Mit Populismus von eigenen Skandalen und Versagen abzulenken, ist nicht nur Kubickis Masche. Bei ihm tut das Fremdschämen besonders weh.
Mit Populismus von eigenen Skandalen und Versagen abzulenken, ist nicht nur Kubickis Masche. Bei ihm tut das Fremdschämen besonders weh.
K. gehört zu jener Kategorie, die wahrscheinlich in jeder genehmigten Systempartei hervorragend Karriere machen können. Der Name der Systempartei dürfte beliebig austauschbar sein, ebenso wie die geäußerten Ansichten und das tatsächliche Verhalten bei Entscheidungen, die jeweils der besten persönlichen Perspektive folgend angepasst werden. Es ist eine Fähigkeit, die außerordentlich karrierefördernd ist und, mit entsprechenden Sponsoringmaßnahmen den opportunistischen Broterwerb gemeinsam mit (vom System erlaubten und im gewissen Umfang mit erheblichen Zeitverzug meldepflichtigen) Nebentätigkeiten gewährleistet.
Ein echter Opportunist. Und dazu ein außerordentlich professioneller. Dieses Lob hat sich K. mit harter opportunistischer Arbeit redlich verdient. Es gilt: Leistung muss sich (wieder) lohnen! Anfänger in Sachen Opportunismus können und sollten sich ein Beispiel nehmen!
K. muss allerdings im harten Wettbewerb der Opportunisten gegen ein doch recht anspruchsvolles Feld von Aspiranten auf Spitzenpositionen bestehen. Ein bayerischer S. ist z.B. ein harter Konkurrent. Oder ein W., ministeriell bestens versorgt. Und auch ein Kalle L. hat nicht in der jetzigen Kleinpartei angefangen, der er derzeit angehört.
Insbesondere muß er von denen ablenken deren Interessen die Partei vertritt.
Das neuerliche Umfallen der Umfallerpartei hat seinen Grund in schlechten Umfragewerten und Wahlergebnissen. Kubicki ist schon im Wahlkampf, hoffentlich einer der lezten, für seine thematische Schmalspurpartei.
Entsprechend beendet er sein Gepolter auch mit einer trotzigen Selbstanklage auf Französisch. Er wähnt sich als Vertreter des Ancien Régime auf dem Weg zum politischen Schafott.