Trillionen-Trolle

Ich sehe Frau vdL bereits auf der Münchhausen-Kugel zum Mond sausen.

Die Kaiserin von Brüssel ver­fährt ganz wie ihr Gegenpart im Weißen Haus:

»… Bis zuletzt war um Zahlen gerun­gen wor­den, alle wesent­li­chen Entscheidungen fie­len im eng­sten Zirkel der Präsidentin Ursula von der Leyen, die Kommissare erfuh­ren erst Minuten vor der ent­schei­den­den Kommissionssitzung, wie viel Geld ihnen zuge­dacht wird…«

Der Traumtänzerin geht es um "einen Raketen­abwehrschild, die satel­li­ten­ge­stütz­te mili­tä­ri­sche Aufklärung und die Härtung der öst­li­chen Flanke". Will sagen: Nachdem die Machthaberin Hunderte Milliarden an die Pharmakonzerne aus­ge­schüt­tet hat, dür­fen jetzt die Rüstungsunternehmen die Taschen auf­hal­ten. "Die Dividenden stei­gen, und die Proletarier fal­len", wuß­te schon Rosa Luxemburg.

14 Antworten auf „Trillionen-Trolle“

  1. «Die Dividenden stei­gen, und die Proletarier fal­len» – Schon, schon.
    Und trotz­dem bleibt die Frage, war­um die Leute das mit sich machen las­sen. Erst krank sprit­zen, jetzt halt in den Krieg. In Rumänien kann die EU die Regierung bestim­men. Demnächst vllt. das digi­ta­le Freiluftgefängnis aus Zentralbankgeld, Gesundheitsvorschriften und Bewegungskontrolle wegen «Klima». Und selbst in Ukroland wehrt man sich offen­bar bloss ver­ein­zelt gegen das ver­heizt wer­den an der Front. Ein brei­ter Volksaufstand ist nir­gends zu sehen. Bei einem der­ar­tig gemü­se­ar­ti­gen Selbverständnis des Volkes kön­nen die Kapitalherren natür­lich schal­ten und wal­ten wie es ihnen beliebt.
    Das war schon 1914 die Frage, lie­be Rosa. Wie Pohrt irgend­wo bemerkt: Die Proletarier haben inter­na­tio­nal vor dem Krieg gesun­gen «… bis zum letz­ten Gefecht!» und sind dann in ein Gefecht gezo­gen, das in der Tat für vie­le ihr letz­tes wur­de. Nur eben im Kampf gegen­ein­an­der und für's Kapital, nicht für die gro­sse Befreiung.

    1. @weltexperiment…: Schon, schon. Immerhin haben die Proletarier nach dem WK I in Rußland eine gan­ze und in Deutschland eine hal­be Revolution ver­sucht. Was aus der ersten unter Bedingungen wur­de, die den Umgang mit "Schurkenstaaten" heu­te weit über­tra­fen, steht auf einem ande­ren Blatt. Von dem deut­schen Versuch wis­sen wir, mit wel­chen Methoden ihn die SPD-Führung im Bündnis mit mon­ar­chi­sti­schen und pro­to­fa­schi­sti­schen Verbänden abge­würgt hat.

      1. @aa – «Von dem deut­schen Versuch wis­sen wir, mit wel­chen Methoden ihn die SPD-Führung im Bündnis mit mon­ar­chi­sti­schen und pro­to­fa­schi­sti­schen Verbänden abge­würgt hat.» Wobei die SPD-Führung von den Parteimitgliedern gewählt wor­den ist und zu Zeiten der Weimarer Republik nicht abge­wählt wur­de. Die Mitglieder sind damit also Komplizen.

        Ein Zeitpunkt des Endes der pro­le­ta­ri­schen Befreiungsbewegung lässt sich natür­lich nicht bestim­men. Aber schon 1973, also im Nachgang von «68», konn­te der Philosoph Cornelius Castoriadis in sei­nen Betrachtungen über «Die Frage der Geschichte der Arbeiterbewegung» fol­gen­des Fazit ziehen:

        ZITAT
        Die Verbindung oder bes­ser: Ununterscheidbarkeit, die lan­ge Zeit zwi­schen der Arbeiterbewegung, den Ideologien, die sie für sich rekla­mier­ten, und dem revo­lu­tio­nä­ren Entwurf bestand, hat sich von innen her­aus auf­ge­löst. Sehen wir das, was ist und was sich tut, „mit nüch­ter­nen Augen“ an, müs­sen wir sagen, daß dies das vor­läu­fi­ge Ergebnis von zwei Jahrhunderten Geschichte und prak­ti­scher und theo­re­ti­scher Kämpfe ist. In einer Weltgesellschaft, in der alles aus den Fugen gerät, wo sich das poli­ti­sche Problem mit einer nie zuvor gekann­ten Schärfe als umfas­sen­des Problem stellt, blei­ben wir zutiefst im Bann des von der Arbeiterklasse geschaf­fe­nen revo­lu­tio­nä­ren Entwurfes, des­sen Urheber zurück­tritt und in der Menge sozia­ler Akteure ver­schwin­det. Wir fin­den uns in der para­do­xen Situation wie­der, daß wir mehr und mehr ahnen – oder dies zumin­dest glau­ben –, was eine radi­ka­le gesell­schaft­lich-geschicht­li­che Umwälzung beinhal­tet, und immer weni­ger, wer sie zustan­de­brin­gen kann.

        Aber viel­leicht erscheint uns die Situation auch nur para­dox. Einen Akteur suchen, der die­sen Entwurf ver­kör­pern könn­te – einen Menschen, eine Partei, eine Theorie oder auch eine „Klasse“ –, hie­ße erneut, die von der gesell­schaft­lich-geschicht­li­chen Enwicklung geschöpf­ten Forderungen, die Erweiterung und Vertiefung, die von nun an jede revo­lu­tio­nä­re Tätigkeit erheischt, zu ver­ken­nen: Der revo­lu­tio­nä­re Entwurf hat sich der­art ent­wickelt, daß er weder Sinn noch Wirklichkeit haben wird, wenn es der über­wäl­ti­gen­den Mehrheit der Männer und Frauen, die in der gegen­wär­ti­gen Gesellschaft leben, nicht gelingt, ihn auf­zu­neh­men und aus ihm den leben­di­gen Ausdruck ihrer Bedürfnisse und Wünsche zu machen. Es gibt kei­nen höch­sten Erlöser, und kei­ne beson­de­re Gruppe trägt die Bürde des Schicksals der Menschheit allein.

        QUELLE https://​welt​ex​pe​ri​ment​.com/​b​o​x​/​c​a​s​t​o​r​i​a​d​i​s​_​1​9​7​4​_​f​r​a​g​e​-​d​e​r​-​g​e​s​c​h​i​c​h​t​e​-​d​e​r​-​a​r​b​e​i​t​e​r​b​e​w​e​g​u​n​g​.​pdf
        ZITATENDE

        1. @weltexperiment..: Philosphische Abgesänge auf geschei­ter­te Revolten der Unterklassen sind wenig ori­gi­nell. Wenn die SPD-Mitglieder Komplizen sind, so wie die sich in die Coronalogik Schickenden, dann beschreibt dies einer­seits etwas rich­tig, ver­liert vor allem aber aus dem Blick, wer die vor­nehm­lich Handelnden und Verantwortlichen sind. MarxistInnen haben die Arbeiterklasse (deren Begriff sicher heu­te wei­ter gefaßt wer­den muß als zu Marx' Zeiten) nicht des­halb als poten­ti­el­les revo­lu­tio­nä­res Subjekt aus­er­ko­ren, weil deren Angehörigen super­be­wußt und kri­tisch in jeg­li­cher Hinsicht waren. Sie wuß­ten von den Verblödungs- und Unterdrückungsmechanismen, die heu­te noch viel aus­ge­feil­ter sind. Ebenso war ihnen bekannt, in wel­chem Maße auch Ausgebeutete und Unterdrückte kor­rum­pier­bar waren und dafür emp­fäng­lich, auf­ein­an­der los­zu­ge­hen anstatt auf die Verursacher ihrer Lage.

          Vielmehr ent­sprang die Zuweisung einer revo­lu­tio­nä­ren Rolle der Analyse der Bewegungsgesetze des Kapitalismus, in dem die Produzenten des gesell­schaft­li­chen Mehrwerts an des­sen Aneignung nur inso­fern betei­ligt wer­den, als es ihre Rolle als Arbeitskräfte erfor­der­lich macht. Das ist sehr ver­kürzt dar­ge­stellt und berück­sich­tigt nicht die Verbesserungen, die in der grund­sätz­lich gel­ten­den Teilung der Gesellschaft zwi­schen Besitzern von Produktionsmitteln und denen, die im wesent­li­chen nur über ihre Arbeitskraft ver­fü­gen, erkämpft wer­den kön­nen. Wenn es aber zutrifft, daß die Macht der Kapitalbesitzenden dar­auf beruht, daß sie sich die Werte der Arbeit aneig­nen, dann erscheint fol­ge­rich­tig, daß sie nur gebro­chen wer­den kann, wenn die Produzenten, die Arbeitenden, die­ses System in Frage stellen.

          Daß sie das ganz über­wie­gend nicht tun, ändert nichts an der Problematik an sich. Auch wenn die mei­sten Menschen davon nichts wis­sen wol­len, sind nahe­zu sämt­li­che Fragen der gegen­wär­ti­gen Politik gekenn­zeich­net von dem unüber­wind­li­chen Gegensatz zwi­schen den Klassen, die über Produktions‑, Distributions- und Manipulationsmittel ver­fü­gen, und denen, die für deren Funktionieren sor­gen (müs­sen) und ggf. aus­sor­tiert wer­den, so sie dafür nicht mehr benö­tigt werden.

          1. @aa: «Philosphische Abgesänge auf geschei­ter­te Revolten der Unterklassen sind wenig ori­gi­nell.» – Es geht nicht um Originalität.

            Der Punkt von Castoriadis in sei­nem, zuge­ge­ben recht lan­gen Text ist, dass die Arbeiterbewegung in ihrer Hochzeit um 1900 nicht ein­fach ein unge­ord­ne­ter Haufen von Leuten war, die hie und da sozia­le Verbesserungen gefor­dert haben, son­dern eine sich insti­tu­ie­ren­de Lebensform, die alle Lebensbereiche umfasst hat: Es gab Bildungs- und Kulturvereine, Konsumgenossenschaften, die Kämpfe, die gemein­sa­me Vision, eine Theorie usw.
            Die Arbeiterbewegung ist nach die­ser Analyse eine der weni­gen histo­ri­schen Beispiele einer der­ar­ti­gen Organisationsform von unten. Sie hat­te ihre Erfolge, bis zu den sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Klassenkompromissen in den Industriestaaten, weil sie mehr war als ein­fach nur Kämpfe von lose zusam­men­hän­gen­den Gruppen. Im Laufe des 20. Jh. ist die­se Einheit dann zer­fal­len und etwas Vergleichbares ist weit und breit nicht in Sicht.
            Zu ver­ste­hen, war­um die­ser Zerfall statt­ge­fun­den hat, was begriff­li­ches Denken, also phi­lo­so­phi­sche Reflexion beinhal­tet, um dar­aus zu ler­nen, scheint mir daher nicht völ­lig über­flüs­sig zu sein.

            1. @weltexperiment,

              der heu­ti­gen Arbeiterklasse man­gelt es vor Allem am Klassenbewusstsein. Und an einer Partei wel­che ihre urei­gen­sten Interessen vertritt.

        2. > Wobei die SPD-Führung von den Parteimitgliedern gewählt wor­den ist und zu Zeiten der Weimarer Republik nicht abge­wählt wurde

          Für den lin­ken (sozia­li­stisch, demo­kra­ti­schen) Flügel der SPD war Hitlers SA "zustän­dig". Ende der 1920er Jahre hat­te die SPD zwar über 4 Millionen Mitglieder (4 mal mehr als die NSDAP!), aber aus dem lin­ken Flügel kam prak­tisch kein Widerstand mehr gegen das was 3 Jahre spä­ter kom­men muss­te, die lin­ken Führer wur­den zum Schweigen gebracht.

          Wer den Weg zu Hitler ver­ste­hen will, muss sich mit der Spaltung der SPD befas­sen, sowie mit den Mechanismen, mit wel­chen die Weimarer Republik zer­stört wurde.

    2. Das Proletariat ist so mäch­tig wie sei­ne Partei. Die SPD war nie eine Partei der Arbeiterklasse. Es gab jedoch einen mäch­ti­gen lin­ken Flügel als eine wesent­li­che demo­kra­ti­sche Stütze der Weimarer Republik.

  2. Man erkennt unter ande­rem an der Sprache bestimm­ter Leute, vor allem in Schriftform, wie sehr sie ame­ri­ka­ni­siert sind – wenn man genau hin­sieht. Natürlich sind auch die Inhalte wich­tig, hier die nicht aus­ge­spro­che­ne Mitfinanzierung des "Golden Dome" der USA. Wir hat­ten das schon mal, "SDI" hieß das, und es hat so wun­der­bar funk­tio­niert, das Umverteilen des Geldes von der arbei­ten­den Bevölkerung hin zu kri­mi­nel­len Oligarchen. Derzeit wird das Umverteilen über die mör­de­ri­sche Geldwaschanlage "Ukraine" nicht mehr so rich­tig von allen EU-Staaten unter­stützt, unge­ach­tet des Kokolores von Trump, wes­halb die NATO (sprich die Mitglieder der EU) als Waffenhändler ein­ge­setzt wird; was eigent­lich so nicht vor­ge­se­hen ist. Selbst das funk­tio­niert nicht mehr. Alle plei­te, bis auf Deutschland (wer es glaubt). Mark Rutte hat sich mit Daddy vor­erst zu sehr bla­miert. Die Leyen hat bereits mehr­fach gezeigt, dass sie mit dem Tod von Menschen über­haupt kein Problem hat, sei es per Spritzmittel oder Waffen. Und wenn man erst ein­mal so weit im Dreck ange­kom­men ist, dann ver­dient man selbst von einem Lutscher der faz eine Laudatio zu angeb­li­chen Leuchtturmprojekten.

    Kaum jemand aus dem Politbüro ver­kör­pert den Kadaver der EU, die­se men­schen­ver­ach­ten­de, tota­li­tä­re und kor­rup­te Gewaltherrschaft, die sich noch immer "unse­re Demokratie nennt", bes­ser als die Leyen. Daraus kann nur wie­der eins wer­den, eine feu­da­le Weltherrschaft, ein Mittelalter mit Mitteln des digi­ta­len Überwachungsstaates.

    Randnotiz: Der ober­ste Spritzer der Bundeswehr traf sich mit dem Paten der Deutschen Bundesbank. Was für ein Zufall. Wetten, dass der Spritzmitteleinsatz in Kombination der Zwangseinführung digi­ta­ler Zertifikate noch lan­ge nicht vom Tisch ist? Die digi­ta­len Zertifikate wer­den zwin­gend für das digi­ta­le Alugeld (CBDC) benötigt.

    https://​www​.insta​gram​.com/​p​/​D​M​I​Q​b​V​u​M​x​b7/
    Deutsche Bundesbank Carsten Breuer hat sich heu­te mit unse­rem Vorstand aus­ge­tauscht: Dabei ging es unter ande­rem um die not­wen­di­gen Investitionen in Sicherheit und mög­li­che Folgen für die Realwirtschaft.

    Was für ein Zufall.

  3. Der Feind der Arbeiterklasse befin­det sich nicht außer­halb der Grenzen der EU, son­dern inner­halb. Und um dies auf eine glo­ba­le Ebene zu heben: Der Feind der Arbeiterklasse des soge­nann­ten Westens befin­det sich inner­halb der Grenzen des soge­nann­ten Westens. Der Feind der Arbeiterklasse in den west­li­chen Staaten führt einen uner­bitt­li­chen Kampf gegen sei­ne eige­ne Bevölkerung: Klassenkampf.

    Die Umverteilung mit­tels der soge­nann­ten Rüstungsindustrie und mit­tels Schaffung von Bedarf durch Kriege sind daher nicht außer­ge­wöhn­lich, son­dern exakt das Erwartbare. VdL bewegt sich mit der ihr erteil­ten und nicht erteil­ten Macht exakt in die­sem Rahmen mit dem Ziel, die Vermögen und Einkommen umzu­ver­tei­len und den Eigentümern der glo­ba­len Konzerne des west­li­chen Großkapitalismus Profit zu ver­schaf­fen. Die macht­lo­sen EU-Parlamentarier ver­wei­gern sich mehr­heit­lich die­ser Erkenntnis. Das ist die EU. Dies ist das frei­heit­lich-demo­kra­ti­sche System der EU. Dies ist mit einer EU in die­sem Format nicht zu ändern, da es ihrem design inhä­rent ist.

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