Die Bundeswehr müsse wieder verteidigungs- und damit kriegstauglich gemacht werden, sagte Gabriel. Dafür bedürfe es unter anderem "eines starken nationalen und europäischen Champions wie Rheinmetall".
»Der ehemalige SPD-Chef Sigmar Gabriel soll Aufsichtsratsmitglied von Deutschlands größtem Rüstungskonzern Rheinmetall werden. Der Aufsichtsrat habe eine entsprechende Nominierung des ehemaligen Bundeswirtschafts- und Außenministers beschlossen, teilte das Unternehmen mit…
Mehrere Aufsichtsratsposten
Dafür sei militärische Stärke nicht die einzige, aber eine wesentliche Voraussetzung. Die Bundeswehr müsse wieder verteidigungs- und damit kriegstauglich gemacht werden, sagte Gabriel weiter. Dafür bedürfe es unter anderem "eines starken nationalen und europäischen Champions wie Rheinmetall".
Der 65 Jahre alte Gabriel hat eine lange politische Karriere hinter sich, von 1999 bis 2003 etwa war er Ministerpräsident von Niedersachsen. Dort hat auch Rheinmetall mit Unterlüß seinen größten Produktionsstandort. Ende 2019 schied er aus dem Bundestag aus.
Es ist nicht der erste Aufsichtsratsposten des ehemaligen Politikers. Seit 2020 sitzt er in den Kontrollgremien der Deutschen Bank und von Siemens Energy. Zudem war er Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stahltochter von Thyssenkrupp. Den Posten gab er nach einem internen Streit im Sommer ab. 2018 gab er zudem bekannt, für die DvH-Medien-Holding tätig zu sein, zu der auch ZEIT und ZEIT ONLINE gehören…«
Letzteres hat selbstredend nichts mit der Propagierung von Waffenlieferungen aller Art durch die "Zeit" zu tun.
Einen «starken nationalen und europäischen Champion»? Na, Heil dir im Sigmarkranz. – Aber: Gehört Rheinmetall nicht – wie alles im DAX – Blackrock, Vanguard, State Street & Co.? – Vllt. meinte er Champignons? Pilze, die sich in dunklen Löchern wohl fühlen?! Gerade «Sozialdemokraten» haben sich ja nun seit mehr als 100 Jahren als besonders reichswehrtüchtig erwiesen. Itzo ist «Reich» halt «Imperio americano». Man passt sich an.
@Ulf Martin: Auch hier plädiere ich altmodisch für Dialektik. Einerseits sehen wir die auch an Eigentumsverhältnissen festzumachende Vorherrschaft von US-Investoren. Andererseits wird das imperium americanum gerade weltweit in Frage gestellt. Der Traum vom imperium teutonicum, der sich gerne europäisch tarnt, ist durchaus virulent. Dabei gibt es ohnehin beim Großkapital schon lange beides: Die Verbundenheit mit seinen Ursprungsländern, deren Regierungen es über Zölle, Subventionen etc. zu schützen beauftragt sind, und die internationale Verflechtung. Bei Rheinmetall ist etwa die französische Société Générale mit einem fast so großen Anteil vertreten wie Blackrock. Auch im Nachbarland sind dabei die Zielvorstellungen schon lange nicht deckungsgleich mit den Interessen des US-Kapitals. Selbst bei Blackrock sollte man Differenzierungen erkennen. Ein Friedrich Merz als ehemaliger Topmanager läuft sicher nicht nur an der Leine von US-Investoren, sondern bringt auch die Interessen des deutschen Kapitals zur Geltung.
Die Widersprüche im Lager des internationalen Kapitals zu ignorieren, kann zu nationalistischen Positionen verleiten (Widerstand gegen das amerikanische Imperium), die gerade nicht den Blick darauf richten, daß es notwendig ist, die Verfügungsgewalt des Privatbesitzes über ganze Gesellschaften zu beseitigen. Die Nazis haben das vorexerziert, indem sie antikapitalistische Anwandlungen in der Bevölkerung auf das verruchte jüdische Kapital gelenkt haben, das eigene aber hofiert und unterstützt haben. Daß sie sich dabei völlig unideologisch auch US-Kapitalquellen erschlossen, lag am gemeinsamen Feind, nämlich den Kräften, die in den eigenen Ländern den Kapitalismus in Frage stellten, und dem Land, das mit vielfältigen Makeln versehen den Versuch unternahm, eine Alternative zu errichten.
@aa, passend hierzu:
https://sascha313.livejournal.com/39076.html
MfG
@Erfordia…: Ich bin sehr zurückhaltend mit Antisemitismus-Vorwürfen. Bei diesem Sascha, der den "Genossen Stalin" und seine "wissenschaftlichen Thesen über die Nation" als Kronzeugen benennt, eine zweifellos diskirminierende Grafik zum Titelbild nimmt und sämtliche Klischees über "die jüdische Finanzwelt der USA", "die von Slansky geleitete staatsfeindliche Verschwörerzentrale in der Tschechoslowakei" und immer wieder die "jüdischen Kapitalisten und Bankiers" verbreitet, mache ich eine Ausnahme.
Tja AA, is halt die Wahrheit. Und die steht immer auf historischen Fakten. Nichts jedoch spricht dagegen, jeden Freitag die Oldie-Hitparade auf KX Classics zu hören.
RENTE MIT 64!
"Immer aggressiver wirbt die Bundeswehr für die Rekrutierung von Kriegsfreiwilligen unter Jugendlichen. Dagegen äußert sich zunehmend Widerstand, wie jüngst an einer Leipziger Schule. "
https://www.wsws.org/de/articles/2024/12/04/mili-d04.html
Hierzu auch:
"Teenagers plan to flee as Kyiv faces pressure to call up the young"
https://www.thetimes.com/world/russia-ukraine-war/article/teenagers-plan-to-flee-as-kyiv-faces-pressure-to-call-up-the-young-n7dvm7s8s