Erstmals auf der Sitzung vom 27.2.20 erscheint das Wort Bergamo. Noch sind die inszenierten Szenen mit den Militärkonvois nicht denkbar (s. dazu br.de und corodok.de). Vorerst lesen wir in TOP 1 "Aktuelle Lage":
Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stammen von mir. Hier geht es nur um die bislang geschwärzten und gerade freigegebenen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nachzulesen über die Kategorie _Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _.
Es werden vier "Fälle" aus Baden Württemberg und fünf aus NRW berichtet.
Am 28.2.20 ist zu erfahren, daß es außerhalb Chinas 23 neue Todesfälle in der Welt gegeben habe:
Ebenfalls in diesem TOP 1 wird für das Inland vermeldet: "Fälle: 53 (+) bestätigt, ändert sich zusehends". Aus drei Fällen in NRW werden 700 Kontaktnachverfolgungen generiert.
"RKI kann sich nicht aufdrängen"
Zum parallelen Krisenstab des Gesundheits- und Innenministeriums heißt es:
Der zweite Spiegelstrich war zuvor schon lesbar, ergibt aber erst jetzt einen Sinn.
Testung von Asymptomatischen "nicht sinnvoll"
Im TOP 6 "Labordiagnostik" findet sich nun eine freigegebene Stelle, deren Zensur sich erschließt, betrifft sie doch das Grundgerüst der kommenden Politik:
Im TOP 8 "Maßnahmen zum Infektionsschutz" ist zum Thema "Hassanrufe von Ärzten aufgrund von Maskenmangel" zu lesen: "FAQ muss gut durchdacht und mit BMG abgestimmt werden".
Noch widerspricht der Krisenstab Maßnahmen der Exekutive – die Legende, die Politik sei stets fachlichen Beratungen gefolgt, wird als solche erkennbar:
"Alle" teilen diese Meinung, mithin auch die anwesenden Chefs des RKI, Lothar Wieler und Lars Schaade.
Für die Sitzung am 2.3.20 wird der komplett geschwärzte Überblick zur internationalen Lage in TOP 1 nun freigegeben. Von "weltweit 89.068 (+2.088) Fälle[n], davon 3.049 (3,4%) Todesfälle (+70)" entfallen "8.898 (+1.884) Fälle" auf Länder außerhalb Chinas, es gebe dort "134 (1,5%) Todesfälle", davon 37 in Europa. "China: Region Hubei (ausgenommen Wuhan) hat nur 3–4 neue Fälle."
Zu Heinsberg ist Chaotisches zu lesen:
"Kritik vom BMG, dass das Risiko vom RKI zunächst zu gering eingestuft war"
Das geht aus dem TOP 3 "Aktuelle Risikobewertung" hervor (der erste Punkt war zuvor lesbar):
Asylbewerber müssen "abgestrichen" werden
Neben dem Chaos mit den Laboren wird in TOP 6 "Labordiagnostik" sichtbar, wie Horst Seehofer das Corona-Thema für den Ausbau von Fremdenfeindlichkeit nutzt. Welchen fachlichen Sinn sollte die Testung von AsylbewerberInnen haben?
De dem Innenminister unterstellte Bundespolizei geht noch weiter, was Übergriffigkeit betrifft. Im TOP 10 "Transport und Grenzübergangsstellen" ist zu lesen:
https://kodoroc.de/wp-content/uploads/2024/06/2024–06-05_15-48–38.png
Was? Irgendein Mitarbeiter der DB oder anderer Regionalzüge sieht jemand, der oder die hustet. Jeder kann mal husten oder niesen. Auch wenn ich mich an etwas verschlucke, kann oder konnte ich jederzeit einen Hustenanfall bekommen. Dann soll(te) ich sagen, woher ich komme?! Was, wenn ich gelogen hätte? Ich komme gerade aus Bern, Zürich, Amsterdam oder Kopenhagen? Wie will man das denn beweisen? Gehts noch?
Mit einem x‑beliebigen Hustenanfall, mit einer trivialen Schnupfennase hätte ich dem nächsten Gesundheitsamt ausgeliefert werden können? Was hätten die mit mir gemacht? Mich getestet, wahrscheinlich mit ihren super-sensitiven- alles-und-nichts-findenden-40-PCR-Zyklen-Tests. Peng! Vor 8 Wochen hatte ich Kontakt zu irgendeinem Coronavirus, heute verschlucke ich mich am Brötchen im Zug, mein Hustenanfall ließ sich nicht verhindern, ich wäre zur Strafe sofort in eine Zwei-Wochen-Quarantäne gezwungen worden, DB und Gesundheitsamt machen's möglich. Nichts war unmöglich, Toyota? Nein, keine Schleichwerbung.
Wie muss man sich das im Übrigen vorstellen? Ich hätte via Bahnpersonal "übergeben" werden dürfen an ein Gesundheitsamt? Hätten sie mich in Handschellen gelegt bei meinem Hustenanfall wegen der Kekskrümel im Zug? Ich wäre dann in Handschellen bei der nächsten Haltestelle, beim nächsten Bahnhof unter Polizeigewahrsam ins nächste Gesundheitsamt "eskortiert" worden? Was, wenn ich das nicht gewollt hätte? Wenn ich gern meine Reise bis zum Zielbahnhof hätte fortsetzen wollen? Was, wenn es mehrere hustende oder schnupfende Fahrgäste in einem Abteil oder Waggon gab? Wurden oder sollten die alle aus dem Zug geworfen, der Polizei übergeben und zu Gesundheitsämtern = sprich Gesundheitskontrolleuren gebracht werden?
In welchem Film bin ich gerade? Das ist ja der pure Horror! So etwas war erlaubt und gewollt? Es tun sich tatsächlich Abgründe auf, man müsste über jedes frei geklagte RKI- und/oder Krisenstabprotokoll schreiben: Achtung, das Lesen der frei geklagten Inhalte ist nichts für schwache Nerven und geschieht auf eigene Gefahr.
Stefan Homburg:
https://www.youtube.com/watch?v=66uMZJdTgfA
"Es sollte aber nicht zu sehr hochskaliert werden, um Panik zu vermeiden"
Später wurde dann hochskaliert, um Panik zu erzeugen, und aus der "nicht sinnvollen" Testung von Asymptomatischen wurde eine rituelle Zwangshandlung – selbst für Schulkinder.
Sie war halt sehr politisch, die Corona-Show.