Am 7.5.25 wurde in der "FAZ" eine "Erklärung deutscher Unternehmen zum 8. Mai" veröffentlicht. Dabei sind sämtliche Nachfolger der Finanziers Hitlers und der Nutznießer von Zwangsarbeit und Eroberungen, wenn sie mitunter heute auch andere Namen tragen. Die der IG Farben mit ihren Fabriken in Auschwitz, die nach dem Willen der Alliierten nie wieder hätten wirtschaftliche und politische Macht bekommen sollen. Die Deutsche Bahn, ohne deren penible und gewissenhafte Mitwirkung die Auslöschung jüdischer Menschen ud der Krieg nicht hätte stattfinden können. Die Banken mit ihren Arisierungen und der Finanzierung der Kollegen der Rüstungsindustrie.
Sie alle geben sich 92 Jahre nach der Machtübertragung an die NSDAP ein wenig zerknirscht ob der "Verstrickung" "vieler Unternehmen und ihrer damaligen Akteure" . Jahrzehntelang haben sie sich geweigert, ZwangsarbeiterInnen aus der UdSSR Entschädigungen zu zu zahlen und schließlich die wenigen noch Überlebenden mit lächerlichen Summen beschieden.
Sie haben sich verabschiedet vom "Lebensraum im Osten", ohne das Ziel der wirtschaftlichen Eroberung aufzugeben. Sie haben mit Antisemitismus nichts am Hut, weil ohne ihn viel trefflicher Rüstungsgeschäfte mit Israel zu machen sind. Dennoch kommen die ermordeten Juden und Jüdinnen in ihrer Erklärung nicht vor. 60 Millionen Toten sind alle Opfer, ob sie bis zuletzt den Führer bejubelten oder, ebenso bis zu letzten Minute, als Deserteure oder rassistisch Verfolgte oder einfach, weil sie RussInnen, PolInnen, UkrainerInnen… waren, hingeschlachtet wurden.
Die salbungsvollen Worte können nicht darüber hinwegtäuschen, daß sie, wenn vom gemeinsamen Schutz der Freiheit die Rede ist, einzig und allein ihre Profitinteressen meinen.
Die Erklärung im Wortlaut und die Unterzeichner sowie drei* (!) Frauen:
»Erklärung deutscher Unternehmen zum 8. Mai
Heute vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Dieser Tag ist ein Tag des Gedenkens an all die Menschen, die verfolgt und ermordet wurden, an die Verbrechen und Zerstörungen, an die weltweit mehr als 60 Millionen Toten.
Heute ist auch ein Tag, an dem wir uns fragen müssen, wie es dazu kommen konnte. Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wäre ohne das Versagen der damaligen Entscheidungsträger in Politik, Militär, Justiz und Wirtschaft nicht denkbar gewesen. Deutsche Unternehmen trugen dazu bei, die Herrschaft der Nationalsozialisten zu festigen. Auf ihren eigenen Vorteil bedacht, waren viele Unternehmen und ihre damaligen Akteure verstrickt.
Heute übernehmen wir als deutsche Unternehmen Verantwortung, die Erinnerung an die Verbrechen der NS-Zeit sichtbar zu machen. Denn diese Verbrechen mahnen uns, die Zerbrechlichkeit der Demokratie immer wieder zu erkennen. Gemeinsam treten wir ein gegen Hass, gegen Ausgrenzung und gegen Antisemitismus. Einen Schlussstrich darf und wird es mit uns nicht geben.
Der Sieg der Alliierten über die Nationalsozialisten hat einem ganzen Kontinent, der ganzen Welt Hoffnung gegeben. Der mit dem Ende des Kalten Krieges erreichte europäische Zusammenhalt, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit sind Errungenschaften, die wir gemeinsam schützen müssen. Demokratie lebt vom Mitmachen – und vom Widerspruch. Sie braucht Haltung und Mut. 1933 und danach waren zu viele still, haben weggesehen und geschwiegen. Daraus erwächst unsere Verantwortung – für die Vergangenheit, für die Gegenwart und für die Zukunft.
Bjørn Gulden, CEO, adidas AG
Oliver Bäte, CEO, Allianz SE
Martin Babilas, CEO, ALTANA AG
Markus Kamieth, CEO, BASF SE
Bill Anderson, CEO, Bayer AG
Vincent Warnery, CEO, Beiersdorf AG
Oliver Zipse, CEO, BMW Group
Christian Kohlpaintner, CEO, Brenntag SE
Bettina Orlopp, CEO, Commerzbank AG
Nikolai Setzer, CEO, Continental AG
Karin Rådström, CEO, Daimler Truck AG
Richard Lutz, CEO, Deutsche Bahn AG
Christian Sewing, CEO, Deutsche Bank AG
Stephan Leithner, CEO, Deutsche Börse AG
Tim Höttges, CEO, Deutsche Telekom AG
Tobias Meyer, CEO, DHL Group
Carl Oetker, persönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG
Leo Birnbaum, CEO, E.ON SE
Christian Kullmann, CEO, Evonik Industries AG
Stefan Klebert, CEO, GEA Group AG
Clemens Jungsthöfel, CEO, Hannover Rück SE
Dominik von Achten, CEO, Heidelberg Materials AG
Carsten Knobel, CEO, Henkel AG & Co. KGaA
Daniel Grieder, CEO, HUGO BOSS AG
Klaus Rinnerberger, CEO, LEONI AG
Carsten Spohr, CEO, Lufthansa Group
Alexander Vlaskamp, CEO, MAN Truck & Bus SE
Ola Källenius, CEO, Mercedes-Benz AG
Belén Garijo, CEO, Merck KGaA
Lars Wagner, CEO, MTU Aero Engines AG
Joachim Wenning, CEO, Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Lionel Souque, CEO, REWE Group
Armin Papperger, CEO, Rheinmetall AG
Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung, Robert Bosch GmbH
Norbert Rollinger, CEO, R+V Versicherung AG
Markus Krebber, CEO, RWE AG
Klaus Rosenfeld, CEO, Schaeffler AG
Torsten Derr, CEO, Schott AG
Roland Busch, CEO, Siemens AG
Christian Bruch, CEO, Siemens Energy AG
Bernd Montag, CEO, Siemens Healthineers AG
Jochen Burg, CEO, SMS group GmbH
Miguel Ángel López Borrego, CEO, thyssenkrupp AG
Nicola Leibinger-Kammüller, CEO, TRUMPF SE + Co. KG
Michael Lewis, CEO, Uniper SE
Oliver Blume, CEO Volkswagen AG und Porsche AG
Rolf Buch, CEO, Vonovia AG
Christian Hartel, CEO, Wacker Chemie AG«
faz.net (7.5.25)
* Ursprünglich hatte ich mich verzählt und von zwei Frauen gesprochen. Danke für den Hinweis!
Vertreter des Großkapitals werden nie verstehen, was es heißt den Sozialismus zu verteidigen und daß das Hauptmotiv für den Sieg des Sowjetvolkes eben darin bestand ihre sozialistischen Errungenschaften zu verteidigen.
Die Kriege des 20. Jh sind nur die Fortführung des Klassenkampfes auf internationaler Ebene. Insbesondere zeigt sich das am Sieg des Sowjetvolkes gegen den Hitlerkrieg, einem Sieg der auf der Überlegenheit des Sozialismus beruht und genau deswegen erfolgreich war, weil das Sowjetvolk mit der Verteidigung seines Vaterlandes eben auch seine sozialistischen Errungenschaften verteidigte. Von daher war dieser Sieg beispielgebend für die Völker auf der ganzen Welt, den gleichen Mut aufzubringen um sich von Ausbeutung und Unterdrückung zu befreien, was auch gelang!
Unterdessen jedoch tobt der Klassenkampf weiter und reaktionären Kräften gelang es, die Politik der KPdSU zu unterlaufen und das Rad der Geschichte ein Stück weit zurückzudrehen was die Zerstörung des Sozialismus auch in den anderen sozialistischen Staaten zur Folge hatte. Unstrittig ist die EU ein reaktionäres Gebilde, deren derzeitige Führer alles andere als den Frieden im Sinne haben. Sie führten ganz Europa in eine wirtschaftliche, politische und kulturelle Krise, Millionen Menschen ins Elend und in die Arbeitslosigkeit und sie führen ganz ungeniert einen offenen Terror-Krieg gegen die einstigen Völker der sozialistischen Staatengemeinschaft. Es ist an der Zeit diesen Vernichtungsfeldzug gegen die Menschheit zu beenden! Proletarier aller Länder vereinigt Euch!
@ Erfordia: Howgh, ich habe gesprochen!
und schließlich die wenigen noch Überlebenden mit lächerlichen Summen zu beschieden " zu zuviel.. n.v.
LG
@o.W.: Danke, korrigiert.
Tut uns Leid, daß wir bei DENEN mitgemacht haben, aber würdet Ihr uns jetzt bitte in aller Ruhe bei den ANDEREN (?) mitmachen lassen?
[unterstellend, natürlich]
Aus überwundenen Zeiten!
https://youtu.be/kEvVc-_5IuM?t=424
Gut daß wir uns weiterentwickelt haben … 😉
Wenn es dem Willen der westlichen Alliierten entsprochen hätte, dann wäre die Zerschlagung der der deutschen industriellen Großkonzerne und Kartelle erfolgt. Da dies aus bekannten Gründen nicht der Fall war, hatte sich die "Deutschland AG" etabliert, die letztlich mit den kreuzweisen Beteiligungen der jeweiligen Führung eine Freiheit ermöglichte, die ihresgleichen suchte. Die Konzerne hatten als Führungsebene zu großen Teilen die zweite Riege der vorherigen Großkonzerne und Kartelle. Wurster, Winnacker etc. sind Beispiele hierfür.
Ein privatwirtschaftliches Unternehmen ist der Profitmaximierung verpflichtet, nicht Gemeinwohl. Das Gedöns von Stakeholder-Kapitalismus etc. ist unerträglich dummdreist. Was unter freiheitlich-demokratisch zu verstehen ist, definiert das jeweilig herrschende Regime. Dies war so, dies ist so und dies wird sich auch nicht ändern. Soll sich der definierte Begriff ändern, bedarf es einer Änderung des jeweiligen Regimes.
Danke O'Mikron. Was wahrscheinlich vielen nicht klar ist:
Nach 1990 gingen die einstigen KZ in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zurück an ihre alten Besitzer, also zurück an diejenigen die sie betrieben haben.
In den Alt-Bundesländern blieben die KZ in Privatbesitz.
@Erfordia…: Zu diesen Behauptungen hätte ich gerne irgendwelche Belege. Nach meinem bisherigen Kenntnisstand halte ich sie für Mumpitz, bin aber lernfähig.
@aa, in Erfurt wurde, dank eines Führers namens Ramelow, für die Besitzer der Fabrik die Menschen-Verbrennungs-Öfen für die KZ produzierten, eine Gedenkstätte auf privatem Grund in privaten Gebäuden errichtet. Das können Sie sich gerne selber angucken.
Nicht weit davon, die Gedenkstätte Buchenwald, Grund und Boden, sämtliche Gebäude befinden sich heute wieder in Privatbesitz. Und ja, eine Stiftung ist nur eine andere Form von Privatunternehmen, steht sogar in Wikipledia.
Man entschuldigt sich, denn sie sind dabei den 3. Weltkrieg vorzubereiten..
Der 3. Weltkrieg ist längst im Gange. Er wird nur mit anderen Mitteln geführt, ungebremst seit der Vernichtung der UdSSR und dem Ende des Sozialistischen Weltsystems.
Es sind 3 Frauen: Bettina, Karin und Nicola.
@Gris: Schlamperei! Danke, korrigiert.