RKI-Protokolle, nächste Runde (XVI): "Es gibt 11 neue Fälle in China"

Am 10.3.20 wer­den in TOP 1 "2 Todesfälle in NRW (Heinsberg, Essen)" gemel­det. In TOP 4 "Kommunikation" heißt es: "Vorschlag kla­re Botschaft für mor­gi­ge Pressekonferenz Schaade: kei­ne Testung von asym­pto­ma­ti­schen Personen". Der Punkt war, ohne die Namensnennung, auch vor­her les­bar. Auf besag­ter Pressekonferenz mit Angela Merkel und Jens Spahn trat Lothar Wieler auf. Er pries die Testungen und die Absage von Großveranstaltungen, zu denen der Krisenstab fest­ge­legt hat­te, nicht Stellung zu neh­men (s .hier). Spätestens von nun an wird Wieler sein eige­nes Spiel betreiben.

Lustig ist unter "Kommunikation":

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Hier geht es nur um die bis­lang geschwärz­ten und gera­de frei­ge­ge­be­nen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nach­zu­le­sen über die Kategorie _​Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _​.

Bundeswehr zum Nettorestrisiko im Libanon und KoNa der WHO

Das gehört zu TOP 1 "Aktuelle Lage" am 11.3.20:

Wozu wäre die Bundeswehr kom­pe­ten­ter als zum Thema Global Health Security? Wenn schon im Libanon das Gesundheitssystem zusam­men­bricht, wie soll es dann bei uns enden? (Lesehilfe an AfD und FPÖ, die zeit­gleich Grenzschließungen und Massenabschiebungen for­der­ten: Es liegt an den Flüchtlingen.) GoData ist das (Kontakt-)Verfolgungssystem der WHO. KoNa, Kontaktnachverfolgung, wird nicht nur für das Militär wich­tig wer­den. GA sind die Gesundheitsämter.

Im TOP 4 "Kommunikation" ist zu lesen nicht über einen Jackpot, aber: "Chatpot: Auftrag von BMG, exter­ne Firma ent­wickelt ein inter­ak­ti­ves Tool wel­ches Hotlines ent­la­sten soll". Für die BZgA wird erwähnt: "Arbeiten aktu­ell an Material zu social distan­cing nach gest­ri­gem Appell des RKI Krisenstabs".


Entschwärzungen im Protokoll vom 12.3.20 betref­fen im wesent­li­chen sol­che Dinge:


"Es gibt 11 neue Fälle in China"

Am 13.3.20, als in fast allen Bundesländern Schulen und Kitas geschlos­sen wer­den (tages​schau​.de), ist in TOP1 "Aktuelle Lage" zu lesen:

Nunmehr frei­ge­ge­ben ist die Information: "Nach Informationen aus der spa­ni­schen natio­na­len Gesundheitsbehörde, wur­de in Spanien, ähn­lich wie in DE sehr früh syste­ma­tisch gete­stet und nun wer­den syste­ma­tisch die Protektionsmaßnahmen hoch­ge­fah­ren". Und auch das ist jetzt zu lesen: "Türkei: BMG Krisenstab geht von wesent­lich mehr Fällen in der Türkei aus, kann aber nicht belegt wer­den". Eine schö­ne Beschreibung der Arbeitsweise der Behörden.

"Herr Spahn hat angeordnet"

Man dis­ku­tiert die kon­tro­ver­sen Studien und Modellierungen zur Rolle von Kindern und Jugendlichen, ent­wickelt aber kei­ne eige­ne Position. Das über­nimmt Jens Spahn:

Entgegen dem (Nicht-)Wissen des zustän­di­gen Gremiums ent­schei­det der Gesundheitsminister, Schulschließungen in die "Risikoeinischätzung" auf­zu­neh­men. Der Text war auch zuvor les­bar, aller­dings war der Name geschwärzt.

Im TOP 4 "Kommunikation" ist nun zu lesen:

»Nachfrage, ob das BZgA was vor­be­rei­tet zur Parole der Kanzerlin [sic]. Hinweise zur sozia­len Distanzierung und grund­sätz­li­che Regeln, z.B., dass Kranke zu Hause blei­ben.«

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

2 Antworten auf „RKI-Protokolle, nächste Runde (XVI): "Es gibt 11 neue Fälle in China"“

  1. EU und USA betrach­ten den Libanon als Selbstbedienungsladen. Es geht um die Neuaufteilung der Welt, es geht um Profite. Und so haben die nur Angst davor nicht mehr genug zu krie­gen. Und bevor man sei­ne Truppen in China ein­mar­schie­ren lässt muss man natür­lich erst ein paar Lügen ver­brei­ten. Bspw. daß China den EU Markt mit bil­li­gen Elektroautos flu­tet, natio­na­le Minderheiten ter­ro­ri­siert und Taiwan besetzt. Und Viren verbreitet.

  2. Auch der mRNA-Impfstatus wäre sicher­lich von wis­sen­schaft­li­chem Interesse:

    "Die behan­deln­den Ärzte und Ärztinnen gin­gen auf­grund der Symptome und der Menge an Abwehrzellen im Nervenwasser zunächst von einer Infektion mit Bakterien oder Viren aus. "Da wir aber weder Bakterien noch Viren nach­wei­sen konn­ten, haben wir Blutserum und Nervenwasser in unse­rem MHH-eige­nen Liquor-Labor unter­su­chen las­sen", wird Professor Kurt-Wolfram Sühs, Oberarzt an der Klinik für Neurologie mit Klinischer Neurophysiologie der MHH dazu in einer Mitteilung zitiert.
    Drei wei­te­re Betroffene identifiziert

    Daraus ergab sich schnell der Verdacht auf einen Autoantikörper als Verursacher der Beschwerden, der sich bei wei­te­ren Untersuchungen bestä­tig­te. Der als Anti-DAGLA bezeich­ne­te Autoantikörper konn­te, der Mitteilung zufol­ge, wenig spä­ter auch im Nervenwasser von drei wei­te­ren Patienten nach­ge­wie­sen wer­den, die unter aus­ge­präg­ten Gang‑, Sprach- und Sehstörungen lit­ten. Insgesamt wur­den mehr als 101 Proben von Patientinnen und Patienten mit neu­ro­lo­gi­schen Symptomen und 102 Proben von gesun­den Spendern untersucht.
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    Wissen 21.04.24
    Gamma-Wellen gegen Demenz Knatterton und Flackerlicht sol­len Alzheimer aufhalten

    Auffällig ist, dass es sich bei den Betroffenen um jun­ge Menschen im Alter zwi­schen 18 und 34 Jahren han­delt, die vor Ausbruch der Erkrankung völ­lig gesund waren. Weitere Untersuchungen mit Magnetresonanztomografen zeig­ten einen deut­li­chen Substanzverlust des ange­grif­fe­nen Kleinhirns, das sich im hin­te­ren Teil des Gehirns befin­det und auch als Dirigent von Bewegungen und Gleichgewicht bezeich­net wer­den kann.

    Bei der neu ent­deck­ten Erkrankung han­delt es sich um eine neu­ro­lo­gi­sche Störung des Kleinhirns, die durch das Immunsystem aus­ge­löst wird. Sie wird des­halb als neue Form der soge­nann­ten zere­bel­lä­ren Ataxie ange­se­hen. Die von den Forschenden neu ent­deck­ten DALAG-Antikörper sind als spe­zi­fi­sche Biomarker ein wich­ti­ger Hinweis, um die Erkrankung schnell zu dia­gno­sti­zie­ren und zu behan­deln. "Der früh­zei­ti­ge Nachweis von Anti-DAGLA-Autoantikörpern im Liquor kann aller­dings für die Diagnose die­ser schnell fort­schrei­ten­den Kleinhirnentzündung und die Einleitung einer sofor­ti­gen Behandlung ent­schei­dend sein", betont Sühs."

    https://www.n‑tv.de/wissen/Neue-Autoimmunerkrankung-entdeckt-Kleinhirn-wird-von-Autoantikoerpern-angegriffen-article24994360.html

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