RKI-Protokolle, nächste Runde (XXX): Spahn-Papier: "RKI soll sich nicht äußern"

Auch am 21.4.20* liest sich das Protokoll im inzwi­schen ent­schwärz­ten TOP 1 zur inter­na­tio­na­len Lage ent­spannt. "USA: Bestätigung des abfal­len­den Trends", die genann­ten ">787.000 Fälle, 42.364 Todesfälle" wird man "mit dem Wissen von heu­te" anzwei­feln dür­fen. "Russland: star­ker Fallzahl-Anstieg, R0 aktu­ell ~2", als ein­zi­ge wei­te­re Länder wer­den genannt "Singapur: R0=2,04, bereits bespro­chen" und "Bangladesch: R0=1,98, wird näher unter­sucht". Dazu kommt Australien, für das ein "natio­na­ler Notstand seit 13.03" herrscht:

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Hier geht es nur um die bis­lang geschwärz­ten und gera­de frei­ge­ge­be­nen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nach­zu­le­sen über die Kategorie _​Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _​.

"National" und schon bis­her les­bar ist die Rede von "R=0,7", 143.457 "Fällen" und 4.598 Todesfällen, wobei das zu den USA Gesagte eben­so zutrifft. 40% von "~32–33.000 Betten" auf Intensivstationen sei­en frei, ca. 3.000 sei­en von Corona-PatientInnen belegt. Das DIVI-Intensivregister weiß hin­ge­gen nur von 2.235 Fällen an die­sem Tag bei stark abneh­men­dem Trend. Nach die­ser Quelle wur­de die Zahl der Betten übri­gens bis heu­te auf ca. 16.000 abge­baut. "Lessons lear­ned", wür­de der Ethikrat sagen.

"RKI soll sich nicht äußern"

In TOP 7 "Labordiagnostik" ist zu dem auf der letz­ten Sitzung mit Stirnrunzeln betrach­te­ten Papier von Jens Spahn in Sachen "Kostenübernahme für Testungen" zu lesen:

"Wenn Masken sollte auch Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt werden"

Aus dem Kompetenzzentrum der Nation wird nun­mehr unge­schwärzt bekannt:

Im TOP 13 "Update Digitale Projekte" ist nun über die "Datenspende-App" zu lesen:

Mediale Macht und mögliche Konsequenzen

Zum Vorläufer der "Corona-Warn-App" heißt es:

Es han­delt sich bei PEPP-PT um "Pan-European Privacy Preserving Proximity Tracing", eine hoch umstrit­te­ne Kontaktnachverfolgungs-Software einer Gruppe von euro­päi­schen Firmen und Institutionen. Laut spie​gel​.de hat­ten sich Bundesregierung und MPK für die App aus­ge­spro­chen, die in der Folge wegen Datenschutzbedenken nicht wei­ter­ver­folgt wur­de. "Die Bundeswehr hat die Entwickler mit Testläufen unter­stützt", ist auf spie​gel​.de vom 1.4.20 zu erfah­ren, und zwar von dem "Mitinitiator Thomas Wiegand, Leiter des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts". Der ist "seit vie­len Jahren als Firmengründer und Berater tätig", schreibt die Leopoldina über ihr Mitglied. Wiegand sitzt, wie Alena Buyx, auch im Wissenschaftlichen Beirat des RKI, was gewiß nicht schäd­lich ist für sei­ne Tätigkeit als Firmengründer und Berater. Auf pepp​-pt​.org habe ich über das geschei­ter­te Projekt nichts gefun­den. Zur Gruppe der "Verschwundenen" aus dem Konsortium sie­he spie​gel​.de. Bei allem son­sti­gen Irrsinn ist kei­nes­wegs aus­zu­schlie­ßen, daß das RKI sich bezüg­lich des Datenschutzes von der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers ein­wei­sen läßt; PWC habe ich jeden­falls nicht anders ent­schlüs­seln können.

"BMG soll Kontrolle behalten"

Man mag sich gar nicht aus­den­ken, wel­che Verheerungen es ange­rich­tet hät­te, wenn das Familienministerium unkon­trol­liert mit RKI-Fachleuten über die Wiedereröffnung von Kitas dis­ku­tiert hät­te! In TOP 14 "Information aus dem Lagezentrum" heißt es:

(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)

* Hier stand irr­tüm­lich ein fal­sches Datum.

4 Antworten auf „RKI-Protokolle, nächste Runde (XXX): Spahn-Papier: "RKI soll sich nicht äußern"“

  1. PWC-D erklärt den digitalen Zwilling als virtuelles Abbild eines Patienten, das mithilfe seiner DNA-Daten erstellt werde sagt:

    Dr. Norbert Häring
    Digitale Gesundheit:
    Vom Arztgeheimnis zum Anschluss aller an das „Internet der Körper“

    12. 03. 2022 | Die Agenda der Digitalisierung des Gesundheitswesens kommt unschein­bar und tech­no­kra­tisch daher.

    Doch was danach klingt, als soll­ten nur Faxe und Karteikästen durch moder­ne Kommunikations- und Speichertechnologie ersetzt werden, 

    soll uns in eine Zukunft führen,
    in der Privatunternehmen und
    Behörden aus ganz Europa auf unse­re Gesundheits- und Genomdaten zugrei­fen können
    und unse­re digi­ta­le Patientenakte
    viel­leicht bald der Passierschein für Reisen und
    Teilnahme am öffent­li­chen Leben wird.
    Ein Gastbeitrag von Andreas Heyer.

    Andreas Heyer.* Mit der Virusbekämpfung als Begründung und mit dem Versprechen, dass IT-Infrastruktur eine wich­ti­ge Voraussetzung für Gesundheit sei, wur­de die Digitalisierung des Gesundheitswesens in den ver­gan­ge­nen zwei Jahren stark vor­an­ge­trie­ben. Das Sammeln, Speichern und Verarbeiten sen­si­bler Gesundheitsdaten durch den Staat und pri­va­te Konzerne wur­de als erstre­bens­wer­tes Ziel aus­ge­ge­ben, das mit Nachdruck ver­folgt wird.

    In einem Interview des Leiters des Bereichs Gesundheitswirtschaft bei PwC-Deutschland erklärt die­ser den digi­ta­len Zwilling als vir­tu­el­les Abbild eines Patienten, das mit­hil­fe sei­ner DNA-Daten erstellt wer­de. Anhand der digi­ta­len Simulation eines Patienten lie­ße sich mit Computertests pro­gno­sti­zie­ren, wie ein mensch­li­cher Körper auf Medikamente oder Therapien reagie­ren werde.

    https://​nor​bert​haer​ing​.de/​m​a​c​h​t​-​k​o​n​t​r​o​l​l​e​/​h​e​y​e​r​-​d​i​g​i​t​a​l​e​-​g​e​s​u​n​d​h​e​it/

    s.a.
    https://​www​.pwc​.de/​d​e​/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​w​e​s​e​n​-​u​n​d​-​p​h​a​r​m​a​/​p​w​c​-​e​p​a​-​f​u​e​r​-​a​l​l​e​.​pdf

    https://​ddrm​.de/​w​e​i​t​e​r​e​n​t​w​i​c​k​l​u​n​g​-​d​e​r​-​e​h​e​a​l​t​h​-​s​t​r​a​t​e​g​i​e​-​s​t​u​d​i​e​-​v​o​n​-​p​r​i​c​e​w​a​t​e​r​h​o​u​s​e​c​o​o​p​e​r​s​-​p​w​c​-​v​e​r​o​e​f​f​e​n​t​l​i​c​ht/

    https://​ddrm​.de/​o​f​f​e​n​e​r​-​b​r​i​e​f​-​a​n​-​d​e​n​-​s​a​c​h​v​e​r​s​t​a​e​n​d​i​g​e​n​r​a​t​-​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​-​s​v​r​-​e​l​e​k​t​r​o​n​i​s​c​h​e​-​p​a​t​i​e​n​t​e​n​a​k​t​e​-​e​p​a​-​v​o​n​-​g​e​b​u​r​t​-​a​n​-​d​a​s​-​i​s​t​-​d​a​s​-​e​n​d​e​-​d​e​r​-​s​e​l​b​s​t​b​e​s​t​i​m​m​u​n​g​-​u​e​b​e​r​-​d​i​e​-​e​i​g​e​n​e​n​-​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​d​a​t​en/

  2. hen­ning rosenbusch

    @h_rosenbusch

    6 Stunden
    WELT-Autorin Cornelia Stolze beschreibt die Methoden, mit der Alena Buyx und der Wellcome Trust sie mund­tot machen wollen. 

    Und hier, bei aller Kritik: mein Respekt für Tim Röhn. 

    https://​blog​.basti​an​-barucker​.de/​m​e​d​i​z​i​n​-​u​n​d​-​w​i​s​s​e​n​s​c​h​a​f​t​s​j​o​u​r​n​a​l​i​s​m​u​s​-​s​t​o​l​ze/

    aus
    https://​get​tr​.com/​p​o​s​t​/​p​3​6​v​1​3​7​7​6ff

  3. Stefan Homburg
    @SHomburg
    Der Strafantrag von Alena Buyx gegen mich bezieht sich auf den Tweet unten.

    Impfzwang für alle, 2G und off label Impfungen behin­der­ter Kinder über­schrei­ten eine Grenze.
    Ein Land mit einer sol­chen „Chefethikerin” ist mei­nes Erachtens am Ende.
    Zitat
    Stefan Homburg
    @SHomburg
    ·
    12. Apr.
    Antwort an @ToppErich
    Buyx faselt stän­dig von der näch­sten "Pandemie". Sie wol­len das Spiel offen­bar mit ver­fei­ner­ten Methoden wie­deholen. Der WHO-Vertrag macht's möglich.
    5:33 nachm. · 11. Juni 2024
    ·
    158.068
    Mal angezeigt

    https://x.com/SHomburg/status/1800551835981275323
    bzw.
    https://t.co/tlyNr0H5n0

    1. @Strafantrag…: Gut wäre es, wenn Homburg mehr aus dem Strafantrag zitier­te als das Wort "Beleidigung". Angesichts mehr­fach von mir beob­ach­te­ter Ungenauigkeiten bei sei­nen Tweets wäre das hilfreich.

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