Ethikrat ist einsam

Auf aerz​te​blatt​.de ist am 12.6.24 unter der Überschrift "Neubesetzung des Deutschen Ethikrats ver­zö­gert sich wei­ter" zu erfah­ren, daß sich in der näch­sten Woche wahr­schein­lich gan­ze vier Mitglieder des Gremiums zur "Jahres­ta­gung des Deutschen Ethikrats zum Thema Einsamkeit" ver­sam­meln werden:

»Berlin – Es ist ein Novum: Der Deutsche Ethikrat ist nicht arbeits­fä­hig. Der Grund dafür ist die immer noch aus­ste­hen­de Nominierung neu­er Ratsmitglieder durch die Bundesregierung. Das ist unge­wöhn­lich, denn bereits Ende April sind vie­le Mitglieder des inter­dis­zi­pli­när besetz­ten Gremiums tur­nus­mä­ßig ausgeschieden.

Der Bundestag hat letz­te Woche sei­ne Vorschläge für elf der neu­en Kandidatinnen und Kandidaten ver­ab­schie­det, die noch feh­len­den zehn von der Regierung zu nomi­nie­ren­den Mitglieder hät­ten heu­te vom Bundeskabinett bestä­tigt wer­den kön­nen – doch dies blieb aus. Unklar ist bis­lang auch, ob dies am kom­men­den Mittwoch gesche­hen wird.

Joachim Vetter, der Leiter der Geschäftsstelle des Ethikrats, ist ange­sichts die­ser Hängepartie „nur noch sprach­los“, wie er heu­te gegen­über dem Deutschen Ärzteblatt ein­räumt. Die für die kom­men­de Woche geplan­te Jahrestagung des Deutschen Ethikrats zum Thema Einsamkeit kann trotz­dem statt­fin­den, wenn­gleich mit gerin­ger per­so­nel­ler Besetzung…«

20 der 24 Mitglieder sind tur­nus­mä­ßig aus­ge­schie­den. "Eine Neukonstitution des Rates ist Vetter zufol­ge näm­lich frü­he­stens im Juli ­– also mit besten­falls etwa drei­mo­na­ti­ger Verzögerung – mög­lich."

In der letz­ten Woche hat­te der Bundestag 11 Mitglieder benannt, der Kandidat der AfD, Ronald Weikl, wur­de nicht gewählt.

4 Antworten auf „Ethikrat ist einsam“

  1. Im Regelfall ist das Geseier die­ses erlauch­ten Gremiums, dem nun­mehr die Ethikgouvernante und der eine oder ande­re rei­se­be­schrän­ken­de Eugeniker eska­lie­rend feh­len, nur sehr schwer erträg­lich. Man kann dies auch deut­lich ver­ein­fa­chen: Einfach die gewünsch­ten Texte durch Industrie oder "Regierung" ver­fas­sen und im Umlaufverfahren "abseg­nen" lassen.

  2. Oh Ethikrat oh Ethikrat
    ich pla­ne grad ein Attentat
    und du jaulst und schreist:
    Gedankenverbrecher – zen­siert ihn hart!

    Ich höre nach wie vor von dir
    und schwö­re dir
    Deine Lorbeeren
    Euer Ehrenlos
    emp­fah­len einst selbst zu Denken,
    krön­ten kein mas­kier­tes Haupt,
    sie sind mehr als angestaubt,
    wie Adams Äpfel aus der Retorte,
    gen­tech­nisch ver­än­der­te Sorte,
    sta­che­lig nach innen,
    gespik­ed sozusagen,
    hät­te ich nur Glyphosat -
    ich zögs durch, mein Attentat.

    Doch von den ver­such­ten Früchten du genascht,
    für Immunität du dich ent­schie­den hast!
    Auch Alena macht mal Fehler.
    Den Baum der Erkenntnis flink umgetopft,
    doch schlaue Wurzeln ver­wei­gern Granulat
    Äderchen und Fühler bald verstopft,
    Äste weder zart noch winterhart.

    Oh Gralshüter der Menschlichkeit,
    laut trom­mel­tet ihr das Ende mit herbei,
    kor­rupt von Kopf bis Fuß
    vom Totalitarismus einen Gruß!

    Nun in Winden und Schweigen,
    mit wort­lo­sen Hülsen -
    du befasst dich immer noch nicht
    mit altem Kehricht.
    Wie kann das sein,
    wo kommst du her,
    wiegt die Schuld zu schwer?

    Oh schweig still und weine.
    Ich tue es dir gleich -
    eine Ewigkeit kennt kei­ne Zeit,
    einen Rat bedarf es nicht,
    kei­nen Lorbeerkranz, in Stein gemeißelt,
    ein Attentat, der Overkill -
    Heilung ich eigent­lich will!
    Dein Ende – euer Ehren wert,
    wäre gar nicht so verkehrt.

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