Fremdenfeindlichkeit? Klassenkampf?

bild​.de (6.7.25)

»Santanyi/​Mallorca – Der Traum vom fried­li­chen Zweitwohnsitz auf Mallorca bekommt tie­fe Risse. Im sonst so idyl­li­schen Santanyi kocht die Wut über den Massentourismus über – jetzt rich­tet sie sich offen gegen Deutsche!

Unbekannte sprüh­ten in der Nacht zu Samstag frem­den­feind­li­che Parolen an Dutzende Geschäfte und Autos im 12.800-Einwohner-Ort im Südosten von Mallorca. Die Botschaft ist ein­deu­tig – und erschreckend: „Deutsche raus“ und „Ausländische Käufer fahrt zur Hölle“, in roter Farbe geschmiert an Fassaden, Fenstern und Fahrzeugen… „Fremdenfeindlichkeit? Klassenkampf?“ weiterlesen

Kein Fehler im System. Zur Politökonomie der Pandemie (2)

Wieder mit freund­li­cher Unterstützung des Bundesrechnungshofs. Der hat­te bereits am 18.9.24 unter dem irre­füh­ren­den Titel "Bericht nach § 88 Absatz 2 BHO an den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundes­tages über den pan­de­mie­be­ding­ten Aufbau von Intensivbetten" fest­ge­stellt (hier zitiert ohne Fußnoten):

»Das Bundesministerium für Gesundheit kann die Zahl der phy­sisch vor­han­de­nen Intensivbetten nicht bezif­fern, obwohl dies nach eige­ner Aussage essen­ti­ell für die Vorbereitung auf wei­te­re Pandemien ist. Eine grund­le­gen­de Überarbeitung des natio­na­len Pandemieplans (NPP) ist bis­her nicht erfolgt. 

Worum geht es? 

Krankenhäuser erhiel­ten im Jahr 2020 für den Aufbau von Intensivbetten ein­ma­lig pau­schal 50 000 Euro je Intensivbett. Den Ländern wur­den dafür mehr als 680 Mio. Euro aus Mitteln der gesetz­li­chen Krankenversicherung gezahlt. Dennoch sinkt die Zahl betriebs­be­rei­ter Intensivbetten seit Ende der Förderung kon­ti­nu­ier­lich. Die Förderung stell­te kei­ne andau­ern­den Versorgungseffekte sicher…« „Kein Fehler im System. Zur Politökonomie der Pandemie (2)“ weiterlesen

Zur Politökonomie der Pandemie

Die Lautsprecher der Pandemie-Saga, Karagiannidis, Montgomery, Ciesek, Sanders und wie sie alle hie­ßen, hat­ten ein reges Eigeninteresse am Hochtreiben der Zahlen angeb­lich Infizierter:

bun​des​rech​nungs​hof​.de (23.5.25)

»... Krankenhäuser konn­ten damit einen Versorgungsaufschlag von bis etwa 9 500 Euro je Behandlungsfall gel­tend machen. Diesen Aufschlag erhiel­ten sie zusätz­lich zur regu­lä­ren Vergütung der Behandlung und unab­hän­gig von der Schwere einer Erkrankung sowie der Art und Dauer der Behandlung. Einzige Voraussetzung: Die Patientinnen und Patienten wur­den posi­tiv auf das Coronavirus gete­stet…«

Hier gibt es den Langtext.

Auch der Corona-App-Mann wirft sich nicht in den Staub

214 Millionen Euro hat die App geko­stet. Der lesens­wer­te Artikel endet so:

»Die Geschichte der Corona-Warn-App ist nicht nur die Geschichte einer inef­fi­zi­en­ten App. Sie ist das Symbol einer struk­tu­rel­len Amnesie, in der Vergabeprozesse, Verantwortungsdiffusion und Lobbyismus inein­an­der über­ge­hen. Die Debatte ist vor­bei, bevor sie je begon­nen hat.

Und Ludewig? Er sitzt heu­te in lei­ten­der Funktion bei der Telekom – mit besten Kontakten ins Ministerium. Dort, wo man in der Pandemie gelernt hat: Wenn’s schnell gehen muss, fragt nie­mand mehr nach dem Preis. Und schon gar nicht nach dem, der ihn fest­legt.«

ste​ady​.page (5.7.25)

Stiko bittet um "Amtshilfe für die Bereitstellung von klinischen Studiendaten der Impfstoffhersteller". Neu veröffentlichte Protokolle des Paul-Ehrlich-Instituts (3)

Das drit­te jetzt frei­ge­ge­be­ne Dokument des PEI beginnt vielsagend:

Das gesetz­lich mit der Prüfung von Risiken beauf­trag­te Institut for­mu­liert die­se vor­ab ledig­lich als "theo­re­tisch" und hat kei­ne gro­ße Eile, sich damit zu beschäf­ti­gen. Haupttagesordnungspunkt ist folglich:

„Stiko bit­tet um "Amtshilfe für die Bereitstellung von kli­ni­schen Studiendaten der Impfstoffhersteller". Neu ver­öf­fent­lich­te Protokolle des Paul-Ehrlich-Instituts (3)“ weiterlesen

Warum die "Spahn-Affäre" am Wesen des Problems vorbeigeht

Einmal, weil die sich empört Gebenden wie Janosch Dahmen und Christina Berndt eine ent­schei­den­de Verantwortung tra­gen für das Geschehen der letz­ten Jahre. Hier nur ein Beispiel:

coro​dok​.de (9.12.22)

Frau Berndt erklärt die Immunitätslücke durch Maskentragen. Wichtig bleibt Maskentragen.
sued​deut​sche​.de (9.12.22, etwas optimiert)

Zum ande­ren, weil grund­sätz­li­che Fragen gar nicht erst gestellt wer­den: „Warum die "Spahn-Affäre" am Wesen des Problems vor­bei­geht“ weiterlesen

Sprechen wir von EMIX! Aus dem Sudhof-Bericht (2)

Ich hat­te vor, mich nicht mit der mani­pu­la­ti­ven "Entwicklung der Pandemie" in dem Bericht zu beschäf­ti­gen. Einiges dar­an lädt aber dazu ein. Ich mei­ne die Stellen, aus denen klar wird, daß "die Politik" nicht in eine kom­ple­xe Lage hin­ein­schlit­ter­te und von ihr über­for­dert war, son­dern von Anfang an und plan­mä­ßig Corona zu einem extre­men und extre­mi­sti­schen Geschäftsmodell machte.

An dem Tag, an dem die "Tagesschau" ver­kün­de­te: "4. Februar – Weltgesundheits­organisation sieht noch kei­ne Pandemie… Zwei Todesfälle gibt es außer­halb des chi­ne­si­schen Festlandes", begann das Ausschütten von vie­len Millionen Euro an Hersteller bzw. des­sen poli­ti­sche Begleitung durch die Behörden:

„Sprechen wir von EMIX! Aus dem Sudhof-Bericht (2)“ weiterlesen

Staub zu Staub…

Verschwörungstheorien, was sonst?

faz​.net (5.7.25)

»„Ich ver­ste­he, dass die Grünen mich hart ange­hen. Ich habe Herrn Habeck auch nie geschont, als wir Opposition waren. Aber die­ses Geraune bis hin zu Fast-Verleumdungen, auch die­ser kon­stru­ier­te Vorwurf von Lügen, das wun­dert mich schon. Das ken­ne ich sonst nur von der AfD. Das sind Methoden, die die regel­mä­ßig ange­wandt haben, die­ses Geraune, die­se Verschwörungstheorien.“
Jens Spahn im Interview mit „Bild am Sonntag“

Weiter lehn­te Spahn einen Rücktritt vom Fraktionsvorsitz ent­schie­den ab: „Dafür, dass wir die­ses Land sicher durch die schwe­re Zeit gebracht haben, wer­de ich mich nicht in den Staub wer­fen“, sag­te der CDU-Politiker…«

Wirtschaftsprüfer EY "steuerte den Haushaltsmittelabfluss maßgeblich". Aus dem Sudhof-Bericht (1)

Auf frag​den​staat​.de läßt sich der bis auf weni­ge Namen unge­schwärz­te Bericht her­un­ter­la­den. Auch wenn es sich hier um einen Nebenkriegsschauplatz der Corona-Politik han­delt und um absur­de Hahnenkämpfe der dar­an füh­rend Beteiligten (Lauterbach, Dahmen und ande­re) und auf kei­nen Fall die Frage gestellt wer­den darf, wie die Maskenpflicht begrün­det wer­den kann, sind doch eini­ge Einzelheiten von Interesse.

Während Spahn und die Union den Bericht als Einzelmeinung dis­kre­di­tie­ren, wird in der Vorbemerkung dar­auf ver­wie­sen daß Auslöser für den Auftrag Berichte des Bundesrechnungshofs vom 28.3.24 und OLG-Urteile waren. Dies war bereits in der geschwärz­ten Version zu lesen, eben­so, daß Sudhof von zwei abge­ord­ne­ten Spitzenbeamtinnen "aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Vertei­di­gung" unter­stützt wurde.

„Wirtschaftsprüfer EY "steu­er­te den Haushaltsmittelabfluss maß­geb­lich". Aus dem Sudhof-Bericht (1)“ weiterlesen