Gleich drei Meldungen bringt dpa am 6.12.24 auf, um über den Anstieg der Zahl von Scharlach-Fällen in mehreren Bundesländern zu berichten. Begleitet werden sie von alarmistischen Berichten über Polio, Affenpocken, Blauzungen und einer mysteriösen "Krankheit X" im Kongo. Hier kommt die Nachrichtenagentur aber nicht umhin, festzuhalten:
"Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzt*innen, führt den starken Anstieg auf Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie zurück. «Die pandemiebedingte Infektvermeidung hatte neben den schwierigen sozialen auch negative infektiologische Folgen. Das sehen wir am Beispiel Scharlach.»"
krankenkassen.de (6.12.24)
Ein etwas verschämtes Eingeständnis, daß viele Warnungen von KritikerInnen der Maßnahmenpolitik berechtigt waren. Zur Mißachtung von Kindern und Jugendlichen gehört die andere Seite: "Unter allen übermittelten Todesfällen seit KW 10/2020… [lag] der Altersmedian bei 83 Jahren". Das teilte das RKI am 17.5.23 mit, bevor es die Information zu diesem Thema einstellte. Laut Statistischem Bundesamt liegt die durchschnittliche Lebenserwartung "bei 78,2 Jahren (Männer) beziehungsweise 83,0 Jahren (Frauen)".
Laut Infektionsschutzverordnung scheint es Vorschrift zu sein, in Gemeinschaftseinrichtungen wie in Schulen oder in Kindergärten, über aufgetretene Fälle von irgendwelchen "Infektions"-Krankheiten, Läuse oder anderem Getier, die mehr oder weniger freiwilligen "Besucher" dieser Einrichtungen mit einem Aushang darüber informieren zu müssen.
Aber vielleicht war das auch immer schon so und mir kommt nur diese Zeitschleife so absurd vor.
Zumindest sind diese mittlerweile wöchentlich neuen Aushänge abwechslungsreicher als der Speiseplan daneben. Man muss halt Prioritäten setzen.