RKI-Protokolle, nächste Runde (XXIV): "Der Umgang mit den politisch gewünschten Verdopplungszahlen stellt sich schwierig dar"

Auch am 2.4.20 wird (unge­schwärzt) in TOP 1 zu den Bundesländern mit­ge­teilt: "Trendanalyse BL: Alle dar­ge­stell­ten BL zei­gen rück­läu­fi­gen
Trend". Und "Positivenanteil für D ist rela­tiv sta­bil, etwas her­un­ter­ge­gan­gen nach dem 24.03". Im ent­schwärz­ten Teil gibt es kaum Erwähnenswertes.

Aus dem Protokoll vom 3.4.20 dür­fen wir erst jetzt lesen:

Aus Indien wer­den 2.088 "Fälle" und ein "21-tägi­ger lan­des­wei­ter Lockdown" berich­tet.

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Hier geht es nur um die bis­lang geschwärz­ten und gera­de frei­ge­ge­be­nen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nach­zu­le­sen über die Kategorie _​Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _​.

Auch in die­sem Fall schla­gen Modellierer zu: "Bei feh­len­den effek­ti­ven Maßnahmen wer­den 180 Mio. Fälle und 5 Mio. Todesfälle in 2020 vor­her­ge­sagt". Laut coro​na​-in​-zah​len​.de wer­den für den 27.5.24 ins­ge­samt 45 Millionen posi­tiv Geteste und eine hal­be Million "an und mit" Verstorbene aus Indien gemeldet.

"Non-Compliance ist vereinzelt bekannt und wird bis zum gewissen Grad akzeptiert"

Unter "Durchführbarkeit von häus­li­cher Isolation in Deutschland" ist zu lesen:

Non-Compliance meint den Verstoß gegen Regeln. In Berlin war er in die­ser Zeit nicht ver­ein­zelt, son­dern vor allem unter jun­gen Leuten mas­sen­haft zu beob­ach­ten. Zu dem Berliner Krankenhaus sie­he Berlin: Millionengrab wird abge­baut.

Hammertanz mit Schild

TOP 5 "Strategie" behan­delt die Bewertung von vier in den Tagen zuvor dis­ku­tier­ten Szenarien:

Die damals ver­nünf­tig klin­gen­den "Triggerpunkte" soll­ten in den näch­sten Jahren in belie­bi­ger Auswahl ganz über­wie­gend zur Verschärfung von "Maßnahmen" genutzt werden.

Mit Geld für IT können die "tiefgreifenden Probleme des ÖGD (fehlendes Personal)" nicht gelöst werden

Mitunter weht ein Hauch von Realismus durch die Sitzungen. Ebenfalls in TOP 5 wur­de nun entschwärzt:

Die bei­den letz­ten Sätze waren auch vor­her zu lesen, erga­ben aber ohne die davor kei­nen Sinn.


Die "Trendanalyse inter­na­tio­na­le Entwicklung" in TOP 1 der Sitzung am 6.4.20 war für den Punkt "International" bis­her kom­plett geschwärzt. Wegen die­ser Aussagen?

… auch wenn Evidenz für das Maskentragen in der Gesamtbevölkerung noch fehlt…

Die Maske als "Talisman" und Symbol (sie­he hier) wird sakro­sankt. In TOP 5, der heu­te "Große Strategie Fragen" heißt, erfah­ren wir Geschwurbeltes:

"Der Umgang mit den politisch gewünschten Verdopplungszahlen stellt sich schwierig dar"

Zum Thema "NowCasting", also der Vorhersage einer ver­mu­te­ten Entwicklung, die "mit gro­ßen Schwankungen behaf­tet" ist, dür­fen wir nun erfahren:

Trotz der fach­li­chen Bedenken wird NowCasting zu einem festen Bestandteil der RKI-Kommunikation werden.

Bereits zuvor unge­schwärzt war die­se Textstelle:

Wer in der Öffentlichkeit die­se Frage stell­te, kam an den Pranger. Noch heu­te gilt sie als Ausbund von Verschwörungsglauben.

"Umsetzung BMG Anweisungen"

Ist jeman­dem jemals die Verwirklichung die­ser Idee zur Transparenz begegnet?

"Charité strebt bei jedem Verstorbenen eine Obduktion an"

Wie gesagt, gute Ideen gab es immer mal wie­der. Sie hät­ten womög­lich eine ande­re Sicht erge­ben. Deshalb wur­den sie nicht ver­folgt. Im TOP 6 "Dokumente" heißt es:

Es wäre inter­es­sant, die ange­führ­te Mail von Wieler zu Gesicht zu bekom­men. Im "Pressebriefing des Robert Koch-Instituts am 14.04.20" (ca. Min. 58) wird er kate­go­risch in Abrede stel­len, ("zum drit­ten Mal"), daß es RKI-Empfehlungen gegen Obduktionen gab:

Die "ich weiß nicht mehr"-Fachgesellschaft von Pathologen, genau­er die Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V. und der Bundesverband Deutscher Pathologen e.V. hat­ten in einem Schreiben vom 3.4.20 auf eine kei­nes­wegs mißt­ver­ständ­li­che Empfehlung hingewiesen:

»… Wir bit­ten Sie daher um Neubetrachtung und Änderung der RKI-Empfehlungen vom 24.03.2020 zum Umgang mit COVID-19-Verstorbenen. Darin heißt es u.a.: „Eine inne­re Leichenschau, Autopsien oder ande­re aero­sol­pro­du­zie­ren­de Maßnahmen soll­ten ver­mie­den wer­den. Sind die­se not­wen­dig, soll­ten die­se auf ein Minimum beschränkt bleiben.“

Gerade aktu­ell soll­ten Obduktionen bei die­sen Verstorbenen nicht ver­mie­den, son­dern im Gegenteil so oft wie mög­lich durch­ge­führt wer­den, auch um den Zusammenhang mit ande­ren Grunderkrankungen der Verstorbenen zu erhellen.

Daran besteht ein hohes öffent­li­ches Interesse. Wir bit­ten um ent­spre­chen­de Information an die Gesundheitsbehörden.

Das Fachgebiet Pathologie hat an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen gera­de ein Referenzzentrum für COVID-19-Obduktionen im deutsch­spra­chi­gen Raum ein­ge­rich­tet…«
patho​lo​gie​-dgp​.de (3.4.20)

Dem Schreiben bei­gefügt ist ein Brief von Prof. Dr. Tobias Welte, Direktor der Klinik für Pneumologie und Infektionsmedizin und Standortsprecher Hannover des Deutschen Zentrums für Lungenforschung. Danach hat er "mit Befremden die Empfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) zur Kenntnis genom­men, COVID-19 ver­stor­be­ne Patienten nicht zu obdu­zie­ren…"

Es dau­er­te fast zwei Jahre, bis die RWTH "ein­deu­ti­ge Ergebnisse" von "fast 1.100 Obduktionsfällen" ver­öf­fent­lich­te (patho​lo​gie​-dgp​.de, Februar 2022): "Die Analyse der Sequenz der unmit­tel­bar zum Tod füh­ren­den Ereignisse ergab, dass in 86% der Fälle COVID-19 die zugrun­de lie­gen­de Todesursache war". Für "ein zen­tra­les, natio­na­les Obduktionsregister" (ukaa​chen​.de) und einen Beobachtungszeitraum von ander­halb Jahren erscheint die Zahl recht klein. Völlig ver­fehlt wur­de jeden­falls die­ser Wunsch: "Das Ziel des DeRegCOVID-Registers ist es, mög­lichst alle Obduktionsfälle von COVID-19-Erkrankten deutsch­land­weit zu erfas­sen und anschlie­ßend als zen­tra­le Vermittlungsstelle für Datenanalyse und Forschungsanfragen zu die­nen" (ukaa​chen​.de). Das könn­te mit den Geldgebern für Institut und Studie, BMG und BMBF, zu tun haben.

Die Studie (sci​en​ce​di​rect​.com) zeich­net sich neben ande­ren ziel­ge­rich­te­ten Merkwürdigkeiten durch sol­che Aussagen aus:

»… Bei COVID-19-posi­ti­ven Personen wur­de der Tod auf­grund einer dif­fu­sen alveo­lä­ren Schädigung/​eines aku­ten Atemnotsyndroms (DAD/​ARDS) immer als auf COVID-19 zurück­zu­füh­ren ange­se­hen (gemäß den WHO-Leitlinien, mit Ausnahme der Aspirationspneumonie), selbst wenn COVID-19 nicht als Todesursache vom Autopsiezentrum gemel­det wur­de (N=19 Fälle)…

Bei der Autopsie wur­den in 516 Fällen Post-Mortem-Tests auf SARS-CoV‑2 durchgeführt…«

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

6 Antworten auf „RKI-Protokolle, nächste Runde (XXIV): "Der Umgang mit den politisch gewünschten Verdopplungszahlen stellt sich schwierig dar"“

  1. 23. April 2024
    PRESSEMITTEILUNG

    Am Europäischen Gerichtshof behän­gen­de Prozesse offen­ba­ren den erschreckend tota­li­tä­ren Kurs der Europäischen Union

    Laut Gericht der EU
    (der Bericht erstat­ten­der Richter war vie­le Jahre in höchst­ran­gi­gem Dienst der geg­ne­ri­schen Prozesspartei sprich der EU- Kommission) 

    kön­nen die Mitgliedsstaaten expe­ri­men­tel­le auf Gentechnik beru­hen­de Substanzen auch mit Zwangsmaßnahmen von den Ärzten zur Anwendung brin­gen lassen!

    RA DDr. Renate Holzeisen

    Bozen – Bahnhofallee 7 – holzeisen@​holzeisen-​legal.​com

    Abgeordnete zum Südtiroler Landtag (mit pri­mä­rer Gesetzgebungskompetenz im Zivilschutz)

    und Abgeordnete zum Regionalrat der Region Trentino-Südtirol (Italien)
    https://www.renate-holzeisen.eu/pressemitteilung‑7/?amp=1

  2. UNGLAUBLICHE DESINFORMATION – FAKE NEWS – DER SÜDTIROLER LANDESREGIERUNG (GESUNDHEITSLANDESRAT HUBERT MESSNER) HEUTE IM LANDTAG VOR LAUFENDER KAMERA

    Heute nach­mit­tag habe ich im Südtiroler Landtag dem Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Landesrat für Gesundheit HUBERT MESSNER u.a. fol­gen­de Frage gestellt:

    Ist Ihnen der aktu­el­le Nationale Kommunikationsplan des pan­de­mi­schen Risikos bekannt?
    Wenn ja:

    Ist die Autonome Provinz Bozen bzw. die Landesregierung in der Prävention und Verhinderung der Verbreitung von sog. „Desinformation“ und „fake news“ eingebunden?
    Wenn ja:

    In wel­cher Form ist die Autonome Provinz Bozen bzw. die Landesregierung eingebunden?
    Und sofern die Autonome Provinz bzw. die Landesregierung in der akti­ven Prävention und Verhinderung der Verbreitung von sog. „Desinformation“ und „fake news“ ein­ge­bun­den ist:

    Wer ent­schei­det was eine „Desinformation“ bzw. „fake news“ ist/​sind?

    Avv./RA DDr. Renate Holzeisen

    Abgeordnete zum Südtiroler Landtag – Consigliere del­la Provincia Autonoma di Bolzano

    Presidente di Confederazione Legale per i Diritti dell’Uomo

    https://​www​.rena​te​-holz​ei​sen​.eu
    5 März, 2024

    https://​www​.rena​te​-holz​ei​sen​.eu/​p​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​n​g​-​c​o​m​u​n​i​c​a​t​o​-​s​t​a​m​pa/

  3. National Academies review of harms of covid-19 vac­ci­nes is flawed

    The final report over­loo­ked data and fai­led to dis­c­lo­se the panel's con­flicts of interest.
    Maryanne Demasi, PhD
    May 29, 2024

    https://​blog​.maryan​ne​de​ma​si​.com/​p​/​n​a​t​i​o​n​a​l​-​a​c​a​d​e​m​i​e​s​-​r​e​p​o​r​t​-​o​n​-​h​a​rms

  4. Es wäre von Interesse, ob die­se "Fälle" mit Sauerstoff behan­delt wur­den, da auch allein die Gabe von Sauerstoff zu ARDS füh­ren kann. 

    Dieses Problem soll­te eigent­lich allen Intensivmedizinern bekannt sein. 

    Einfach mal in die Suche ein­ge­ben; Oxygen toxi­ci­ty und ARDS. 

    Dauer und Dosis und je nach Vorschädigung bzw. Alter der Patienten machen hier ver­mut­lich gro­ße Unterschiede.

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