Ist der Artikel im "Telegraph" ein Grund zum Frohlocken, wie mancherorts geschehen? Was steht in einer zitierten Studie?
"Wissenschaftler vermuten, dass Covid-Impfstoffe für den Anstieg der Todesfälle seit der Pandemie mitverantwortlich sein könnten", so wird der Artikel eingeleitet. Die entsprechende Studie wird nicht verlinkt, sie läßt sich aber ermitteln.
Mitunter ist es sinnvoll, auf die Zahlen von "Our World in Data" zurückzugreifen. Im Hinterkopf sollte man dabei die Finanzierung haben. Von den 1.287.015 £, die im letzten Finanzbericht für das Jahr 2022 an zweckgebundenen Mitteln ausgewiesen werden, kamen 448.581 £ von der Bill and Melinda Gates Foundation. Diese Summe machte bereits ein Viertel der Gesamtzuwendungen aus. Mehr noch versteckt sich in einem nicht bezifferten Zuschuß der Stiftung zur "uneingeschränkten Finanzierung des allgemeinen Betriebs". Das bedeutet nicht, daß die gelieferten Daten falsch sein müssen. Eine gewisse Vorsicht ist allerdings geboten.
Grundlage für die Studie sind also offiziöse Zahlen, die bei der Ermittlung von Coronatoten in aller Regel nicht zwischen "an" und "mit" differenzieren und den Status an einen positiven PCR-Test koppeln. Die AutorInnen der Studie akzeptieren sie und kommen damit zu einer Deutung, die das offizielle Narrativ der tödlichen Pandemie stützt:
»… Ergebnisse Die Gesamtzahl der überzähligen Todesfälle in 47 Ländern der westlichen Welt belief sich vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2022 auf 3 098 456. Im Jahr 2020 wurde in 41 Ländern (87 %), im Jahr 2021 in 42 Ländern (89 %) und im Jahr 2022 in 43 Ländern (91 %) eine überhöhte Sterblichkeit dokumentiert. Im Jahr 2020, dem Jahr des Ausbruchs der COVID-19-Pandemie und der Umsetzung der Eindämmungsmaßnahmen, wurden 1 033 122 überzählige Todesfälle verzeichnet (P‑Score 11,4 %). Im Jahr 2021, dem Jahr, in dem sowohl Eindämmungsmaßnahmen als auch COVID-19-Impfstoffe zur Bekämpfung der Virusausbreitung und ‑infektion eingesetzt wurden, wurde die höchste Zahl überzähliger Todesfälle gemeldet: 1 256 942 überzählige Todesfälle (P‑Score 13,8 %). Im Jahr 2022, als die meisten Eindämmungsmaßnahmen aufgehoben und die COVID-19-Impfung fortgesetzt wurde, wurden nach vorläufigen Daten 808 392 überzählige Todesfälle verzeichnet (P‑Score 8,8 %).
Schlussfolgerungen Die überhöhte Sterblichkeitsrate ist in der westlichen Welt in drei aufeinanderfolgenden Jahren hoch geblieben, trotz der Einführung von Eindämmungsmaßnahmen und COVID-19-Impfstoffen. Dies gibt Anlass zu ernster Besorgnis. Regierungschefs und politische Entscheidungsträger müssen die Ursachen für die anhaltende Übersterblichkeit gründlich untersuchen.«
Dieser Abstract rechtfertigt noch nicht die Überschrift im "Telegraph". Später liest man:
»Was diese Studie ergänzt
Die überhöhte Sterblichkeitsrate ist in der westlichen Welt in drei aufeinander folgenden Jahren hoch geblieben, trotz der Umsetzung von Eindämmungsmaßnahmen und COVID-19-Impfstoffen. Dies gibt Anlass zu ernster Besorgnis.«
Auch hier wird die Frage gestellt, wie es trotz der "Impfungen" und Maßnahmen zu anhaltender Übersterblichkeit kommen konnte.
»Zahlreiche Studien brachten zum Ausdruck, dass… COVID-19-Impfstoffe schwere Erkrankungen verhinderten, insbesondere bei der älteren Bevölkerung. Obwohl die COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen und COVID-19-Impfstoffe also eingeführt wurden, um die Bürger vor Morbidität und Mortalität durch das COVID-19-Virus zu schützen, können sie auch nachteilige Auswirkungen haben, die zu schlechteren Ergebnissen führen. Es ist bemerkenswert, dass eine übermäßige Sterblichkeit während einer Krise auf eine umfassendere zugrundeliegende Krankheitslast, Invalidität und menschliches Leid hinweist.«
Es werden Erkenntnisse zu Nebenwirkungen diskutiert:
»Obwohl COVID-19-Impfstoffe bereitgestellt wurden, um die Zivilbevölkerung vor Morbidität und Mortalität durch das COVID-19-Virus zu schützen, wurden auch vermutete unerwünschte Ereignisse dokumentiert. Die Sekundäranalyse der placebokontrollierten, randomisierten klinischen Phase-III-Studien mit mRNA-COVID-19-Impfstoffen ergab, dass in der Pfizer-Studie ein um 36 % höheres Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse in der Impfstoffgruppe bestand. Die Risikodifferenz betrug 18,0 pro 10 000 Geimpfte (95% CI 1,2 bis 34,9), und das Risikoverhältnis lag bei 1,36 (95% CI 1,02 bis 1,83). Die Moderna-Studie wies ein um 6 % höheres Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse unter den Impflingen auf. Die Risikodifferenz betrug 7,1 pro 10 000 Geimpfte (95 % KI ‑23,2 bis 37,4), und das Risikoverhältnis lag bei 1,06 (95 % KI 0,84 bis 1,33).39 Definitionsgemäß führen diese schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse entweder zum Tod, sind lebensbedrohlich, erfordern einen stationären (verlängerten) Krankenhausaufenthalt, verursachen eine anhaltende/bedeutende Behinderung/Invalidität, betreffen eine angeborene Anomalie/Geburtsfehler oder umfassen ein medizinisch bedeutsames Ereignis nach ärztlichem Ermessen. Die Autoren der Sekundäranalyse weisen darauf hin, dass die meisten dieser schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse häufige klinische Zustände betreffen, z. B. ischämischer Schlaganfall, akutes Koronarsyndrom und Hirnblutung. Diese Gemeinsamkeit erschwert den klinischen Verdacht und damit die Erkennung als Impfstoffnebenwirkung…
Die Food and Drug Administration stellte im Juli 2021 fest, dass die folgenden potenziell schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse von Pfizer-Impfstoffen weiter beobachtet und untersucht werden sollten: Lungenembolie, akuter Myokardinfarkt, Immunthrombozytopenie und disseminierte intravasale Gerinnung…
Ein Einblick in die Übersterblichkeitsraten in den Jahren nach der Ausrufung der Pandemie durch die WHO ist für Regierungsvertreter und politische Entscheidungsträger von entscheidender Bedeutung, um ihre Maßnahmen zur Bewältigung der Gesundheitskrise zu bewerten. Diese Studie untersucht daher die Übersterblichkeit in der westlichen Welt vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2022.«
Schließlich wird ein auffallender Widerspruch benannt:
»Im Jahr 2020, dem Jahr der COVID-19-Pandemie und der Umsetzung der Eindämmungsmaßnahmen, wurden 1 033 122 überzählige Todesfälle (P‑Score 11,4 %) verzeichnet. Im Jahr 2021, dem Jahr, in dem sowohl COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen als auch COVID-19-Impfstoffe zur Bekämpfung der Virusausbreitung und ‑infektion eingesetzt wurden, wurden insgesamt 1 256 942 überzählige Todesfälle (P‑Score 13,8 %) gemeldet. Im Jahr 2022, in dem die meisten Eindämmungsmaßnahmen aufgehoben und die COVID-19-Impfung fortgesetzt wurde, wurden nach vorläufigen Daten 808 392 überzählige Todesfälle (P‑Score 8,8 %) gezählt…
Dieser Einblick in die Gesamtübersterblichkeit seit Beginn der COVID-19-Pandemie ist ein wichtiger erster Schritt für künftige gesundheitspolitische Entscheidungen. Der nächste Schritt besteht darin, zwischen den verschiedenen potenziellen Ursachen für die Übersterblichkeit zu unterscheiden, einschließlich COVID-19-Infektionen, indirekter Auswirkungen von Eindämmungsmaßnahmen und COVID-19-Impfprogrammen. Die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Ursachen ist eine Herausforderung…
Autopsien zur Bestätigung der tatsächlichen Todesursachen werden nur selten durchgeführt. Die Regierungen sind möglicherweise nicht in der Lage, ihre Todesdaten mit einer detaillierten Stratifizierung nach Ursachen zu veröffentlichen, obwohl diese Informationen Aufschluss darüber geben könnten, ob eine COVID-19-Infektion, indirekte Auswirkungen von Eindämmungsmaßnahmen, COVID-19-Impfstoffe oder andere übersehene Faktoren eine untergeordnete Rolle spielen…
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Übersterblichkeit in der westlichen Welt drei Jahre in Folge hoch geblieben ist, trotz der Umsetzung von COVID-19-Eindämmungsmaßnahmen und COVID-19-Impfstoffen. Dies ist beispiellos und gibt Anlass zu ernster Besorgnis. Während der Pandemie wurde von Politikern und Medien täglich betont, dass jeder COVID-19-Todesfall von Bedeutung sei und jedes Leben durch Eindämmungsmaßnahmen und COVID-19-Impfstoffe geschützt werden müsse. In der Zeit nach der Pandemie sollte die gleiche Moral gelten. Jeder Todesfall muss unabhängig von seiner Ursache anerkannt und aufgeklärt werden. Transparenz in Bezug auf potenzielle tödliche Faktoren ist geboten. Daher müssen ursachenspezifische Mortalitätsdaten zur Verfügung gestellt werden, um detailliertere, direktere und solidere Analysen zur Ermittlung der zugrunde liegenden Faktoren zu ermöglichen. Postmortem-Untersuchungen müssen erleichtert werden, um die genaue Todesursache festzustellen. Regierungsvertreter und politische Entscheidungsträger müssen die Ursachen der anhaltenden Übersterblichkeit gründlich untersuchen und ihre Maßnahmen zur Bekämpfung der Gesundheitskrise bewerten…«
(Fußnoten des Originals wurden hier weggelassen.)
Die Zusammenfassung des "Telegraph" scheint zuzutreffen:
»Verzögerungen bei anderen Behandlungen
Die Forscher erklärten, es sei „wahrscheinlich“, dass die Auswirkungen der Eindämmungsmaßnahmen, die eingeschränkte Gesundheitsversorgung und die sozioökonomischen Umwälzungen während der Pandemie zu den Todesfällen beigetragen hätten, räumten aber ein, dass dies schwer zu beweisen sei.
Gordon Wishart, medizinischer Leiter von Check4Cancer und Gastprofessor für Krebschirurgie an der Anglia Ruskin University, warnte wiederholt davor, dass eine Verzögerung der Krebsdiagnose zu Todesfällen führen würde.
„Schon früh wurde vorausgesagt, dass der eingeschränkte Zugang zur Gesundheitsversorgung bei nicht-covidalen Erkrankungen zu Verzögerungen bei der Diagnose und Behandlung von zeitkritischen Erkrankungen wie Krebs, Herzkrankheiten, Diabetes und Demenz führen würde und dass dies zu mehr Todesfällen bei diesen Erkrankungen führen würde“, sagte er…
In Bezug auf mögliche Impfschäden fügte Herr Wishart hinzu: „Die Autoren weisen zu Recht darauf hin, dass viele schwerwiegende unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit Impfungen möglicherweise nicht gemeldet wurden, und weisen darauf hin, dass das gleichzeitige Auftreten von überhöhter Sterblichkeit und Covid-Impfung in Deutschland für sich genommen eine weitere Untersuchung wert ist.
„Die Studie wirft mehr Fragen auf als sie beantwortet, aber es fällt schwer, der Schlussfolgerung zu widersprechen, dass weitere Analysen erforderlich sind, um die Ursachen der Übersterblichkeit zu verstehen und sich besser auf die künftige Bewältigung von Pandemiekrisen vorzubereiten.«
(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)
Erinnert werden muss an die "still und leise" erfolgte, offenbar erheblich verzögerte Veröffentlichung des "Six Month Safety and Efficacy of the BNT162b2 mRNA COVID-19 Vaccine" erst am 28.07.2021 mit Datenstand 13.03.2021, also dreiste viereinhalb Monate nach cutoff date: https://doi.org/10.1101/2021.07.28.21261159
Dort die "Supplements Media 1" beachten, und darin vor allem die Seiten 11 und 12 mit Zahlen und Arten der "adverse events". "Related events" gab es bei 23,9 % der Geimpften, "severe" bei 1,2 % im Gegensatz zu 0,7 % in der Placebo-Gruppe. Demnach gab es schon bis zur Entblindung im Dezember 2020 in der Impfgruppe 71 % mehr Severe Events, nicht nur 35 %.
https://www.medrxiv.org/content/medrxiv/early/2021/07/28/2021.07.28.21261159/DC1/embed/media‑1.pdf?download=true
Ist dies schon bekannt?
https://apollo-news.net/us-immunologe-fauci-gesteht-ein-abstandsregeln-und-kinder-maskenpflicht-waren-aus-der-luft-gegriffen/
Quelle vermutlich hier:
https://oversight.house.gov/wp-content/uploads/2024/05/FINAL_Fauci-Memo.pdf
Berichte u. a. hier:
https://www.washingtonexaminer.com/policy/healthcare/3024645/fauci-no-evidence-masking-social-distancing/
https://www.nytimes.com/2024/06/03/science/fauci-hearing-covid-origins.html
@–: Danke für die Quellen! Hat ein Portal wie Apollo ja nicht nötig.
Gerne. Verlinkung der Quellen ist aus naheliegenden Gründen in fast allen Medien bislang kaum üblich. Immerhin hat Apollo es mitbekommen und darüber berichtet, wohl im Gegensatz zu den großen deutschen Redaktionen, obwohl die Sache in den USA schon vor vier Tagen publik wurde. Auch BBC vernebelt das Grillen: https://www.bbc.com/news/videos/c6pp0n849d4o
@–: Es ist halt Wahlkampf, auf allen Seiten.
Auffallend:
1. die Studie wurde am 9.6.2023 eingereicht, am 20.3.2024 "accepted" und erst gestern "published". (Immerhin hat das Tory-Blatt Telegraph dann keine 24 Stunden gebraucht um das zu veröffentlichen)
2. am selben Tag veröffentlicht die "linksliberale" New York Times einen "Guest Essay", der 5 Gründe für die "Lab Leak"-Theorie (nix VT, nix "Mythos"!) nennen darf
Weltgeist oder Zufall?
Bauern- oder Damenopfer des Vatikans der Rechtgläubigen?
Vorteile: Ablenkungsmanöver und durch den "Lab Leak" wird die Reaktion derer die bereits 2020 davon wussten plausibler.
"Pandemiepläne" brauchte man ja nicht mehr zu berücksichtigen und jede Gaga-Regel erscheint im Nachhinein besser als bloßes "Nichtstun" (was neben der Wut, dass mit öffentlichen Geldern der "freien Welt" riskantes Schindluder betrieben wurde auch noch weitere Folgen hätte haben können: Vertrauensverlust – gegenüber der eigenen Regierung- nicht nur bei 20–30% "Querdenkern" sondern bei der Mehrheit der Bevölkerung vieler Länder gegenüber ihrer "Schutzmacht") – denn "das Virus" war ja dann tatsächlich "novel" (nicht nur im Sinne von "Roman"), möglicherweise sogar mit "Killer-"Funktion und dessen Gefahr damit unkalkulierbar – was in den Augen (und Hirnen) vieler dann sogar die Hektik bei der Zulassung der neuen "Impfstoffe" rechtfertigt.
Da lügt man doch lieber 3–4 Jahre und schmeißt danach irgendwann 2–3 in Ehren ergraute U.S.-Virologen vor den Bus (eine Art Remake von https://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_North ). Man gewinnt damit zwar keine "Querdenker" oder "Impfgegner" zurück, aber womöglich die Partie:
Übersterblichkeit wegen der "Impfstoffe"? Schwamm drüber. Tot ist tot – Erbe übrig.
Dass die Letalität "des Virus" trotzdem per Saldo noch im Influenza-Bereich lag und damit die "Maßnahmen" kaum zu rechtfertigen waren?
Egal. 1 Gaga, 2 Gaga, 3 Gaga? – da kommt's auf die 4. oder 5. Verrücktheit auch nicht mehr an:
Hauptsache wir waren zumindest vor dem "schweren Verlauf" geschützt und die Herde ist jetzt immun.
Solche unverantwortliche Forschung ist natürlich ab jetzt strengstens verboten – aber sowas von! (obwohl, "nur zur Verteidigung" könnten wir ja mal unter parlamentarischer Kontrolle 'ne Ausnahme machen?).
Vielleicht werden ja auch noch ein paar Nebelkerzen über dem Schachbrett gezündet: WER genau (in der BRD: außer Angie) wann und was genau davon wusste?
Honi soit qui mal y pense.
Nachträge:
Quelle: https://www.nytimes.com/interactive/2024/06/03/opinion/covid-lab-leak.html
…
und der Verdacht, dass es sich vielleicht gar nicht um Schach- sondern um https://de.wikipedia.org/wiki/Go_(Spiel) handelt
Hier noch mal etwas mit einigen verlinkten Quellen: eine (vorsichtig formulierte) Zusammenfassung aktueller US-Offenlegungen von Roland Wiesendanger: https://www.cicero.de/kultur/corona-aufarbeitung-labortheorie-wiesendanger
Weiterhin sehr sicher ist sich Jim Haslam, mit einigen interessanten Erkenntnissen (auch zur aktiven Verhinderung von FOIA-Erfolgen) und unangenehmen Fragen:
https://jimhaslam.substack.com/p/5‑questions-for-faucis-upcoming-testimony
https://jimhaslam.substack.com/archive