Die täglich in der "FAZ" vorzufindende Kriegsbesoffenheit wurde im März bereits unterfüttert mit einem ausführlichen Gastbeitrag eines, zurückhaltend formuliert, rechtskonservativen Althistorikers.

»Mit dem Ukrainekrieg ist die Frage akut geworden, wie kriegsfähig Demokratien sein müssen und wie weit die Kriegsfähigkeit abhängt vom Einsatzwillen des Staatsvolkes. Als Ernst Nolte 1993 bei den Bürgern unseres liberal-demokratischen Gemeinwesens „ein Ethos der Tapferkeit und des Verzichts“ anmahnte, bescheinigte er der jetzigen Gesellschaft, „ihrer Tendenz nach eine todverneinende Gesellschaft“ zu sein, weil sie „den Opfertod nicht zu rechtfertigen“ vermöge, gleichzeitig aber ohne „die Opferbereitschaft von Soldaten, Polizisten und Frauen in all ihrem Individualismus eine antiindividuelle, nämlich sterbende Gesellschaft“ sei. „Kriege sind Maßstabgeber, welche einer Nation ihre historische Kraft anzeigen,“ weiterlesen