Wie schon 1914 positioniert sich die Gewerkschaftsführung fest an der Seite der Regierung und der Rüstungsindustrie:

Die Erklärung zeichnet ein idyllisches Bild von 80 Jahren UNO, die geprägt seien von schönen Dingen wie "der Selbstbestimmung der Völker und der freien Bündniswahl". Verschwiegen wird die Geschichte der NATO und der Führungsmacht USA, die geprägt ist von militärischen Interventionen, der Installierung konzernhöriger Regime, der offenen Unterstützung faschistischer Regimes in Spanien, Griechenland, Portugal und Chile sowie der ehernen Solidarität mit dem rassistischen Südafrika. Im Gegenteil wird der Patenpakt zu einem "Schutzbündnis" verklärt. Und weil Trumps militärische Präferenzen mehr in Ostasien und im Nahen Osten liegen, muß Europa angeblich handeln:
»Die Europäische Union und die europäischen NATO-Staaten ziehen daraus ihre Konsequenzen: Sie stärken ihre militärische Verteidigungsfähigkeit, um zu verhindern, zum Spielball rivalisierender Großmachtinteressen zu werden.
Vor diesem Hintergrund sehen auch der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften die Notwendigkeit, in Deutschland und Europa verstärkte Anstrengungen zu unternehmen, um gemeinsam verteidigungsfähiger zu werden.«
Ohne auch nur die Frage zu stellen, wem dies nützt und vor allem, wer das bezahlen wird, wird die putzige Forderung gestellt, "dass die Erhöhung der Verteidigungsausgaben [nicht] zulasten sozialer Leistungen oder dringend notwendiger Zukunftsinvestitionen geht". Schon in bisherigen Zeiten waren die Prioritäten keinesfalls auf das Soziale gerichtet. Wie soll das angesichts von hunderten Milliarden für die Rüstung geschehen?
Der DGB erwartet, "dass die EU-Staaten die Debatte über die Erhöhung ihrer gemeinsamen Verteidigungsfähigkeit sachlich und besonnen fortführen". Wie realitätsblind kann man sein in der Gewerkschaftszentrale? Es "muss zunächst einmal geklärt werden, wie die tatsächlich bestehenden Ausrüstungs- und Kapazitätsbedarfe aussehen", schwurbelt es komanagementmäßig aus dem Vorstand. Der Kerngedanke bleibt aber klar:
»Deshalb begrüßen wir es ausdrücklich, dass die nun geschaffenen neuen Möglichkeiten für schuldenfinanzierte Verteidigungsausgaben erweitert wurden…
Dabei geht es auch darum, durch Deutschlands Beitrag Europas eigenständige Rolle als internationale Friedensmacht zu stärken…«
Nachgerade zynisch endet die Erklärung so:

Neben allerlei anderem Unsinn ist zu diesem Thema im Koalitionsvertrag zu lesen, was das Herz der FunktionärInnen erwärmen wird:

Eine schöne Tradition, über die hier zu lesen ist:

»… Massen sparen aufs eigene Auto – vergeblich
Und die Deutschen sparten – Woche für Woche klebten sie ihre Marken in die Sparkarte, in der Hoffnung auf ein eigenes Auto. Das Problem dabei: Das angepriesene Auto gab es gar nicht. Noch nicht einmal die Fabrik, in der es hätte gebaut werden können. So hatten bereits Hunderttausende einen Sparvertrag abgeschlossen, als am 26. Mai 1938 in der Nähe des niedersächsischen Städtchens Fallersleben der Grundstein für das Volkswagenwerk gelegt wurde.
Doch der sogenannte Kraft-durch-Freude-Wagen wurde nie gebaut. Mit Kriegsbeginn wurde die Produktion auf Rüstungsgüter umgestellt…
Federführend bei diesem Projekt war die nationalsozialistische Massenorganisation "Kraft durch Freude" (KdF): Sie sollte die Freizeit der deutschen "Volksgenossen" gestalten, sollte sie überwachen und mit scheinbar harmlosen Vergnügungen für das Regime gewinnen. Sie organisierte Urlaubsreisen und Wanderausflüge, veranstaltete Kegelturniere und Nähkurse. Und unter der Leitung von KdF sollte auch das Auto für die Massen produziert werden…
Mit dem Volkswagen an die Front
Doch bevor es soweit war, mussten im Volkswagenwerk mehr als 20.000 Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten, viele von ihnen starben qualvoll. Statt der versprochenen Automobile für die Massen wurden militärische Kübelwagen hergestellt. Denn am massenhaft produzierbaren "Volkswagen" begeisterte Hitler vor allem die Tatsache, dass er sich problemlos von einem zivilen zu einem militärischen Fahrzeug umbauen ließ. Mehr als 60.000 Exemplare lieferte VW für den deutschen Vernichtungskrieg an Wehrmacht und SS, zudem Kampfflugzeuge, Minen und Flugbomben. Dafür durfte sich das VW-Werk "Kriegsmusterbetrieb" nennen, wurde außerdem mit dem Ehrentitel "Nationalsozialistischer Musterbetrieb" gekürt.
Bis Kriegsende verließen nur 630 zivile Fahrzeuge das Werk – für führende NSDAP-Funktionäre. Der eigentliche Siegeszug des "Käfers" als Symbol des Wirtschaftwunders sollte später beginnen.«
Franz-Joseph Degenhardt
Eigentlich unglaublich (dass ihnen das immer wieder gelingt…)
Deinem Urgroßvater haben sie erzählt:
Gegen den Erbfeind.
Für das Vaterland.
Und er hat das tatsächlich geglaubt.
Was hat er gekriegt?
Granatsplitter in Beine
Und Kopp
Vor Verdun.
Deinem Großvater sagten sie:
Gegen die slawischen Horden.
Für die abendländische Kultur.
Er hat das wirklich geglaubt.
Was hat er gekriegt?
Bauchschuß und
Einen verrückten Kopp
Vor Stalingrad.
Deinem Vater erzählen sie jetzt:
Gegen die Völkermörder.
Für die Menschenrechte.
Für den Frieden.
Unglaublich – er glaubt's.
Was er wohl kriegt?
Und wo wird das sein -
Diesmal?
Wirklich unglaublich und so aktuell wie nie – als hätte es Degenhard erst heute komponiert.
Von ihm selbst dargebracht klingt es noch intensiver. Nun habe ich dieses Musikstück im Internet gefunden: https://youtu.be/iz8qIJJtjEk
Viele Grüße
Walter aka Der Ösi
Und die Deutschen sparten – Woche für Woche klebten sie ihre Marken in die Sparkarte, in der Hoffnung auf ein eigenes Auto. Das Problem dabei:
Das Geld war dann mal weg.
dwds:
"gegen den wiedererstehenden Militarismus kämpfen"
"Herrschaftssystem und Organisationssystem, das der Anwendung militärischer Gewalt die Hauptrolle in der Politik und allen Bereiche des staatlichen und gesellschaftlichen Lebens zuweist"
"Militarismus m. ‘Herrschaft des Militärs über das gesamte politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Volkes und Staates’ (20. Jh.), zuvor ‘Militärherrschaft, Militärwesen’ (19. Jh.)"
DGB: "Frieden sichern /Militarisierung stoppen"
der feind ist militarist, die militärherrschaft ist eine autoritäre gesellschaft /die demokratie sichert den Frieden, der frieden sichert die demokratie.
die militarisierung der anderen soll gestoppt werden, durch solidarität, die sich stark macht, gegen eine gewaltherrschaft, zur verteidigung der demokratie und des sozialen fortschritts.
der militarismus der anderen ist eine aggression, die durch solidarität abgewiesen wird.
solidarität /militarismus.
verteidigung /angriff.
defensive /aggression.
Stahl wirbt selbst für sich. Eine rein werkstofftechnische Betrachtung.
Btw., Stahl. Stahl ist eine Legierung von Eisen und Kohlenstoff.
Natürlich kann man Eisen auch mit Wasserstoff legieren, nur wird das dann kein Stahl. Aber erkläre das mal jemandem der statt Chemieunterricht Religionsunterricht hat.
@R. Furt: Und nachts ist es kälter als draußen.
Eine weitgehend durch Aufrüstung getriebene Wirtschaft gab es auch in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts.
Geschichte wiederholt sich, da sie aktiv in den Wiederholungsmodus geschaltet wird. Wie im letzten Jahrhundert: Ein Ausstieg ohne massive negative Auswirkungen auf die Ökonomie und den Lebensstandard bei Beibehaltung des existierenden Systems sind kaum möglich, wenn erst einmal vollständig etabliert.
Das sorgt für Streit in meiner Familie, nur wenige Kilometer entfernt vom Mittellandkanal.
Ich:
Wozu der ganze Kampf um (zum Glück!!) un"geimpfte" Kinder in unserer Verwandtschaft und in der Nachbarschaft, wenn die in drei, vier oder zehn Jahren erwachsen sind und zum Dienst an der Waffe verpflichtet werden. 🙁 Wozu habe ich die Absperrbänder von Spielplätzen in 2020 durchgeschnitten, Flyer gegen die Maßnahmen verteilt, gefühlt 1000 Postings bei Corodok.de geschrieben, Emails gegen Impfzwang an wen auch immer geschickt, Petitionen gegen Coronamaßnahmen unterzeichnet?!
Er:
Das militärische Aufrüsten ist die einzige Sprache, die der Feind versteht. Wir können alles bauen, wir bauen selbstfahrende Autos, wir haben die Technik, wir haben das Knowhow sowohl im Zivilbereich als auch im Militärbereich.
Ich:
WELCHER FEIND?????? Merkt Ihr gar nichts mehr? Erst war der "Feind" ein angeblich tödliches Virus aus dem Labor, jetzt ist die ganze Welt der Feind, oder was?!
(Gesprächsmitschnitt nach Gedächtnisprotokoll zwischen zwei nicht-"geimpften" Erwachsenen gestern, die sich sonst gut verstehen 😉 … )
Aber es ist wirklich so: Wozu rettet man Leute vor den gefährlichen MOD-rna-Spritzen, um sie zur Strafe später an irgendwelche Waffen zu zwingen? Aus Sicht einer Impf- und Medikamentengegnerin ist das mehr als frustrierend.
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https://www.t‑online.de/nachrichten/deutschland/militaer-verteidigung/id_100681334/reservistenverband-fordert-rueckkehr-der-panzerschilder-auf-autobahnen.html
Wie sollen später die europäischen Nato-Panzer durch Deutschland gen Osten, gen Norden, Westen, egal wohin fahren, wenn sie jederzeit in die Elbe, in die Havel, in die Spree, in die Oder, in alle Flüsse abstürzen können? Der geplante Krieg gegen die ganze Welt wird schon deswegen nicht stattfinden, weil es keine Straßen für Panzer gibt. Die Panzer müssen außen um Deutschland herumfahren. Schwacher Trost nur: Deutschland hat gar keine passende "Kriegsinfrastruktur", nichts.
"20.000 Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge"
Im nächsten Krieg heißen die dann: "Freedom-Worker", "Peace-Jobber" oder "Ich-AG".
Die Nazis hätten noch so viel lernen können, von der Sprache der Neuen Sozialen Marktwirtschaft.
Warum die Tradition nicht "wiederbeleben"
https://www.deraktionaer.de/artikel/maerkte-forex-zinsen/rheinmetall-an-dax-spitze-bald-artillerie-munition-aus-vw-werk-20378289.html
Über die Finanzierung von Gewerkschaften:
https://www.wsws.org/de/articles/2020/07/04/gewe-j04.html
@Petra Steingen: Die Kritik ist richtig. Allerdings fahren die Beschäftigten, die "mit den Gewerkschaften brechen", wie hier gefordert wird, keineswegs besser. Nicht nur die im Osten können ein Lied davon singen, wie es sich lebt ohne den (unvollkommenen Schutz) von Tarifverträgen und Betriebsräten.
"Deutschland hat sich für diesen Weg der Lockerung der Schuldenbremse entschieden. Hochproblematisch bleibt dabei, dass damit die Möglichkeit geschaffen wird, die Ausgaben entlang einer nach oben völlig offener Skala beliebig zu steigern."
Zitat aus dem Text des DGB.
https://www.dgb.de/fileadmin/download_center/Aufrufe/250401_Erklaerung-des-DGB-zu-den-Ostermaerschen-2025.pdf
Nein, ich nicht. ICH bin in Deutschland geboren, zahle hier Steuern und Abgaben, ich wohne in Deutschland, ich habe mich *NICHT* für die Lockerung der Schuldenbremse und für Hochrüstung entschieden. Ich ärgere mich speziell über diesen einen Satz. "Deutschland hat sich für diesen Weg der Lockerung der Schuldenbremse entschieden." Volkswagen (um beim Beispiel zu bleiben) kann Autos bauen, verkaufen, als Leasing-Modelle anbieten, so viel sie wollen, Verbrenner, Range-Extender, Hybrid-Modelle, E‑Modelle. Ich gönne sowohl dem Vorstand, dem Betriebsrat, Betriebsrätin, allen Zulieferern, allen Mitarbeitern und ihren Familien Wohlstand und Reichtum. DURCH DIE PRODUKTION UND DEN VERKAUF VON AUTOS oder mit ziviler Dienstleistung.
Aber Panzer? Mobile Fahrzeuge zum Töten von Menschen, Töten mit Absicht. Diese selbst fahrenden militärischen Fahrzeuge töten ja dann später nicht rein zufällig, sondern da sitzen irgendwo Männer und Frauen an der Fernsteuerung der selbst fahrenden Fahrzeuge und lenken die mit voller Absicht auf Ziele, wo sie Menschen vermuten.
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