»Die Zahl Pflegebedürftiger in Deutschland ist Gesundheitsminister Karl Lauterbach zufolge deutlich stärker gestiegen als erwartet. "Demografisch bedingt wäre 2023 nur mit einem Zuwachs von rund 50.000 Personen zu rechnen gewesen. Doch tatsächlich beträgt das Plus über 360.000", sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Lauterbach sprach von einem "akuten Problem in der Pflegeversicherung".
Woran das liege, "verstehen wir noch nicht genau", so Lauterbach. Er nannte als vermutete Ursache für den "explosionsartigen" Anstieg aber einen "Sandwich-Effekt". "Zu den sehr alten, pflegebedürftigen Menschen kommen die ersten Babyboomer, die nun ebenfalls pflegebedürftig werden", sagte der Minister. Erstmals gebe es zwei Generationen, die gleichzeitig auf Pflege angewiesen seien: "Die Babyboomer und deren Eltern."…«
Man glaubt zwar modellieren zu können, wie sich die Zahlen bis 2070 entwickeln werden, ist aber überrascht von der Steigerung von einem auf das andere Jahr.
Dabei ist selbst in diesem Modell ein Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen um 200.000 Personen angegeben.
Noch im letzten Jahr hatte Lauterbach eine "Pflegereform" gestartet und sich so gelobt (youtube.com, 5.3.23):
In diesem Staat pflegebedürftig oder gar Heiminsasse zu sein, ist eine erhebliche Gefahr. Es handelt sich schlicht um profitmaximierende Verwahrstellen. Wer diese hierzulande kennt und dies mit außereuropäischen Konzepten vergleicht, wird die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Sicher, auch in anderen Regionen der Welt gibt es Licht und Schatten, trennen monetäre Aspekte die Bevölkerungen. Aber es ist vor allem auch das Verständnis des Umgangs der Generationen miteinander, das den Unterschied macht.
Wie definiert wer eigentlich den Begriff der "Pflegebedürftigkeit"? Wird dieser fallweise nach Bedarf definiert? Gar nach dem Bedarf der profitorientierten Verwahrstellen?
Kalle, was liegt heute an? Verteilung von Subventionsmilliarden an die profitabsorbierenden Verwahrstellen oder Plünderung der Versicherten mit höheren Beiträgen? Oder gar beides? Merke: Wo Kalle ist, ist der Profit der Gesundheitsindustrie im Zentrum. So long, Kalle (wie man in Haawaad sagt)!
Wir müssen uns die Verarschung gefallen lassen und haben keine Wahl. Die Parteien bestimmen diese Clowns auf diese Posten. (… und wollen natürlich weiter gewählt werden!)
Die Erwartung berücksichtigt das sandwich natürlich und stieg um nicht erwartenden "Zuwachs". Pervers, diese Wortwahl in dem Zusammenhang. Jetzt müsste man nur noch die wahre Ursache kennen, das wäre vieleicht noch perverser!
"In solchen Fällen, wenn man in Deutschland nicht weiterkommt, ist es ganz sinnvoll, in anderen Ländern, in denen mehr Daten veröffentlicht werden als in Deutschland nach des Rätsels Lösung zu suchen, wie sie sich in ähnlichen Entwicklungen, deren Erklärung nicht dadurch verhindert wird, das Lauterbachs Mob die Daten nicht veröffentlicht, niederschlagen kann.
Und in der Tat, wir sind im Vereinigten Königreich und bei den PIP-Daten fündig geworden: PIP-Daten: Personal Independence Payments stellen die bewilligten Zahlungen zusammen, die durch eine plötzliche Invalidität ausgelöst werden, also an Leute gezahlt werden, die von heute auf morgen nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen und ihren Lebensunterhalt selbst erwirtschaften können.
Die Anzahl der bewilligten Invalidenrenten ist im Vereinigten Königreich in den letzten Jahren um relativ 20% angestiegen, die Anzahl der Briten, die Invalidenrente beziehen, von 4% der Bevölkerung auf 5% der Bevölkerung angewachsen, und zwar ab dem Zeitpunkt, ab dem im Vereinigten Königreich ein Massenimpfexperiment begonnen wurde.
Edward Dowd analysiert die britischen Daten in regelmäßigen Abständen. Hier drei seiner aussagekräftigsten Abbildungen, die man hier im Original findet"
"Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Anzahl neuer Anträge auf Invalidenrente (New Claim) und die Entwicklung der Überprüfung bereits bewilligter Anträge (DLA-Reassessment, DLA = Disability Living Allowance). Die Daten sind u.a. altersstandardisiert, das Argument, die wachsende Flut von Anträgen sei auf die Alterung der britischen Bevölkerung zurückzuführen, geht somit ins Leere. Wie man sieht liegt die Anzahl der Überprüfungen von Invalidenrenten bis in das Jahr 2021 über der Anzahl der neuen Anträge. Ab 2021 verändert sich das Verhältnis, und es verändert sich dramatisch. Die neuen Anträge auf Invalidenrente gehen durch die Decke. Wie extrem der Anstieg ausfällt, das zeigt die nächste Abbildung, in der die auf demographische Entwicklungen (Alter, Lebenserwartung, Verteildung der Geschlechter) standardisierten Daten in ihrer realen Enwicklung der Entwicklung, die man auf Grundlage der vergangenen Jahre erwarten kann, gegenübergestellt wird."
"Die Abweichung der blauen Kurve von der grauen Gerade, die die erwartete Entwicklung darstellt, wird ab 2021 extrem. Seit dem Jahr 2021 gibt es einen Schub bei Anträgen auf Invalidenrenten im Vereinigten Königreich, und die nächste Abbildung zeigt, warum dies so ist."
"Der extreme Anstieg der Neuanträge auf Invalidenrente fällt sehr genau mit der Entwicklung des Bevölkerungsanteils, der mindestens einen COVID-19 Shot verpasst bekommen hat, zusammen.
Es sieht also einmal mehr danach aus, als bestätigten Daten, was die Spatzen von allen Dächern pfeifen: Die COVID-19 Shots sind verantwortlich für eine Gesundheitskatastrophe bisher kaum gesehenen Ausmaßes, für das Leute wie Lauterbach, die sich als Marktschreier für die experimentellen Spritzbrühen verdingt haben, mitverantwortlich sind."
https://sciencefiles.org/2024/05/27/gesundheitskatastrophe-er-habe-keine-ahnung-sagt-lauterbach-zur-explosion-der-pflegebeduerftigkeit/
@Little…: Wie so oft ist man auf diesem Portal mindestens so dämlich wie Lauterbach. Sehen wir ab von arroganten Formulierungen wie "Wir [sind] nicht der Ansicht, dass in Lauterbachs Ministerium viel Sachverstand versammelt ist" und "Lauterbachs Mob". Dann bleibt, daß man dort Lauterbachs Unfug für bare Münze nimmt und, wie es sich gehört für echte Schwurbler, ergänzt durch die einzig wahre Erklärung "Massenimpfexperiment".
Wie Lauterbach, Drosten et al. greift man auf vermeintliche Daten aus anderen Ländern zu. Dafür wird das System der "Personal Independence Payments" kurzerhand als "Invalidenrenten" bezeichnet für Leute, die "von heute auf morgen nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen und ihren Lebensunterhalt selbst erwirtschaften können". Dazu sagt Wikipedia, und die dort angegebenen Quellen bestätigen dies:
"Sie ist bedarfsunabhängig, beitragsunabhängig und steuerfrei; sie ist nicht an die Arbeitsfähigkeit einer Person geknüpft und steht erwerbstätigen und nicht erwerbstätigen Personen gleichermaßen zu. Anders als die Beschäftigungs- und Unterstützungsbeihilfe (Employment and Support Allowance, ESA) oder deren Vorgänger, die Erwerbsunfähigkeitsbeihilfe (Incapacity Benefit, Incapacity Benefit), ist sie nicht als Ersatz für das Einkommen einer Person gedacht."
Deshalb ist die folgende Behauptung schon von der Voraussetzung her Unsinn:
"Die Anzahl der bewilligten Invalidenrenten ist im Vereinigten Königreich in den letzten Jahren um relativ 20% angestiegen, die Anzahl der Briten, die Invalidenrente beziehen, von 4% der Bevölkerung auf 5% der Bevölkerung angewachsen, und zwar ab dem Zeitpunkt, ab dem im Vereinigten Königreich ein Massenimpfexperiment begonnen wurde."
Ein Anstieg "um relativ 20%" "in den letzten Jahren" ist methodologisch Gefasel. Eine Abbildung zeigt einen kontinuierlichen Anstieg von Anträgen seit 2016, bei der nichts "durch die Decke" geht. Eine weitere Grafik soll illustrieren, daß sich die Bearbeitungszeit von Anträgen seit 2021 deutlich verlängert habe. In der zitierten Arbeit , liest man, anders als in dem Artikel:
"Es ist unklar, ob der Anstieg der Meldungen eher mit schweren COVID-19-Fällen oder mit Impfungen zusammenhängt, vor allem aufgrund der unbekannten Zeitspanne zwischen dem Auftreten der Symptome und der Meldung des Falls."
Das hindert den "sciencefiles"-Macher nicht, weiter zu krakeelen:
"Es sieht also einmal mehr danach aus, als bestätigten Daten, was die Spatzen von allen Dächern pfeifen: Die COVID-19 Shots sind verantwortlich für eine Gesundheitskatastrophe bisher kaum gesehenen Ausmaßes, für das Leute wie Lauterbach, die sich als Marktschreier für die experimentellen Spritzbrühen verdingt haben, mitverantwortlich sind."
Eigentlich kennt Wasem sich im Ggs. zu KL fachlich aus, trotzdem bleibt auch bei ihm manches kryptisch:
" Bei der Pflegereform 2016 wurde ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff eingeführt. Seitdem ist es erstmals so, dass man auch mit Demenz und kognitiven Beeinträchtigungen pflegebedürftig im Sinne der Pflegeversicherung werden und Leistungen bekommen kann. Vorher war es so, dass nur als pflegebedürftig galt, wer körperlich hinfällig war. Bei Einführung dieses neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs hat man versucht abzuschätzen, wie viele zusätzliche Fälle dadurch hinzukommen. Und dabei lag man bisher jedes Jahr weit daneben. Insgesamt haben wir jetzt eine Million mehr zusätzliche Fälle, als man gedacht hatte. Und insofern fügt sich diese Zahl für das vergangene Jahr in ein Bild ein, das wir die letzten Jahre auch immer schon hatten: Ein Plus von 50.000 Fällen war geschätzt worden, 360.000 sind es geworden."
"Es hat bisher jedes Jahr seit 2017 wieder überrascht, dass wir mehr zusätzliche Pflegefälle haben, als wir das geschätzt hatten. An so eine Überraschung kann man sich auch gewöhnen.
Wie ist diese fortdauernde Fehleinschätzung zu erklären?
Vermutlich ist nach wie vor der Punkt, dass wir eine ganz neue Gruppe haben, die potenziell die Pflegeversicherung in Anspruch nimmt: Leute mit kognitiven Beeinträchtigungen. Und das waren in den letzten Jahren immer mehr, als wir geschätzt haben. Ich vermute, dass dies auch im letzten Jahr wieder der Grund war. Es dauert offenbar, bis das bei den Ärzten und bei den Familien überall angekommen ist, dass es diese neue Regelung gibt.
Was ist mit diesem "Sandwich-Effekt", den Lauterbach als möglichen Grund für den Anstieg der Fälle nennt?
Damit meint Lauterbach: Nun sind auch die Babyboomer in der Pflegebedürftigkeit angekommen. Die und ihre Elterngeneration sind gleichzeitig pflegebedürftig und stellen dieses Sandwich dar. Ich habe ihn zumindest so verstanden, dass er denkt, dieser Effekt erkläre den hohen Anstieg der Fallzahlen. Ich halte das aber für sehr unwahrscheinlich. Die Boomer sind jetzt bestenfalls Anfang 70, die meisten sind noch Ende 60. Da ist die Pflegebedürftigkeitsquote noch sehr gering. Die steigt ab Ende 70, Anfang 80 deutlich an.
Wenn die Schätzung jahrelang so falschliegt, schreit das doch geradezu nach einer neuen Prognose?
So einfach kann man das nicht beheben. Aber ich gehe davon aus, dass sich dieser Effekt wegen des neuen Begriffs dann so in ein, zwei Jahren ausgelaufen hat. Aber sozusagen belastbare Daten dazu gibt es nicht.
Warum ist dieser Effekt so schwierig einzuschätzen?
Offensichtlich ist es so, dass die Betroffenen und ihre Angehörigen in Befragungen Probleme wie Demenz und kognitive Einschränkungen nicht gerne angeben. Das ist mit Scham besetzt. Aber jetzt, wo es nun Leistungen gibt, kommt man den realen Zahlen näher. Wobei ich auf keinen Fall den Eindruck erwecken möchte, dass sich Leute Ansprüche erschleichen. Die Ärzte des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen berichten nach wie vor, dass Betroffene eher versuchen, kompetenter zu erscheinen, als sie in Wahrheit sind, weil Demenz eben schambehaftet ist."
https://www.n‑tv.de/wirtschaft/Wir-haben-eine-Million-Pflegefaelle-mehr-als-prognostiziert-article24970638.html
Habe ich das richtig verstanden?
Die Dementen verstecken oft ihre Symptome, deren Angehörige übertreiben manchmal diese?
Man könnte auch spekulieren, dass die "simulatorisch Pflegebedürftigkeit Erschleichenden" und die "schambehafteten Demenzverschweiger" sich insgesamt ausmitteln könnten, sich gegenseitig statistisch neutralisieren.
Long-Covid/Vax-Erkrankte gibt es auch bei Wasem leider nicht…
die Babyboomer (ich hasse diesen abwertenden Ausdruck) sind keinesfalls Anfang 70. Ich z. B. aus dem Jahrgang 1958 werde dieses Jahr erst 66 und arbeite noch Vollzeit. Der größte Jahrgang war 1964, also wird dieses Jahr gerade Mal 60. Kein Alter für eine Altersdemenz.