RKI-Protokolle, nächste Runde (XLV): "Selbst bei einer Doppeltestung seien die PCR-Ergebnisse nicht ausreichend sicher"

Die inter­na­tio­na­le Lage wirkt am 5.6.20 recht ent­spannt. "Wuhan, China: kei­ne Fälle im April, Häufungen mit 6 Personen Anfang Mai". "Bei der Testung von 9,89 Mio. Einwohner [sic] (vom 14.05. bis 01.06.2020) wur­den 206 asym­pto­ma­ti­sche Fälle iden­ti­fi­ziert (Positivrate 0,003%). Alle Kontakte der asym­pto­ma­ti­schen Fälle wur­den nega­tiv gete­stet." Das RKI nör­gelt, denn das kann nicht sein: "Im Krisenstab wird dis­ku­tiert, wel­che Schlussfolgerungen aus der Massentestung gezo­gen wer­den kön­nen. Es ist unklar, ob die posi­ti­ven Fälle nach­un­ter­sucht wur­den; selbst bei einer Doppeltestung sei­en die PCR-Ergebnisse nicht aus­rei­chend sicher; ; eine siche­re Aussage zu falsch- posi­ti­ven oder falsch-nega­ti­ven Ergebnissen fehlt.". Man bestellt kei­nen schö­nen Gruß an Christian Drosten. In D zeigt die "7‑Tage-Inzidenz" "einen abfal­len­den Trend". Das war schon bis­her in TOP 1 les­bar. Entschwärzt wur­de nun:

Es han­delt sich hier um eine nach drei Jahren als rechts­wid­rig erkann­te Internierung, über die mehr zu lesen ist in Wie war das noch… mit dem "Ausbruchsgeschehen" in Göttingen? Wer dabei wel­che Rolle spiel­te, soll wei­ter­hin geheim bleiben.

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Hier geht es nur um die bis­lang geschwärz­ten und gera­de frei­ge­ge­be­nen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nach­zu­le­sen über die Kategorie _​Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _​.

Murks, wohin man blickt. "Dies gleicht sich ungefähr aus"

Wir erin­nern uns alle an die stän­di­gen Pressekonferenzen, in denen sich ein Lothar Wieler als Ausbund von Wissenschaftlichkeit insze­nier­te. Aus den bis­he­ri­ge Protokollen war zu ler­nen, daß er sich dabei einen feuch­ten Kehrricht dar­um scher­te, was die ExpertInnen sei­nes Hauses mein­ten. Mit wel­chen Mitteln die rund um die Uhr ver­kün­de­ten und ver­meint­lich bedroh­li­chen Zahlenwerke zusam­men­ge­tra­gen wur­den, ist auch an die­sem Passus zu erkennen:

Später, im schon ver­öf­fent­lich­ten Teil, wird eine Positivrate von 1% bei "knapp 4.350.000 Testungen" genannt. Wie mag man so auf 183.271 "Fälle" gekom­men sein? Weiter heißt es:

ARS ist mir als Antibiotika-Resistenz-Surveillance bekannt. Paßt das hier? Update: Wahrscheinlicher "aku­tes respi­ra­to­ri­sches Syndrom", dan­ke für den Hinweis!

Entschwärzt wur­de dies:

Und in TOP 2 "Internationales":

Zu Hause gibt es eh nichts zu tun…

Herunterstufung des Risiko: Weitere Rücksprache mit dem BMG…

Im letz­ten Beitrag wur­de doku­men­tiert, daß der Krisenstab eigent­lich das Risiko auf "mode­rat" her­un­ter­stu­fen woll­te. Geschehen wird das nicht. Auch heu­te kommt man im TOP 5 "Aktuelle Risikobewertung" dar­auf zurück (mar­kiert sind die ent­schwärz­ten Stellen):

Anfragen über Informationsfreiheitsgesetz möglichst abwimmeln

Eigentlich, so wird in TOP 8 "RKI-Strategie Fragen" aus­ge­führt, geht das nicht:

Es ist Spekulation, aber der Name von Kanzleramtschef Helge Braun paßt in die letz­te Schwärzung eben­so wie inhalt­lich. Herausgekommen sind sol­che Empfehlungen:

Ob "ide­se" Anfrage eine "Antwotz" erhielt, weiß ich nicht. Schlecht begrün­de­te Abweisungen und ver­schlepp­te Antworten sind aller­dings viel­fach dokumentiert.

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

4 Antworten auf „RKI-Protokolle, nächste Runde (XLV): "Selbst bei einer Doppeltestung seien die PCR-Ergebnisse nicht ausreichend sicher"“

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