Eigentlich inszeniert sich Lindner in der Talkshow professionell als Unschuldslamm und Opfer (von wem hat er das bloß?). "Wollten Sie die Wirtschaft oder die FDP retten?" lautete der Titel bei Caren Miosga am 1.12.24. Etwa bei Min. 42:30 gehen ihm dann die hyperneoliberalen Pferde durch. Einsparen beim Bürgergeld ("Anreize zu überlegen, wie man wohnt, wie man die Nebenkosten, die Heizung gestaltet") – das ist von der Mövenpick-Partei zu erwarten. Milei und Musk als Vorbilder, das ist dann auch eingefleischten Liberalen zu viel, siehe etwa "Der nächste Tabubruch der FDP" (zeit.de, 2.12.24) oder "Meint Christian Lindner das eigentlich ernst?" (stern.de, 2.12.24). Vermutlich ist der FDP-Chef für das Trump-Prinzip eine Nummer zu klein, wonach Inhalte nachrangig sind gegenüber dem Wert einer Provokation.
Da nicht für!
»Olaf, ich danke dir persönlich dafür, ich danke auch der gesamten deutschen Gesellschaft«, so wird Wolodymyr Selenskyj in einem Bericht der "FAZ" zitiert.

»… Der ukrainische Präsident und der deutsche Bundeskanzler treten heran an das Fahnenmeer, bücken sich, beide stellen eine Kerze ab und Selenskyj auch noch eine weitere Flagge. Zurücktreten, Schweigen, eine Trommel wird träge gespielt und eine Trompete. Danach wieder kurz in die Kolonne, weitergerast durch die Stadt, um endlich unter vier Augen miteinander sprechen zu können. Es gibt viel zu besprechen. Davor nur ein kurzer Empfang mit militärischen Ehren. Der Bundeskanzler ruft den Soldaten zu: Slava Ukraini, Ruhm der Ukraine. Dann verschwinden die beiden… „Da nicht für!“ weiterlesen
Abgeordneter kandidiert nach Kokain-Geständnis nicht erneut
Ich schlage ein Abwasser-Monitoring des Bundestags vor. Osnabrück zehrt sicher allein schon wegen Boris Pistorius an den Nerven.
»Der Osnabrücker Bundestagsabgeordnete Manuel Gava (SPD) hat einen regelmäßigen Kokainkonsum eingeräumt. Er wolle daher nicht erneut für den Bundestag kandidieren, sagte er der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ). Er habe dem Druck im Berliner Politikbetrieb und privaten Problemen entfliehen wollen.
Die NOZ und der Berliner «Tagesspiegel» hatten den Drogenkonsum des 33-Jährigen bei Recherchen aufgedeckt, wie die «Neue Osnabrücker Zeitung» schreibt. Gava räumte gegenüber den Zeitungen ein, über eine mehrmonatige Phase von Sommer bis Ende 2023 «mit einer gewissen Regelmäßigkeit» Kokain konsumiert zu haben. Das sei vor allem am Wochenende gewesen. Gava vertritt den Wahlkreis Osnabrück seit 2021.«
welt.de (2.12.24)
Unimedizin Mainz noch weit von schwarzer Null entfernt
Unter dieser Überschrift meldet dpa am 2.12.24:
»Mainz. Die seit Jahren defizitäre Universitätsmedizin Mainz rechnet 2025 erneut mit einem Millionenverlust. Vor Zinsen und Steuern werde sich der laut Wirtschaftsplan auf etwa 75 Millionen Euro summieren, teilte das rheinland-pfälzische Wissenschafts- und Gesundheitsministerium in Mainz mit.
Damit sei man zwar nach wie vor sehr weit von der angepeilten schwarzen Null entfernt, erklärte Gesundheits- und Wissenschaftsminister Clemens Hoch (SPD), der auch Aufsichtsratschef der Unimedizin ist…«
Würde Hoch die Gründe nennen, wäre er beide Posten los. Auch in Mainz werden mit öffentlichen Geldern erbrachte Forschungsergebnisse gnadenlos privatisiert. Dafür steht nicht nur Univ.-Prof. Dr. Ugur Sahin. Siehe Hochbauamt Rheinland-Pfalz: 2,2 Mrd. "Sondervermögen" für Pharma-Uni Mainz. Über die Vorgeschichte. Mehr über den Superlobbyisten in Minister Hoch: Tiefbraun.
Biontech bleibt sakrosankt
So unterschiedlich wird die Nachricht dargestellt: Die Überschrift einer dpa-Meldung vom 2.12.24 lautet: "Erneut Klage gegen Biontech wegen Impfschäden abgewiesen". Beim NDR heißt es: "Klage gegen Biontech wegen angeblicher Impfschäden abgewiesen". Dort ist immerhin zu lesen: "Die Klägerin ist selbst Ärztin, stand einer Corona-Impfung aber skeptisch gegenüber. Doch sie musste sich impfen lassen – als Ärztin war sie dazu verpflichtet". Die "Welt" titelt: "Ärztin mit Impfschäden – Klage gegen Biontech abgewiesen". Hier heißt es:
»… Nun wies das Hamburger Landgericht diese Klage wegen möglicher Impfschäden durch den Wirkstoff Comirnaty ab. Die Klägerin habe nicht genügend ärztliche Unterlagen vorgelegt, um zu zeigen, dass der Wirkstoff geeignet sei, diese Impfschäden auszulösen, sagte der Richter der Zivilkammer zur Urteilsverkündung. Die Unterlagen seien nicht nur lückenhaft gewesen, sondern hätten auch mit Blick auf die vorgetragenen Gesundheitsschäden zu wenig Aussagekraft gehabt… „Biontech bleibt sakrosankt“ weiterlesen
Bundeswehr: Alles Bio. Missionen in der Ukraine, Georgien, Usbekistan…
Da ist für jeden Flügel was dabei: Schutz der Grenzen, Bio, Zoonosen. Es fehlt das Brunnenbauen.

Die Partnerschaft von Bundeswehr und Ukraine auf diesem Gebiet gibt es seit 2016. Auf der Seite wird allerdings eingangs der Eindruck erweckt, als sei sie ein Ergebnis des Krieges.
„Bundeswehr: Alles Bio. Missionen in der Ukraine, Georgien, Usbekistan…“ weiterlesen
Die Biden nehmen sich nichts
Ansatzweise überraschend ist lediglich, daß der "Gute", der "unsere Werte" vertritt, so handelt. Trump ist ehrlicher und spart sich Gesäusel, wenn er seine Spezis versorgt.

Keine Fingerübungen auf dem normativen Klavier
Aus Gründen, die so unerfindlich sind wie bei vielen anderen "Experten", gilt der Politikwissenschaftler Herfried Münkler als solcher. "Haftbefehl gegen Netanjahu: 'Die Deutschen sitzen besonders in der Patsche'" ist ein Interview am 1.12.24 mit ihm auf faz.net überschrieben. Zu lesen ist:
»… Ist die Achtung des internationalen Rechts nicht auch eine Art Staatsräson für Deutschland?
Da kollidieren jedenfalls zwei sehr hochrangige Forderungen miteinander. Natürlich trifft das Dilemma die Deutschen besonders hart, weil ja kaum ein Staat so sehr an der Bindekraft des Völkerrechts hängt wie die Bundesrepublik, die bei jeder Gelegenheit versucht hat, internationale Entwicklungen durch Juridifizierung voranzubringen. So hat die deutsche Politik ihre Handlungsfähigkeit und ihre Spielräume eingeschränkt.
Welche der beiden Grundüberzeugungen ist denn wichtiger für Deutschland?
Es geht natürlich überhaupt nicht, dass ein israelischer Premierminister auf deutschem Boden verhaftet wird. Das ist derart ausgeschlossen, dass man hier wirklich keine Fingerübungen auf dem normativen Klavier machen muss… „Keine Fingerübungen auf dem normativen Klavier“ weiterlesen
Faeser will den Krieg
Üble Propaganda ist die Behauptung, es handele sich um eine "Operation Gleiwitz".