Am 2.6.20 werden bezüglich der Fallzahlen eine "steigende Tendenz primär in Südamerika und Nahem Osten" und aus den USA "neue politische Entwicklungen mit anhaltenden Protesten" bei einem Plateau der "Fälle" gemeldet. "National" steigt in der RKI-Logik konsequent die "Inzidenz" auf 219, die Reproduktionszahl liegt bei geschätzt 0,89. Das war zuvor schon lesbar. Entschwärzt wurden diese alarmierenden Informationen:
Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stammen von mir. Hier geht es nur um die bislang geschwärzten und gerade freigegebenen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nachzulesen über die Kategorie _Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _.
Auf die Idee, angesichts dieser Datenlage die Modellierungen von R- und sonstigen Werten, die den Fakten widersprechen, zurückzunehmen, kommt niemand.
Zwei Fälle mit Symptomen unter Tausenden Fleischarbeitern
Trotz Massentests ("größere Screeningaktion") werden aus "fleischerarbeitenden Betrieben" [sic] ganz zwei Menschen von mehreren Tausend mit Symptomen gemeldet, was immer darunter zu verstehen sein mag. In Kitas passiert praktisch nichts:
Es soll nie enden
Zwar müßte eigentlich die Risikobewertung gesenkt werden, doch man setzt weiterhin auf Angst schürende Botschaften, wie in TOP 5 "Aktuelle Risikobewertung" jetzt zu lesen ist:
Den ganzen Juni über behauptet das RKI in seinen Lageberichten wider besseres Wissen ein "weiterhin hohes Risiko".
Amüsant kann man den Hinweis finden, daß es am 3.6.20 zur internationalen Lage heißt: "Vortrag aufgrund von Krankheit entfallen". Zu "National" war schon bisher zu lesen: "Rückläufiger Trend hält auch nach Pfingsten an", der R‑Wert liegt "deutlich unter 1".
"Der R‑Wert für MV war allerdings stark angestiegen – Grund dafür waren 4 COVID-19-Fälle in den letzten 7 Tagen"
Erst jetzt entschwärzt wurden Passagen, aus denen hervorgeht, wie erwachsene Menschen, ganz überwiegend mit Hochschuldiplomen, solche Informationen für Belege einer bedrohlichen Pandemie halten, ohne in schallendes Gelächter auszubrechen:
"Allgemeine Zustimmung des Krisenstabs zur Anpassung der allgemeinen Risikobewertung… von hoch auf moderat"
Zu lesen ist dies nunmehr in TOP 5 "Aktuelle Risikobewertung":
Wie oben erwähnt, setzte sich die RKI-Führung über diese Einschätzung hinweg. Keine der hier beschlossenen Bewertungen wurde in den Lageberichten aufgegriffen.
Wie muß man sich angesichts der Ergebnisse ein solches Abstimmungsgespräch vorstellen?
"Erweiterte zivilmilitärische Zusammenarbeit"
Thüringen hat die Tore für die Bundeswehr im Zivilleben weit geöffnet. Das ist kein Zufall. Ramelows Chef der Staatskanzlei, dessen Rede anläßlich seiner Zustimmung zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes im November 2020 legendär ist und der früh das Bezahlkartensystem für AsylbewerberInnen pries, war schon 2019 bein einem öffentlichen Bundeswehrgelöbnis begeistert "die Front abgeschritten" (s. Falschgeld-Inzidenz bei 70. Was Prof. Hoff (Die Linke) gut findet).
Risikobewertung:
Ein Begriff aus der Welt der Spekulationsgeschäfte an den Börsen.
"Abstimmung" ist wirklich gut!
2 Stimmen: ein Koch ( = Bankkaufmann) ein Kellner ( = "Wissenschaftler" Robert-) – bei Stimmengleichheit entscheidet der Koch.
SO geht Wissenschaft.
Andererseits: wenn sogar der Kellner (kraft seiner Expertise!) auch "rät"(?), "dass die Regeln trotz Änderung der Risikowertung weiterhin gelten" soll(t)en?
Dann macht der Koch doch lieber gar nix, als einen Rüffel vom Chefkoch, Restaurantbesitzer oder gar Teilen der wichtigen Kundschaft zu riskieren.
Vom Nocebo-Effekt der Panikmache versteht er zwar auch nix, aber sehr wohl davon, was passieren kann, wenn man auf höherer Ebene vom "Konsens" der ausschert.
Genau: Der R‑Wert dient ja nur dazu um vom Z‑Index abzulenken.