Die halbe Belegschaft ist betroffen: Massenentlassung bei Pfizer in Zug

Es ist im Vergleich zu den Galeria-Beschäftigten eine klei­ne Belegschaft, die hier vom Profitstreben des Pharmariesen betrof­fen ist. Am Standort hat man aller­dings wie­der­holt ähn­li­che Erfahrungen mit Pfizer gemacht. Unter obi­ger Überschrift ist am 14.5.24 auf press​rea​der​.com zu lesen:

»… "Vorbehaltlich einer ande­ren Lösung müss­ten die Arbeitsverträge von maxi­mal 74 am Standort Zug beschäf­tig­ten Mitarbeitenden gekün­digt wer­den, vor­aus­ge­setzt, dass wei­te­re 21 Mitarbeitende intern neue Stellen anneh­men kön­nen", erklärt das Unternehmen. Aktuell sind bei Pfizer in Zug 191 Personen ange­stellt. Das heisst: Voraussichtlich die Hälfte der Zuger Belegschaft muss gehen oder intern wechseln…

Pfizer selbst sieht sich nach den Impfstoff-Grossverkäufen wäh­rend der Pandemie tie­fe­rem Wachstum gegen­über. Ähnliche Sorgen haben auch ande­re Pharmakonzerne wie Novartis, Roche, Sanofi oder Bristol-Myers Squibb – alle haben jüngst Jobstreichungen kom­mu­ni­ziert. Ein Branchenkenner sagt, dass die gro­ssen Pharmakonzerne zwar finan­zi­ell gut auf­ge­stellt sind. Sie haben jedoch Mühe, zu wach­sen. Darum geben sie viel Geld für den Kauf klei­ner erfolg­ver­spre­chen­der Firmen aus. Und spa­ren dann, indem sie Doppelspurigkeiten eli­mi­nie­ren…«

In dem Artikel wird dar­an erin­nert, daß der Konzern in den Jahren 2000 und 2009 in Zug Niederlassungen ande­rer Firmen erwor­ben hat­te, was eben­falls mit Stellenabbau ein­her­ging. Die Ende 2023 erfolg­te Übernahme des Krebsspezialisten Seagen in Zug, die zu "Synergien und Doppelspurigkeiten" geführt habe, hat­te sich Pfizer 43 Milliarden Dollar kosten lassen.


Eigentlich liegt der Schweizer Pfizer-Chefin das Wohlergehen der gan­zen Welt am Herzen:

blick​.ch (28.12.21)

»… Blick: Frau Bruckner, wel­chen Vorsatz haben Sie sich als Chefin von Pfizer Schweiz für 2022 genommen?
Sabine Bruckner: Denselben Vorsatz wie letz­tes Jahr: Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher durch die­se Krise zu brin­gen – soweit das in mei­ner Macht steht. Zudem möch­te ich mög­lichst vie­le Patientinnen und Patienten mit unse­ren Medikamenten und Impfstoffen versorgen…

Ist bei den Kinderimpfungen das Risiko für schwe­re Nebenwirkungen grö­sser als die Gefahr für Kinder, schwer an Corona zu erkranken?
Wir haben eine Studie mit 1500 Kindern durch­ge­führt. Beobachtet wur­den loka­le Impfreaktionen wie Schwellungen oder Rötungen an der Einstichstelle, wie sie auch bei ande­ren Impfungen auf­tre­ten. Systemische Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Fieber sind deut­lich sel­te­ner auf­ge­tre­ten. Mittlerweile sind in den USA ausser­dem über 2,6 Millionen Kinder geimpft wor­den. Bei ihnen hat man genau die­sel­ben Impfreaktionen beob­ach­tet – und kei­ne ande­ren. Die Antwort lau­tet also: Nein

Was zeigt denn die Forschung zu Omikron bislang?
Was wir der­zeit sagen kön­nen: Nach der Booster-Impfung ist bei Erwachsenen der Schutz vor einer Omikron-Erkrankung 25-mal höher. Das heisst, Boostern macht sicher Sinn – vor allem, um sich vor einem schwe­ren Krankheitsverlauf zu schüt­zen.

Bei allem Negativen: Am Schluss war Covid für Pfizer wirt­schaft­lich auch eine Chance.
Covid war vor allem eine Chance für die Forschung, um der mRNA-Technologie zum Durchbruch zu ver­hel­fen. Hier ist der Forschung ein gro­sser Schritt gelun­gen. Von der Technik erhof­fen wir uns für die Zukunft noch sehr viel. Pfizer und vie­le wei­te­re Pharmaunternehmen haben von Anfang an gesagt, dass wir zusam­men mit der Wissenschaft die Pandemie glo­bal bekämp­fen wol­len. Pfizer allein hat mehr als zwei Milliarden Dollar in die Forschung und den Aufbau der Logistik sowie in die Produktion eines Impfstoffs inve­stiert. Forschung ist ein Hochrisikogeschäft…«

Unter dem Artikel stand die kosten­lo­se Werbung:

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

Update:

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