aus eigener Tasche bezahlt. So werden die "Leute vor Ort regelrecht geschreddert". Ein Schutzteam anzufordern, dauert viel zu lange. "Man kann seinen Kontaktpersonen ja schlecht sagen: Sorry, wir können uns nicht treffen, mein Vorgesetzter muss erst noch einen Antrag unterzeichnen."
SIM-Karten für sie und ihre Kontaktpersonen gibt es nur registriert und, weitaus gefährlicher, die Agentenautos sind "offiziell auf das Innenministerium des Landes angemeldet". Nach einer möglichen Halterabfrage "war's dann das mit der Tarnung". Die Überwachten können "auf diese Weise herausfinden, wer aus ihren Kreisen in Wahrheit zum Verfassungsschutz gehört, nur weil er mal in einem unserer Autos gesehen wurde".
»Das Bild, das Gregor S. uns in stundenlangen Gesprächen und mehreren Treffen aufzeigt, ist also das eines Behördenapparates, der sich mit einer schier endlosen Zahl an Vorschriften selbst zu lähmen scheint – neudeutsch würde man hier von völlig ausuferndem Micromanagement sprechen…«
Für "Inlandsgeheimdienst" hat Deutschland ja Teile seines "Volkes". Sogar die "Abteilung-Tatsachenfälschung", da kann man nichts dran ändern. Leider! Wer hier auf "SED" deutet, sollte allenfalls ein ungläubiges Lächeln provozieren.
Ökonom?
Den Punkt aufgegriffen: Die Unternehmer ächzen unter der "Bürokratie". Ja, die Armen sehen keine andere Möglichkeit als beim feuern kriminell zu werden. Vieleicht sollten wir alle Verträge und Gesetze abschaffen. Wo kein Gesetz, da kein Verstoss – nicht wahr? [balla-balla-demokratie]
Das System lässt sich mit zunehmender Dauer aufgrund seiner Defizite, die es bedrohen, nur als totales Überwachungs- und Manipulationssystem fahren. Hierbei blättert allerdings die demokratische Farbe und der Freiheitsputz zunehmend ab. Den Elefanten im Raum zu benennen, dies ist ein zentrales Verbrechen.
Das Spiel läuft auch mit und in anderen Systemen. Nur sind die Charakteristika hierbei andere.
Neue X‑Politik zwingt Verdiener dazu, ihre Regierungs-ID bei einem israelischen Verifizierungsunternehmen zu überprüfen (22.05.2024)
"X, ehemals Twitter, schreibt nun die Verwendung eines auf einer Regierungs-ID basierenden Kontoverifikationssystems für Nutzer vor, die auf der Plattform Einnahmen erzielen – entweder für Werbung oder für bezahlte Abonnements. .. " (Übersetzer)
https://reclaimthenet.org/x‑id-verification