RKI-Protokolle, nächste Runde (XII): "Motivation RKI-Modellierung: beunruhigende Zahlen sorgen für Aktivismus"

Das Protokoll vom 26.2.20 beginnt mit einem TOP 0. Bisher war dazu lesbar:

Die Schwärzungen wur­den bei­be­hal­ten, aber die fol­gen­den Textstellen offengelegt:

Das Dokument gibt es hier. Gelbe Hervorhebungen stam­men von mir. Hier geht es nur um die bis­lang geschwärz­ten und gera­de frei­ge­ge­be­nen Stellen der Protokolle des Krisenstabs. Die Auswertungen der "1. Staffel" gibt es nach­zu­le­sen über die Kategorie _​Zu den RKI-Papers (Krisenstab-Protokolle) _​.

"Kinder kein wichtigen Glieder in Transmissionsketten" [sic]

Noch ver­traut das RKI einem inter­na­tio­na­len Team, das fast zwei Wochen lang in China Informationen gesam­melt hat­te. Wer von Seiten des RKI betei­ligt war, bleibt geheim. Die Daten sind beru­hi­gend. Gerade ein­mal 9 Prozent der gete­ste­ten Beschäftigten im Gesundheitswesen (heal­th­ca­re workers, HCW) sind posi­tiv gete­stet, der R‑Wert ist unter die kri­ti­sche Schwelle gesun­ken. Zu den "Erregereigenschaften" heißt es:

Während Präsident Trump von einem Laborvirus sprach (und mit der Operation Warp Speed die welt­wei­te "Impfkampagne" vor­be­rei­te­te) und in chi­ne­si­schen Medien Gerüchte geäu­ßert wur­den, daß US-Militärs das Virus nach Wuhan gebracht haben könn­ten, ging der Bericht von einem zoo­no­ti­schen Ursprung aus. Bei Kindern gibt es danach kei­ne Komplikationen. Es wer­den Risikofaktoren benannt. ILI dürf­te für "Influcenca-Like Illness" stehen.

Über die "Maßnahmen" wird berich­tet, wie rabi­at alle "Fälle" für 14 Tage in Hotels iso­liert wer­den, daß "tota­le Schutzkleidung" beim medi­zi­ni­schen Personal zu dra­sti­schen Reduzierungen von Übertragungen füh­ren und gleich­zei­tig zehn­tau­sen­de HCW nach Hubei mobi­li­siert werden:

Es schlie­ßen sich die­se Fragen an:

GA: Gesundheitsämter

Antworten wer­den an die­sem Tag nicht gegeben.

Neben den bis­her bereits les­ba­ren Informationen über "welt­weit 81.016 (+863) Fälle, davon 2.764 (+61) Todesfälle" wird in TOP 1 "Aktuelle Lage" nun freigegeben:

"International" schließt auch hier die Zahlen aus China nicht ein. Unter "National" wer­den zwei Fälle benannt, die zu mehr als 400 nahe­ge­leg­ten, aber nicht ange­ord­ne­ten Quarantänen führten.

Der Siegeszug der ModelliererInnen beginnt. Motivation Aktionismus

Unter TOP 2 "Aktuelle Risikobewertung" lesen wir:

Mit weder aus China noch erst recht aus Europa ableit­ba­ren R‑Werten von 2 und 3 wer­den "bis zu 100.000 Todesfällen" unter den ">60-jäh­ri­gen" her­bei­ge­rech­net. Einer der über­ra­schend hier genann­ten Verantwortlichen, Matthias an der Heiden, hat die aben­teu­er­li­chen Prognosen als Mitautor von meh­re­ren Publikationen des RKI ver­öf­fent­licht (rki.de, 20.3.20, edoc​.rki​.de, 15.4.20). Der Mitarbeiter des "FG 34 für HIV/​AIDS und ande­re sexu­ell oder durch Blut über­trag­ba­re Infektionen" model­liert inzwi­schen Hitzewellen (rki​.de). Bei dem ande­ren Verantwortlichen wird es sich um Udo Buchholz han­deln, den zwei­ten Autor des ersten genann­ten Aufsatzes. Auch er gehört zum AIDS-Fachgebiet des RKI.

"RKI Pandemieplan ist BMG nicht genügend bekannt"

Noch aber prägt eine rela­ti­ve Gelassenheit den Krisenstab. Unter TOP 5 "Dokumente" ist zu lesen:

Am näch­sten Tag soll­te Jens Spahn ankün­di­gen, daß sein Ministerium und das von Horst Seehofer einen sepa­ra­ten Kristenstab grün­den wür­den (tages​schau​.de, 27.2.20). Nach außen "warn­te Spahn vor Panikreaktionen".

2 Antworten auf „RKI-Protokolle, nächste Runde (XII): "Motivation RKI-Modellierung: beunruhigende Zahlen sorgen für Aktivismus"“

  1. Der ent­schei­den­de Satz steht in der Passage ganz oben (26.2.20), ist aber nicht angestrichen:

    «Genereller Eindruck: (…) Symptome ste­hen nicht im Vordergrund.»

    Das Motto der gan­zen Seucheninszenierung.

  2. "…Aktivismus, wie Infizierte am besten aus dem System zu ent­fer­nen sind…" 

    Wieviele Todesfälle sind die­sem "Aktivismus" geschul­det? Hat man Patienten zu früh intu­biert, frag­wür­di­ge Medikamente aus­pro­biert, und die Zahl der HCW durch Tests dezimiert…usw. usw.
    Wieviele wur­den allein auf­grund eines posi­ti­ven Tests und eines nied­ri­gen Sauerstoffgehalts, der mit­hil­fe von Pulsoxymetern als Alarmzeichen ange­se­hen wur­de, als inten­siv­pflich­tig angesehen…wo dann viel­fach Ärzte rat­los waren, wie denn die­se Menschen adäquat zu behan­deln wären, da es sich ja um "neu­ar­ti­ges Coronavirus" handelte.

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