Drosten will, daß wir die Risiken seiner Gain-of-Function-Forschung aushalten

Die Diskussion über das Thema GOF wird gegen­wär­tig vor allem um die Laborthese des Coronavirus geführt. Diese Fokussierung hal­te ich für pro­ble­ma­tisch. Einerseits, weil sie ins­be­son­de­re den US-Republikanern dazu dient, eine Legitimation für das Trumpsche Impfstoffprogram abzu­lei­ten und letz­ten Endes einen chi­ne­si­schen Feind zu mar­kie­ren. Andererseits, weil sie mit der fälsch­lich unter­stell­ten Hochgefährlichkeit des Virus allen Regierungen eine Rechtfertigung für dra­sti­sche Maßnahmen zu ertei­len scheint. Viel inter­es­san­ter sind die Hintergründe dafür, daß Christian Drosten sehr schnell und vehe­ment die Laborthese ver­damm­te. Sie erhel­len die Furcht davor, daß sei­ne eige­ne Tätigkeit auf die­sem Gebiet in Mißkredit gerät. Schon lan­ge vor Corona war Drosten Mitautor eines Artikels, in dem die Option sei­ner Forschung für eine mili­tä­ri­sche Nutzung ver­nied­licht wird.

In die­sem weg­wei­sen­den Beitrag für die "FAZ" vom 18.2.2012 reagier­ten die AutorInnen mit Ablehnung auf ein Moratorium zu Forschungen, die damals und spä­ter so dar­ge­stellt wurden:

Drosten und sei­ne MitstreiterInnen (zu ihnen spä­ter mehr) ver­harm­lo­sen zunächst die Experimente, indem sie schreiben:

»Die Forschungen der Gruppen um Ron Fouchier und Yoshihiro Kawaoka schei­nen nach momen­ta­nem Kenntnisstand zu beschrei­ben, dass die Übertragbarkeit des Vogelgrippevirus unter bestimm­ten expe­ri­men­tel­len Bedingungen auch von Säugetier zu Säugetier mög­lich ist. Diese Ergebnisse deu­ten an, dass auch eine effi­zi­en­te Übertragung der Vogelgrippe von Mensch zu Mensch nicht aus­ge­schlos­sen wer­den kann.«

Sie beschäf­ti­gen sich sodann kri­tisch mit der Position der WHO, der Organisation, die zu hin­ter­fra­gen in spä­te­ren Jahren als ver­schwö­rungs­theo­re­tisch galt:

»Wie jüngst bekannt wur­de, hat ein Expertengremium der Weltgesundheitsorganisation hat emp­foh­len, das Moratorium für alle Forschungen mit im Labor erschaf­fe­nen Vogelgrippeviren „um eini­ge Monate“ zu ver­län­gern. Die Öffentlichkeit sol­le zunächst vom Nutzen der Experimente mit die­sen erst­mals bei Säugetieren über­trag­ba­ren Influenzaerregern über­zeugt wer­den und Biosicherheitsexperten über­prü­fen, wel­che Gefahren von wei­te­ren Versuchen aus­ge­hen könn­ten. Erst danach sol­len zwei wis­sen­schaft­li­che Artikel mit allen Details ver­öf­fent­licht wer­den, bei denen US-Biosicherheitsexperten zuvor eine Zensur emp­foh­len hat­ten, aus Sorge, Terroristen Baupläne für Biowaffen in die Hände zu spie­len, heißt es in der Stellungnahme der WHO-Experten

Sie beschrei­ben richtig:

»Hintergrund Dual Use Dilemma
Der Begriff Dual Use, also dop­pel­te Verwendung, stammt aus der Zeit des Kalten Krieges und rich­te­te sich auf Technologien und Forschungen, die sowohl im zivi­len wie auch im mili­tä­ri­schen Bereich Verwendung finden.«

Es wird mundtot gemacht und "eine besondere Kultur zerstört"

Unter der Zwischenüberschrift "Unsere Argumente" heißt es dann:

»1. Die Restriktion der Forschung schafft kei­ne Sicherheit, son­dern grö­ße­re Unsicherheit
Das Zurückhalten von Informationen über die Versuche zur Übertragbarkeit von Vogelgrippeviren erzeugt eine asym­me­tri­sche Situation, in der zwar viel über die Forschungen und deren Für und Wider dis­ku­tiert wer­den kann, aber die Fachkollegen nicht in der Lage sind, die tat­säch­li­che Qualität der Forschungen mit ihren Aussagen nach­voll­zie­hen zu kön­nen… Mit die­ser Praktik macht man die­je­ni­gen, die vor einer Einschätzung die wis­sen­schaft­li­che Grundlage prü­fen wol­len, aus­sa­ge­un­fä­hig, mundtot…

2. Die Angst vor Terror zer­stört das, wor­auf unse­re wis­sen­schaft­li­che Kultur grün­det.
Nämlich die detail­lier­te und wis­sen­schafts­öf­fent­li­che Publikation Mit der Restriktion von wis­sen­schaft­li­cher Forschung beschä­digt man eine jahr­hun­der­te­al­te, gut begrün­de­te Tradition von Wissenschaft: die detail­lier­te und wis­sen­schafts­öf­fent­li­che Publikation der Forschung, die das Ziel hat, die Qualität und die Bedeutung der Forschung zu bemes­sen. Auch die schein­bar frei­wil­li­ge Restriktion von Wissenschaftlern und wis­sen­schaft­li­chen Zeitschriften birgt das Risiko, dass eine beson­de­re Kultur zer­stört wird.

3. Forschung – Nutzen und Risiken im Kontext
Nutzen von Forschung: inter­na­tio­na­les, inter­dis­zi­pli­nä­res Board
Genau genom­men kön­nen wir – aus den oben beschrie­be­nen Gründen – kei­ne Stellung neh­men zum Nutzen die­ser Experimente zu H1N1 und H5N1: weil wir sie nicht ken­nen. Und nicht ken­nen können!…

Wir sehen außer­dem, dass in die­sem Konflikt ver­schie­de­ne Forschungskulturen auf­ein­an­der tref­fen: zum einen eine Forschung mit ihren Wurzeln in Grundlagenforschung und Public Health, die vor allem den Wissensgewinn und den Vorteil der wis­sen­schaft­li­chen Einsichten für die Pandemievorsorge sieht; zum ande­ren eine mili­tä­risch gepräg­te Forschungskultur, die auf mög­li­che Bedrohungen mit Restriktion, Geheimhaltung und asym­me­tri­scher Kommunikation reagiert.

Wir hal­ten Restriktionen für einen zu kurz gegrif­fe­nen Reflex auf eine wahr­ge­nom­me­ne Bedrohung und möch­ten die­se fili­gra­ne Militarisierung des öffent­li­chen Forschungssektors ver­hin­dern…«

Der fak­ti­schen Erzeugung hoch­ge­fähr­li­cher Viren in Laboren, die durch­weg durch mili­tä­ri­sche Einrichtungen unter­stützt und finan­ziert wer­den, begeg­nen die AutorInnen mit der ver­blüf­fen­de Behauptung, sie woll­ten Wissenschaftsfreiheit gegen eine "fili­gra­ne Militarisierung" ver­tei­di­gen. Experimente, die dual-use-geeig­net sind, sind nach ihrer Auffassung unbe­denk­lich, wenn sie publi­ziert wer­den. Das hört sich an nach "wer­te­ba­sier­te Friedenspolitik", will in Wirklichkeit aber einen Rahmen schaf­fen für wei­te­re Forschungen, anstatt deren Gefahr zu über­den­ken. Hier trifft sich die Fragwürdigkeit der Position mit der einer "Friedenspolitik", die Eskalation betreibt.

Eine frag­wür­di­ge Information ist die­se Darstellung:

»Hochpathogene Erreger kön­nen nicht ‚ein­fach ent­wei­chen’ (Biosafety) und sie kön­nen nicht ‚ein­fach ent­wen­det’ (Biosecurity) wer­den: das Arbeiten in Laboren der Schutzstufe 3 und 4 schreibt phy­si­ka­li­sche, orga­ni­sa­to­ri­sche und per­so­nel­le Sicherheitsvorkehrungen vor, die auch unter Notfall-Bedingungen ver­hin­dern, dass Erreger in die Umwelt gelan­gen (Unterdruck in den Laboratorien, Schleusen, Schutzkleidung, etc.).«

Nicht nur das Marburg-Virus stellt ein Gegenbeispiel dar. Daß Erreger nicht "ein­fach ent­wei­chen" kön­nen, heißt nicht, daß es nicht geschieht. Nachdem der­art eine "Demystifikation der Arbeit in Hochsicherheitslaboren" vor­ge­nom­men wur­de und wei­ter die Frage umgan­gen wur­de, was eigent­lich zu wel­chen Zwecke dort geschieht, kommt man zum Kern:

Nutzen riskieren und Risiken bewusst wahrnehmen

»… Die zugrun­de­lie­gen­de Rationale bei der Diskussion um Nutzen und Risiken von Forschung ist von einem „trade off“-Gedanken domi­niert, dem wir nicht fol­gen möch­ten: wir den­ken, dass man Risiken und Nutzen nicht in die­ser Weise mit­ein­an­der ver­rech­nen kann. Wir plä­die­ren dafür, dass Nutzen ris­kiert und Risiken bewusst wahr­ge­nom­men wer­den. Wir plä­die­ren für eine bewuss­te Debatte, die nicht reflex­ar­tig ein Risiko ver­bie­tet, son­dern eine Gesellschaft so stär­ken kann, dass sie Risiken aus­hal­ten und von dem Nutzen pro­fi­tie­ren kann.«

Verpackt in wohl­tö­nen­de Floskeln heißt es weiter:

»4. Publikation för­dert Publikation: Qualität und Fortschritt
… Das Hauptargument der Kritiker, dass man mit der Publikation die­ser Forschungen die Idee zur kri­mi­nel­len Nutzung erst auf­brin­ge und zugleich den ‚Bauplan’ mit­lie­fe­re, kön­nen wir nicht zustim­men. Während es vie­le gefähr­li­che Experimente im sog. DIY-Bereich („do-it-yours­elf“) gibt, gehört die Fabrikation von gen­tech­nisch modi­fi­zier­ten Viren sicher nicht zu dem Küchenbereich-Experimenten, son­dern ver­langt Ausbildung, gro­ße Erfahrung und eine anspruchs­vol­le Laborausrüstung. Wer die­ses hat, braucht dann nicht die zur Publikation anste­hen­den Daten aus Science oder Nature, son­dern kri­mi­nel­le Energie, um Biowaffen herzustellen.

Es ist mög­lich, dass Individuen, Gruppen oder Staaten die­ses Wissen, die­se Erfahrung und die­se Ausrüstung miss­brau­chen – aber die Restriktion von wis­sen­schaft­li­chen Publikationen kann die­sen Missbrauch nicht ver­hin­dern. Im Gegenteil: sie nimmt einem Großteil der wis­sen­schaft­li­chen Fachkollegen die Möglichkeit, die Forschung zu bewer­ten und einen ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit die­sem Wissen in ihren Wirkungsbereichen zu kul­ti­vie­ren.«

Seinen "ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang" mit Wissen hat Drosten in den Folgejahren schlag­kräf­tig unter Beweis gestellt. Unter "6. Das neue Dual Use-Dilemma" wird postuliert:

»Hier geht es nicht nur um den Aspekt, dass man phy­si­sche Objekte in zivi­len oder mili­tä­ri­schen Kontexten ver­wen­den und damit eine Bedrohung dar­stel­len kann. Neu und beson­ders ist, dass man auf­grund der Information, z.B. im gene­ti­schen Code, in die Lage ver­setzt wird, die­ses Wissen auch im über­tra­ge­nen Sinne anzu­wen­den. Dieses wis­sens­ba­sier­te Dual Use ent­zieht sich im Gegensatz zum klas­si­schen, mate­ri­al­ba­sier­ten Dual Use den kon­ven­tio­nel­len Konzepten der Sicherheitspolitik…«

Der Beitrag schließt mit:

»7. „Global Health Security Policy Board“
In die­sem Sinne plä­die­ren wir für ein inter­na­tio­nal, inter­dis­zi­pli­när und intel­lek­tu­ell besetz­tes Gremium, das in der Lage ist, sich die­sen neu­en Realitäten adäquat zu stel­len und bereit ist, nach­hal­ti­ge Diskurse zu füh­ren, um neue Lösungen zu fin­den. Es steht für einen für einen inter­na­tio­na­len, inter­dis­zi­pli­nä­ren und intel­lek­tu­ell nach­hal­ti­gen Diskurs.
Diese Lösungen soll­ten nicht von den Interessen geprägt sein, natio­na­le sicher­heits­po­li­ti­sche Agenden durch­zu­set­zen, son­dern viel­mehr den Blick öff­nen, um neue Antworten auf glo­ba­le Frage
[sic] zu finden.

Wir soll­ten uns die­sen Diskurs gesell­schaft­lich leisten.«

Schon hier ist vor­ge­zeich­net, was in Corona-Zeiten exe­ku­tiert wur­de. Experten wie Christian Drosten sehen sich als "intel­lek­tu­ell besetz­tes Gremium", das fern­ab demo­kra­ti­scher Erörterungen ver­meint­lich "nicht von Interessen geprägt" "Antworten auf glo­ba­le Fragen" gibt. Daß sich hin­ter die­sem Expertentum sehr wohl hand­fe­ste Interessen ver­ber­gen, die wirt­schaft­li­cher und geo­po­li­ti­scher Art sind und auch mit den Futtertrögen der Forschungspolitik zusam­men­hän­gen, wird unter­schla­gen. Genau das ist die Aufgabe der selbst- und frem­der­nann­ten Experten: Die Frage zu ver­schlei­ern, wem ihre Arbeit nutzt und wem sie scha­det. Unter dem Deckmantel von angeb­lich neu­tra­ler Wissenschaftlichkeit wird das Geschäft von Profiteuren wirt­schaft­li­cher, poli­ti­scher und mili­tä­ri­scher Art betrieben.


Auf eine omi­nö­sen Webseite ohne Impressum und wei­te­re Hinweise fin­det sich ein unda­tier­tes Statements zahl­rei­cher WissenschaftlerInnen über­wie­gend aus dem anglo­ame­ri­ka­ni­schen Raum:

Zu den weni­gen UnterzeichnerInnen aus Westeuropa zäh­len "Ron Fouchier, Erasmus Medical Center", der Urheber der hoch umstrit­te­nen Gain-of-Function-Experimente, und "Christian Drosten, University of Bonn Medical Centre". Zu den teil­wei­se kri­mi­nel­len Machenschaften des Erasmus Medical Center gibt es zahl­rei­che Beiträge auf coro­dok.

Keine Beschränkung der Art der durchgeführten Experimente

In dem Statement fin­den wir wie­der die Behauptung, GOF sei sicher und unentbehrlich:

»Wenn wir unser Verständnis dafür, wie Mikroorganismen Krankheiten ver­ur­sa­chen, wei­ter ver­bes­sern wol­len, kom­men wir nicht umhin, mit poten­zi­ell gefähr­li­chen Krankheitserregern zu arbei­ten. In Anerkennung die­ser Notwendigkeit wur­den welt­weit erheb­li­che Ressourcen in den Bau und Betrieb von BSL-3- und BSL-4-Einrichtungen inve­stiert und es wur­den ver­schie­de­ne Maßnahmen zur Risikominderung ergrif­fen, dar­un­ter behörd­li­che Auflagen, Anlagentechnik und Schulungen. Die Gewährleistung eines siche­ren Betriebs die­ser Einrichtungen und einer effek­ti­ven Personalbesetzung zur Risikominimierung ist unse­re wich­tig­ste Verteidigungslinie, im Gegensatz zur Beschränkung der Art der durch­ge­führ­ten Experimente… 

Wenn es wei­te­re Diskussionen über die­se Themen geben soll, brau­chen wir den Input von exter­nen Experten, die über den Hintergrund und die Fähigkeiten ver­fü­gen, um tat­säch­li­che Risikobewertungen auf der Grundlage spe­zi­fi­scher Experimente und bestehen­der Labore durch­zu­füh­ren. Solche Gespräche wer­den am besten unter der Schirmherrschaft einer neu­tra­len Partei, wie der International Union of Microbiological Societies oder der American Society for Microbiology, oder natio­na­ler Akademien, wie der National Academy of Sciences, USA, geführt. Wir schla­gen vor, dass sie ein Treffen orga­ni­sie­ren, um die­se Themen zu diskutieren…«

Drosten favo­ri­siert also die Aufsicht über die­se gefähr­li­che Forschung vor allem durch US-Institutionen, die an deren Durchführung betei­ligt sind. Eine wei­te­re Unterzeichnerin war "Maren DeVries, Freie Universität, Berlin", die sich so als "rule brea­k­er" prä­sen­tiert:

Über die Rezeption des Papiers habe ich nichts fin­den können.


Wer sind die bei­den, die den "FAZ"-Artikel gemein­sam mit Drosten ver­ant­wor­ten? Stephan Becker war 2009 in Sachen Schweinegrippe, einer Fake-Pandemie, mit im Boot, als Drosten und Olfert Landt ihre Medien- und Gewinnerzeugungskampagne star­te­ten (s. hier). Die Ärztin und Politikwissenschaftlerin Petra Dickmann arbei­tet heu­te im Bereich Public Health des Uniklinikums Jena. Zuvor war sie im Zentrum Biologische Sicherheit des RKI tätig, über des­sen unse­li­ges Wirken anhand der RKI-Protokolle hier mehr­fach berich­tet wur­de. "Seit März 2024 ist Dickmann Mitglied des Nationalen ExpertInnenrats am Bundeskanzleramt, der die Bundesregierung zu 'Gesundheit und Resilienz' berät" (uni​kli​ni​kum​-jena​.de). Dort sitzt sie mit der gan­zen Garde des Vakzinismus wie Brockmann, Buyx und Drosten, Karagiannidis und Sander. Im August 2020 war das Mitglied des wis­sen­schaft­li­chen Beirats der Thüringer Landesregierung der Meinung: "Insgesamt fin­de ich, dass wir hier in Deutschland sehr ange­mes­sen und klug agie­ren. Die getrof­fe­nen Maßnahmen, wie Schulschließungen und Kontaktverbot haben sich als effek­tiv erwie­sen" (licht​ge​dan​ken​.uni​-jena​.de).


Zwar ist die­ses Dokument aus dem Jahr 2021, den­noch bleibt es lesenswert:


Zu Drostens Forschungen siehe:

und all­ge­mein zu Gain-of-Function-Forschung hier.

Zur Alternative:

12 Antworten auf „Drosten will, daß wir die Risiken seiner Gain-of-Function-Forschung aushalten“

  1. Beschlussempfehlung und Bericht
    des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung
    (18. Ausschuss)
    zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Michael Kaufmann, Jürgen Braun, Nicole
    Höchst, wei­te­rer Abgeordneter und der Fraktion der AfD
    – Drucksache 20/​6992 –
    Gefahrbringende Anwendungsbereiche der Virenforschung verbieten

    https://​dser​ver​.bun​des​tag​.de/​b​t​d​/​2​0​/​1​1​3​/​2​0​1​1​3​6​2​.​pdf

    Ebenfalls Lesenswert:
    https://​www​.sicher​heits​re​le​van​te​-for​schung​.org/​p​u​b​l​i​k​a​t​i​o​n​en/

  2. Danke für die Erinnerung!

    Dies könn­te sei­ne Dünnhäutigkeit
    https://​kodo​roc​.de/​2​0​2​4​/​1​2​/​0​6​/​d​r​o​s​t​e​n​-​v​e​r​l​i​e​r​t​-​d​i​e​-​n​e​r​v​en/

    und die (imho: miss­glück­te) Apologie
    https://​www​.swr​.de/​s​w​r​1​/​s​w​r​1​l​e​u​t​e​/​v​i​r​o​l​o​g​e​-​c​h​r​i​s​t​i​a​n​-​d​r​o​s​t​e​n​-​u​n​d​-​j​o​u​r​n​a​l​i​s​t​-​g​e​o​r​g​-​m​a​s​c​o​l​o​-​z​u​r​-​a​u​f​a​r​b​e​i​t​u​n​g​-​c​o​r​o​n​a​-​p​a​n​d​e​m​i​e​-​1​0​0​.​h​tml
    erklären.

    Die Befürchtung, dass die USA-Variante der "Aufklärung" nach Europa über­schwap­pen und er dann als Bauernopfer vor den Bus geschmis­sen wer­den könn­te ist schließ­lich nicht ganz abwegig.
    Die FAZ braucht nur noch das Abflachen der Heiligenverehrung in ihrer Klientel abzu­war­ten, um auch ganz offen im eige­nen Archiv zu stö­bern und (auch sich) Fragen zu stellen.
    Ich tip­pe: kurz vor der Bundestagswahl.

  3. Auf „report24“ wur­de kürz­lich ein Artikel zu einem neu­en „Super-Virus“ auf Basis H1N5 (Vogelgrippe) publi­ziert. Er beschäf­tigt sich mit der glei­chen Problematik und endet mit fol­gen­dem Statement (Zitat):
    „Was wir hier erle­ben, ist wis­sen­schaft­li­cher Übermut in Reinform. Während die einen vor der näch­sten Pandemie war­nen, lie­fern die ande­ren gleich die Bauanleitung dafür. Das erin­nert fatal an den Zauberlehrling, der die Geister rief und sie dann nicht mehr los­wur­de. Die Frage, die sich auf­drängt: Muss wirk­lich jede wis­sen­schaft­li­che Erkenntnis ver­öf­fent­licht wer­den? Oder anders gefragt: Wann wird aus Forschungsfreiheit unver­ant­wort­li­cher Leichtsinn?“
    Dieses Statement bewer­te ich wie folgt:
    Zitat: „Was wir hier erle­ben, ist wis­sen­schaft­li­cher Übermut in Reinform“.
    Das dürf­te leicht unter­trie­ben sein, denn es ist in Wirklichkeit Hybris, gepaart mit psy­cho­pa­thi­scher Skrupellosigkeit, in Reinform.
    Zitat: “ Die Frage, die sich auf­drängt: Muss wirk­lich jede wis­sen­schaft­li­che Erkenntnis ver­öf­fent­licht wer­den? Oder anders gefragt: Wann wird aus Forschungsfreiheit unver­ant­wort­li­cher Leichtsinn?“
    Das sind aller­dings zwei getrenn­te, aber nicht unab­hän­gi­ge Fragen!
    Die 1. Frage kann man getrost mit „NEIN“ beant­wor­ten, wenn man die zwei­te Frage fol­gen­der­ma­ßen beantwortet:
    Aus Forschungsfreiheit erwächst nicht zwin­gend Veröffentlichungspflicht der Ergebnisse. Aus Forschungsfreiheit wird aber unver­ant­wort­li­cher Leichtsinn, wenn die wis­sen­schaft­li­che Forschung so weit getrie­ben wird, dass erst im Ergebnis die­ser Forschungen neue, poten­ti­ell töd­li­che und u. U. dann auch nicht mehr abwend­ba­re Gefahren für die Menschheit entstehen.
    Mit ande­ren Worten (aus ethisch-mora­li­scher Sicht): FORSCHE, OHNE ZU SCHADEN!
    Sollte die­ser Grundsatz ver­letzt wer­den, dann muß die erste Frage mit „JA“ beant­wor­tet wer­den. Es müs­sen also die­se „wis­sen­schaft­li­chen Erkenntnisse“ ver­öf­fent­licht wer­den, aber nicht mit dem Ziel der Steigerung der wis­sen­schaft­li­chen Reputation der „Forscher“, son­dern mit dem Ergebnis, die­sen skru­pel­lo­sen Psychopathen und ihren Auftraggebern im Hintergrund end­lich das Handwerk zu legen.
    Ob es dafür bereits wirk­sa­me, inter­na­tio­nal gül­ti­ge Rechtsmittel gibt, steht aller­dings auf einem ande­ren Blatt.

    1. @W.Bähring – Die gute alte «Vogelgrippe». Dazu gibt es, schon von 2006, also 3 Jahre vor der «Schweinegrippe»-Inszenierung, die Doku «H5N1 ant­wor­tet nicht: Auf der Suche nach dem Killervirus»*. Es ist und bleibt famos, dass seit vie­len Jahren der Aerosol-Seuchenschmu wohl­do­ku­men­tiert ist und den­noch so ein wüstes Pandemiespektakel gefah­ren und geglaubt wer­den konnte.

      *) https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​1​O​u​l​8​_​C​q​XgE

  4. «Die Diskussion über das Thema GOF wird gegen­wär­tig vor allem um die Laborthese des Coronavirus geführt. Diese Fokussierung hal­te ich für pro­ble­ma­tisch. Einerseits, weil sie ins­be­son­de­re den US-Republikanern dazu dient, eine Legitimation für das Trumpsche Impfstoffprogram abzu­lei­ten und letz­ten Endes einen chi­ne­si­schen Feind zu mar­kie­ren. Andererseits, weil sie mit der fälsch­lich unter­stell­ten Hochgefährlichkeit des Virus allen Regierungen eine Rechtfertigung für dra­sti­sche Maßnahmen zu ertei­len scheint.»

    Wobei sich ange­sichts der epi­de­mio­lo­gi­schen Unauffälligkeit und der hohen Variabilität von Atemwegsviren die Frage stellt, ob über­haupt ein bestimm­tes Virus umge­gan­gen ist oder ob es sich nicht eher um «Claim of Function»-Forschung han­delt (Neil/​Engler; Wodarg 1, 2). 

    Mir kommt es so vor: Die Engführung auf die Frage: «Labor oder Zoo?» dient dazu, auf jeden Fall die Erzählung von der Möglichkeit eines Killervirus (und all­ge­mein­me­di­zi­nisch die Erregertheorie) auf­recht zu erhal­ten um das auf die­ser Grundlage inve­stier­te Medizinkapital zu schützen. 

    Man stel­le sich vor, die Leute wür­den wie­der zurück zu Grossmutters Einsicht gehen: Grippe? Geht weg mit Arzt in 1 Woche, ohne in 7 Tagen. (Das es auch mal düm­mer lau­fen kann, geschenkt.) Entsprechend wer­den weni­ger inva­si­ve Therapien bekämpft (Wolf; Jäger).

    Jäger: https://​www​.medi​zi​ni​sches​-coa​ching​.net/​m​e​d​i​z​i​n​/​u​r​s​p​r​u​n​g​-​d​e​r​-​h​e​i​l​k​u​n​s​t​/​s​c​h​u​l​m​e​d​i​z​i​n​.​h​tml
    Neil/​Engler: https://​off​-guar​di​an​.org/​2​0​2​4​/​0​6​/​0​4​/​s​a​r​s​-​c​o​v​2​-​o​r​i​g​i​n​s​-​g​a​i​n​-​o​f​-​f​u​n​c​t​i​o​n​-​o​r​-​c​l​a​i​m​-​o​f​-​f​u​n​c​t​i​on/
    Wodarg:
    1. https://​mul​ti​po​lar​-maga​zin​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​k​r​i​e​g​-​g​e​g​e​n​-​e​i​n​e​n​-​j​o​ker
    2. http://web.archive.org/web/20220809232510/https://www.wodarg.com/pcr-test-virus/
    Wolf: https://​mul​ti​po​lar​-maga​zin​.de/​a​r​t​i​k​e​l​/​k​r​e​u​z​z​u​g​-​g​e​g​e​n​-​n​a​t​u​r​h​e​i​l​k​u​nde

    1. @Ulf Martin (Nachtrag) – Wodarg 2 gibt es auch noch direkt auf sei­ner Seite* (nicht nur im Webarchiv, anders als Telepolis von vor 2021…), gemeint von mir ist der Abschnitt «Lassen Sie sich nicht ablenken!»:

      «So lang­sam wer­de ich der Diskussionen um künst­li­che oder natür­li­che oder gar kei­ne Viren über­drüs­sig. Seit vori­gen Sommer [2021] habe ich immer wie­der geschrie­ben und gesagt, dass es jetzt völ­lig wurscht ist, was in den ohne­hin ver­bo­te­nen ‹Gain of Function›-Laboren erzeugt wur­de. Gefährliche Viren sind epi­de­mio­lo­gisch unge­fähr­lich. Ein Virus, wel­ches sei­ne Wirte außer Gefecht setzt, limi­tiert dadurch sei­ne Ausbreitung selbst. Labormonster sind höch­stens geeig­net, kurz­fri­stig dra­ma­ti­sche Bilder zu erzeu­gen. Aber dafür rei­chen auch Remdesivir, zu hoch dosier­tes Hydroxychloroquin, Beatmung von 80jährigen oder ande­re töd­li­che Experimente, wenn die Medien sie aufblasen.»

      *) https://​www​.wodarg​.com/​p​c​r​-​v​i​r​en/

  5. "Dr. Friedrich Pürner, MPH
    @DrPuerner 23h

    Möglicherweise liegt hier der Zusammenhang.
    Das Bild links zeigt uns, was wir den­ken sollen.
    Das Bild rechts? Den mög­li­chen Grund, über den nie­mals gespro­chen wer­den darf."

    links:
    https://cdn.xcancel.com/pic/orig/B6665C2D7DF0D/media%2FGeOsIXAXgAA-94L.jpg

    rechts:
    https://cdn.xcancel.com/pic/orig/3F7CABB153E2D/media%2FGeOsIWrXQAA-ACH.jpg

    https://​xcan​cel​.com/​D​r​P​u​e​r​n​er/

  6. "Wenn wir unser Verständnis dafür, wie Mikroorganismen Krankheiten ver­ur­sa­chen, wei­ter ver­bes­sern wol­len, kom­men wir nicht umhin, mit poten­zi­ell gefähr­li­chen Krankheitserregern zu arbeiten."

    Tatsache ist dage­gen, dass bis zum heu­ti­gen Tage abso­lut KEINERLEI nach­ge­wie­se­ner bzw. doku­men­tier­ter wis­sen­schaft­li­cher Nutzen (medi­zi­ni­scher Fortschritt) fest­zu­stel­len ist, der jemals auf Gain-of-Function-Experimente zurück­zu­füh­ren wäre.

  7. "Drosten will, daß wir die Risiken sei­ner Gain-of-Function-Forschung aushalten"

    Und ihn selbst aus­zu­hal­ten, ist ohne "Hilfsmittel" ehe­dem schwe­rer. Spritzt sich nicht auch ein Junkie den Dealer schön? – Eher nicht. Ich ver­mu­te der "spritzt" sich vor­der­grün­dig eher ganz weg. Der bra­ve Bürger dage­gen spritzt sich ja bloß durch "den klei­nen Pieks", ein klei­nes bischen nur, in den rei­bungs­lo­sen All- und Berufsalltag? – Aber, fängt denn nicht so bereits .….….

    -inter­rup­ti­on- oh, das Wasser kocht. Tut mir Leid, ich muss abbre­chen. Sowas aber auch .… ! 😉

    [ja wo lau­fen sie denn hien, die ratenfanger]

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