Sind sieben Weißkittel "die Ärzte und medizinischen Wissenschaftler der Welt"?

Aus dem Mai 2022:

Ich ste­he zu mei­nem anti­au­to­ri­tä­ren Reflex. Auch wenn mir man­che ihrer Argumente ein­leuch­ten, hege ich ein Mißtrauen gegen Menschen, die ihre Kompetenz dar­stel­len wol­len, indem sie sich Weißkittel über­wer­fen. Seit Monaten agie­ren zum Teil hoch ange­se­he­ne ExponentInnen der kri­ti­schen Corona-Szene unter dem anma­ßen­den Titel "Global Covid Summit". Eine nie­mals beleg­te Zahl von 17.000 ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen soll Erklärungen unter­zeich­net haben, die mit "Wir, die Ärzte und medi­zi­ni­schen Wissenschaftler der Welt" begin­nen. Ein aktu­el­les Video der Gruppe ist hier* zu sehen.

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Spielarten der Diffamierung

Dieser Beitrag vom 27.8.20 auf coro​dok​.de ist nach wie vor aktuell:

Die wich­tig­sten Vorwürfe, mit denen Bewegungen von unten seit jeher kon­fron­tiert wer­den, sind:

      • Sie sind gewalt­be­reit oder distan­zie­ren sich zu wenig von Gewalt.
      • Sie sind ver­fas­sungs­feind­lich oder arbei­ten mit Verfassungsfeinden zusammen.
      • Sie sind anti­se­mi­tisch oder kri­ti­sie­ren die Politik des Staates Israel.

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Auch in Hamburg gab es linke Stimmen gegen die "Maßnahmen"

Schon früh gab es bei "Jour Fixe – Gewerkschaftslinke Hamburg" eine kri­ti­sche Annäherung an das Thema. Am 19.3.20 gab es dort zu lesen:

»Aktuelle Sammlung von – vor allem – gewerk­schafts­po­li­ti­schen Artikeln, Beiträgen und Fakten als Ergänzung zu den Veranstaltungen des „Jour Fixe“ in Hamburg

01 In eige­ner Sache:
02 Coronavirus: Warum Herr Drosten jetzt end­lich schwei­gen sollte
03 Corona: Die Ruhe vor dem Sturm
04 Eine kapi­ta­li­sti­sche Pandemie „Auch in Hamburg gab es lin­ke Stimmen gegen die "Maßnahmen"“ weiterlesen

Querstellen: JA! – Querfront: NEIN!

Eine der weni­ge lin­ken Stellungnahmen zur Corona-Politik war im Sommer 2020 eine Erklärung des Frankfurter Vereins "Klartext", in dem seit 1993 Menschen aus gewerk­schaft­li­chen und/​oder sozia­len Zusammenhängen aktiv waren.

Unter die­ser Überschrift war am 27.8.20 zu lesen:

»Erklärung des Vorstandes von Klartext e.V.

Unsere Broschüre „Lockdown – Nicht noch­mal!“ liegt seit Anfang August vor. Die erste Auflage von 500 ist ver­kauft. Viele posi­ti­ve Rückmeldungen ermun­ter­ten uns zu einem Nachdruck. Den Vereinsvorstand von Klartext e.V. erreich­ten aber auch Zuschriften ein­zel­ner Personen aus lin­ken Kreisen, manch­mal sehr lan­ge Weggefährten, die uns auf Grund der Broschüre als „Protofaschisten“ bezeich­nen und uns in die rech­te, d. h. faschi­sti­sche Ecke stel­len. Dies löste bei uns Irritationen, Befremden und Enttäuschung aus. Wir sehen dar­in eine Verleumdung, deren Beweggründe für uns im Dunklen lie­gen. „Querstellen: JA! – Querfront: NEIN!“ weiterlesen

Der Erzbischof, der Italien vor Corona-Globalisten und dem Überfall von Millionen Einwanderern retten will

Unter die­sem Titel gab es am 3.5.22 auf coro​dok​.de einen Bericht über den ita­lie­ni­schen Erzbischof Carlo Maria Viganò, der von nicht weni­gen als Bündnispartner ange­se­hen wur­de. Dort war zu lesen:

Nicht zwangs­läu­fig muß ein Erzbischof auch erz­re­ak­tio­när sein. Der Artikel vom 2.5. auf uncut​news​.ch unter dem Titel "Die Agenda der neu­en Weltordnung erfor­dert, dass Italien unter­geht" zeigt auf, daß mit­un­ter die Wahl zwi­schen Klerus und Cholera schwer fal­len kann:

»„In den Plänen der Neuen Weltordnung soll­te Italien erlie­gen, von Millionen Einwanderern über­fal­len wer­den, sei­ne katho­li­sche Identität ver­lie­ren, sei­ne Traditionen aus­lö­schen und an aus­län­di­sche mul­ti­na­tio­na­le Konzerne ver­kauft wer­den.“ „Der Erzbischof, der Italien vor Corona-Globalisten und dem Überfall von Millionen Einwanderern ret­ten will“ weiterlesen

MWGFD: Das Volk, vertreten durch die Bauern, ist "durch schlichte Selbsterhaltung erwacht" und kämpft gegen Great Reset und WHO

Ob kana­di­sche Trucker oder hol­län­di­sche Bauern, ger­ne bezog man sich in der Blase auf Protestaktionen in der Welt, mit denen man recht eigent­lich wenig zu tun hat­te. Wenn dabei schon mal Gewerkschaftshäuser ange­grif­fen wur­den wie in Australien oder Italien, gehört das eben zum gepfleg­ten Volkszorn der Kleinbürger. Wie CSU, AfD, Wagenknecht und ins­ge­samt die kon­ser­va­ti­ve Opposition ver­sucht nun auch die MWGFD, sich auf den Zug der Bauernproteste auf­zu­schwin­gen. Die "Creme dé la Creme der inter­na­tio­na­len Aufklärungsbewegung" (mwgfd​.org) erklärt:

»… Es ist der übli­che Lauf der Geschichte: Bauernaufstände und Klassenkämpfe bra­chen dann her­vor, wenn das Schweigen der Lämmer zu lan­ge währ­te und sich ein Nährboden für tota­li­tä­ren Machtmissbrauch bil­den konn­te… „MWGFD: Das Volk, ver­tre­ten durch die Bauern, ist "durch schlich­te Selbsterhaltung erwacht" und kämpft gegen Great Reset und WHO“ weiterlesen

"Ich kenne keine Parteien, ich kenne nur noch Deutsche", sagt nicht Ballweg

Daß Rechte rechts sei­en, sei bloß eine Zuschreibung, und Ausgrenzung gehe über­haupt nicht, so lau­te­te man­cher Kommentar zu einem Beitrag auf corodok.de am 4.9.20 unter obi­gem Titel. Es hieß dort:

So tön­te jedoch der AfD-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Müller auf einer rech­ten Kundgebung vor dem Brandenburger Tor am 30.8. Zuvor hat­te er betont, daß "wir hier das Volk sind", Leute, die ein­fach nur zusam­men­ge­kom­men sind, "um für die Freiheit zu kämp­fen". Und weiter:

»Deutsch ist eine Überzeugung… Was uns hier zusam­men­führt ist der Kampf um die Menschenrechte, die uns nach dem Grundgesetz garan­tiert sind… Wir sind hier, um die Demokratie gegen die­se Corona-Diktatur zu ver-tei-di-gen!«

„"Ich ken­ne kei­ne Parteien, ich ken­ne nur noch Deutsche", sagt nicht Ballweg“ weiterlesen

"Querdenker und Reichsbürger. Wie man eine Bewegung beschädigt"

Auch die­ser Abdruck einer Stellungnahme von Uli Gellermann am 21.11.20 brach­te nicht weni­ge Spaltungsvorwürfe ein:

ratio​nal​ga​le​rie​.de ist ein Blog, der sich von Anfang an auf die Seite der Proteste gegen Grundrechtseinschränkungen im Zuge der Corona-Hysterie gestellt hat. Der Herausgeber Uli Gellermann unter­stütz­te dabei stets Querdenken und Michael Ballweg als Person.

Wenn nun von dort Kritik laut wird, soll­te die Bewegung das ernst neh­men. In einem Beitrag "Querdenker und Reichsbürger. Wie man eine Bewegung beschä­digt" ist zu lesen: „"Querdenker und Reichsbürger. Wie man eine Bewegung beschä­digt"“ weiterlesen

Ballweg outet sich

Die Reaktionen auf einen Beitrag vom 2.9.20 auf coro​dok​.de unter die­sem Titel waren typisch für die­se Zeit. Eine Auseinandersetzung mit den Positionen Ballwegs fand eher nicht statt, son­dern wur­de mit dem Totschlag-Argument der "Kontaktschuld" zurück­ge­wie­sen. Der Reichsbürger-Ansatz, der sich bei Ballweg in der Folge ver­ste­ti­gen soll­te, wur­de eher woll­wol­lend zur Kenntnis genom­men. Bis heu­te wird Kritik an Ballweg abge­wehrt, weil die (poli­tisch moti­vier­te und zu ver­ur­tei­len­de) neun­mo­na­ti­ge U‑Haft ihn sakro­sankt erschei­nen läßt. 2020 war zu lesen und zu sehen:

Es ist gut, daß Michael Ballweg sei­ne Positionen ver­deut­licht. Es ist ehr­lich, daß er dies in unmiß­ver­ständ­li­chem Kontext mit ein­deu­tig Rechtsextremen tut.

  • Michael Ballweg im Interview mit Lejeune 2.9.

Seine wei­te­ren Pläne erklärt er heu­te in einem äußerst freund­schaft­li­chen Interview mit Martin Lejeune. Der hat­te in den letz­ten Tagen eben­so zuge­wand­te Gespräche mit der "Reichstags-Stürmerin" Tamara Kirschbaum, dem Holocaust-Leugner Nikolai Nerling und den AfD-Funktionären Stefan Bauer und Andreas Wild (Links über die Fotos*).

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