
Die Verblüffung von Jens ist verständlich. Sie ist zu erklären mit der Hemdsärmeligkeit, die RKI und DIVI an den Tag legten. Überraschend war von einem Tag auf den anderen die Gesamtzahl der Intensivbetten von 33.029 auf 28.089 gesunken. Einen Tag später waren dann 30.388 Betten vorhanden. Diese Willkürlichkeit setzte sich ständig fort (fragdenstaat.de). Eine Antwort von Lothar ist in den freigegebenen Dokumenten nicht enthalten.
Die Kupferzell-Studie
Zur Vorbereitung einer angekündigten zweiten Welle hatte das RKI "in vier besonders betroffenen Gemeinden" jeweils ca. 2.000 Personen auf Infektionen und das Vorhandensein von Antikörpern untersucht. Erst am 6. August 2020 übersandte Wieler Spahn den "ersten Ergebnisbericht zur Hot-Spot-Studie in Kupferzell" – zwei Monate nach Abschluß der Befragung, die als "essenziell für die Planung von Präventionsmaßnahmen" dargestellt wurde. Am 10. August fragt Spahn:

Es sollte weitere fünf Wochen dauern, bis das RKI "Erste Eckdaten für Kupferzell" auf seine Webseite stellte. Bis zum 3.12.24 waren nur diese Eckdaten dort verfügbar, bis sie ganz verschwanden. Das mag an den Ergebnissen gelegen haben:

Das paßte keineswegs zu den Bedrohungsszenarien, die Wieler permanent in den Medien aufbaute. Er versuchte deshalb, die Bedeutung der Studie nachträglich herunterzuspielen:

91 Prozent grundimmunisiert
Diese bundesweite Auswertung wurde dann medial so wenig zur Kenntnis genommen wie die obige. Am 14.12.22 hieß es: "dass etwa 91 Prozent der Erwachsenen zum Jahreswechsel 2021/22 grundimmunisiert waren". Geschenkt, daß das RKI angeblich wußte, daß dies "zum allergrößten Teil auf Impfungen zurückzuführen" war. Fest steht damit, daß eine weitere Panikmache oder gar die Diskussion über eine Impfpflicht grundlos war.
Über die Kupferzell-Studie wurde 2020 (fast nur) auf corodok berichtet:

>> Überraschend war von einem Tag auf den anderen die Gesamtzahl der Intensivbetten von 33.029 auf 28.089 gesunken. Einen Tag später waren dann 30.388 Betten vorhanden.
Ach. Was für eine Überraschung. Bei den Geschäften an der Börse kann man nur das Staunen lernen.
Heil'ges Blechle! (HB)