Polens Ex-Gesundheitsminister verurteilt

Während Jens Spahn und Karl Lauterbach volks­wirt­schaft­li­che Schäden in Milliardenhöhe ver­ant­wor­ten und dafür nicht zur Rechenschaft gezo­gen wer­den, stol­pert der Ex-Minister über ver­gleich­wei­se Kleinkram. dpa berich­tet am 13.12.24 unter oben genann­ter Überschrift:

»Warschau (dpa) – Der ehe­ma­li­ge pol­ni­sche Gesundheitsminister Adam Niedzielski ist zu einer Bewährungsstrafe ver­ur­teilt wor­den, weil er die pri­va­ten medi­zi­ni­schen Daten eines Arztes öffent­lich gemacht hat­te. Ein Gericht in Warschau ver­ur­teil­te den von 2020 bis 2023 amtie­ren­den Politiker wegen Überschreitung sei­ner Befugnisse zu einer Haftstrafe von drei Monaten, die auf zwei Jahre zur Bewährung aus­ge­setzt wur­de. Weiterhin muss Niedzielski eine Entschädigung von 5.000 Zloty (rund 1.170 Euro) lei­sten und die Gerichtskosten tra­gen, wie die Agentur PAP berichtete.

Nach einem kri­ti­schen Fernsehbericht, in dem ein Krankenhaus­arzt aus Posen (Poznan) Schwierigkeiten bei der Ausstellung von elek­tro­ni­schen Rezepten beklag­te, hat­te Niedzielski auf Twitter geschrie­ben, die­ser Arzt habe sich pro­blem­los selbst Psycho­pharmaka und Schmerzmittel ver­schrei­ben kön­nen. In sei­nem Tweet nann­te er dabei auch den voll­stän­di­gen Namen des Arztes…

Niedzielski hat­te sein Vorgehen zunächst ver­tei­digt. In einer offi­zi­el­len Mitteilung behaup­te­te er, es sei dazu gedacht, den Ruf des Ministeriums zu ver­tei­di­gen und die Interessen der Patienten zu schüt­zen. Im August 2023 trat er dann aber zurück…«

Der betrof­fe­ne Arzt war es zufrie­den und meinte:

»Es ist ein wich­ti­ges Signal an die Politiker, dass sie mit Konsequenzen rech­nen müs­sen, wenn sie öffent­li­che Funktionen gegen Bürger missbrauchen…«

3 Antworten auf „Polens Ex-Gesundheitsminister verurteilt“

  1. Das wäre aber auch noch schö­ner. Wer so'n Arzt hat, bräuch­te kaum mehr Nachbarn. Die wol­len doch schliess­lich auch noch von was leben, oder nicht? Das darf natür­lich nicht sein.

    1. Wie kommt der an die Daten?
    2. Wieso "teilt" der Arzt Diese eigentlich?
    3. Und was tei­len die­se Daten uns mit – Wahrheit oder Stierscheiße? 

    Mein Fazit: auch nicht viel bes­ser als "von Nachbarn"

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