Alena Buyx (Auseinandersetzung, knackig) und Christian Drosten (Haare, ungewaschen): Wir waren schon toll in der Pandemie

Anderthalb Stunden lang tau­schen sich vier MacherInnen der Pandemie dar­über aus, wie groß­ar­tig sie waren. Pfarrer Bucerius ("Zeit"), die Ethikratsvorsitzende, der Staatsvirologe und ein Politiker, der irgend­was mit Medien macht, bie­ten die Garantie für einen selbst­kri­ti­schen Rückblick. Das wäre auch so, wenn Drosten die Haare so adrett wie Buyx getra­gen hät­te, was aber sowie­so kein Argument ist. Das gan­ze Video der Veranstaltung vom 29.2.24 auf phoe­nix gibt es hier: phoe​nix​.de und you​tube​.com.

Selbst die RAF-Nummer vergeigen sie

Eigentlich war die Idee bril­lant. Wenn die Bevölkerung in allen Lebensbereichen "kriegs­tüch­tig" geschrie­ben wer­den soll, dann gehört der Krieg im Inneren zwin­gend dazu. Die Konstruktion einer Putinschen 5. Kolonne war nicht wirk­lich erfolg­reich, die ger­ia­trisch rezi­pier­te Reichsbürgertruppe, die angeb­lich Lauterbach ent­füh­ren woll­te, noch weni­ger. Erfolgversprechender erschien der Rückgriff auf den zuver­läs­si­gen Originalfeind von Recht und Ordnung, die Err-A-Äff.

Die PR-Aktion star­te­te gar nicht so schlecht. Etwas stö­rend wirk­te der Umstand, daß man 30 Jahre nach ihren ver­meint­li­chen Taten de fac­to nach harm­los wir­ken­den Omas und Opas gegen Rechts mit Hund und Fernsehcouch fahn­den muß­te. Der in Coronazeiten reani­mier­te Denunziationswille des Spießertums konn­te gleich­wohl mobi­li­siert werden.

Allerdings und dan­kens­wer­ter­wei­se waren die Folgen ver­hee­rend. Denn wir haben es zu tun mit den Spießern intel­lek­tu­ell eben­bür­ti­gen Verfolgungsbehörden.

„Selbst die RAF-Nummer ver­gei­gen sie“ weiterlesen