Gut 4.600 Euro pro uniformiertem Soldaten (m/w/d, insgesamt gibt es laut Bundeswehr davon 179.317) will Pistorius ausgeben, damit der nächste Krieg wenigstens chic abläuft.
»Du Bundeswehr soll kriegstüchtig werden. Geht es nach dem Bundesverteidigungsministerium, soll sie dabei auch besser aussehen.
Das Bundesverteidigungsministerium hat laut einem Medienbericht beim Haushaltsausschuss beantragt, 825 Millionen Euro für neue Ausgehuniformen der Bundeswehr zu bewilligen…
CDU-Haushaltsexperte Ingo Gädechens kritisierte in der Zeitung [BamS, AA] die geplante Ausgabe als "absurde Prioritätensetzung". Er sagte, dass die neuen Uniformen die Bundeswehr "kein Stück kriegstüchtiger machen" würden…«
Ein alter linksradikaler Schmähruf lautete: "Ich bin nichts, ich kann nichts, gebt mir eine Uniform!".
"Auch das Feierliche Gelöbnis hat sich lagebedingt den AHA-Regeln angepasst. Mittels Videoaufnahme können die Angehörigen im Nachhinein bei diesem wichtigen Moment trotzdem dabei sein.
© Bundeswehr/Torsten Kraatz"
Der erste Teil des Videos zeigt "Militärische Ehren zum Besuch des Vizepremiers und Verteidigungsministers des Großherzogtums Luxemburg". Zum zweiten heißt es: "Während eines Truppenzeremoniells zeigt die 4. Kompanie des Wachbataillons beim BMVg, wie man stilvoll eine Maske anlegt". Mehr dazu und Quellen hier.
* Update:
t‑Online hat ausgebessert. Der zitierte Text ist noch hier abrufbar. Ohne Hinweis darauf ist jetzt ein aktualisierter Text zu lesen, ohne "Du Bundeswehr".
>> Das Bundesverteidigungsministerium hat laut einem Medienbericht beim Haushaltsausschuss beantragt, 825 Millionen Euro für neue Ausgehuniformen der Bundeswehr zu bewilligen…
Alles klar: Laut einem Medienbericht. Ich vermute mal, das Geld ist längst ausgegeben. Also ob man uns jemals vorher gefragt hätte 😉
Erscheinungsbild der Dienst- und Ausgehuniform der Bundeswehr
https://www.bundestag.de/resource/blob/897386/3d6891bc1621c2e1b9de0c6a981c1c85/WD‑2–114-20-pdf.pdf
Die Geschichte der Ausgehuniform
Der Schneider trat, zur Mittagsruh,
bedächtig vor das Tor.
Die Ausgehuniform sei neu,
so klang es ihm im Ohr.
Wir saßen am Kasernenplatz
und dachten lange nach.
Ein Schnitt, der uns zu passen schien,
sprach leise mit und sprach.
Man nannte sie modern und schlicht,
ein Fortschritt allemal.
Doch so manch Rekrut erkannte nicht:
Sie war ein Ritual.
Der Kommandant, mit festem Blick,
sprach feierlich vom Stolz.
„Die Uniform ist mehr als Stoff,
sie bindet euch ans Holz.“
Die ersten trugen Schwarz und Blau,
der Helm saß stramm dazu.
Doch mit den Jahren, Stück für Stück,
verblassten Stolz und Ruh.
Ein neuer Schnitt, ein neuer Ton,
man folgte dem Geschmack.
Doch immer war ein wenig Hohn
im Blick derer, die’s nicht trug.
Die Zeiten änderten den Stoff,
der Zweck blieb dennoch gleich:
Man zeigte Haltung, Form und Stolz,
ob jung, ob alt, ob reich.
Doch unter all dem Pomp und Glanz
vergisst man oft den Kern:
Die Uniform, sie zeigt die Pflicht,
doch nicht, was wir wohl wär’n.
Wir standen oft im Mannschaftsraum
und starrten auf das Licht.
Die Stoffe glänzten edel kaum,
und doch, sie störten nicht.
Der Schneider starb, der Schnitt verging,
die Mode kam und ging.
Die Ausgehuniform blieb stumm
als Pflicht, die man empfing.
Man sprach von Stolz, von Wehr und Recht,
von Haltung und von Zier.
Doch wo der Stoff auch glänzend lag,
blieb Zweifel hinter mir.
Der Kommandant, er dankte still,
man schwieg im Gleichschritt fort.
Und wir, wir hofften alle nur,
auf einen andern Ort.
Noch heute hängt sie im Depot,
ein Relikt aus alter Zeit.
Und mancher, der sie tragen muss,
erfüllt die Pflicht – bereit.
Doch fragt man nach dem wahren Sinn,
so sagt die Uniform:
„Ich bin nur das, was ihr mich macht,
kriegstüchtig und schick bis zur nächsten Wehrreform.“
Wenn bei "t‑online" tatsächlich "Du Bundeswehr" stand, steht es da inzwischen nicht mehr …
@Michael Sailer: Danke! Habe den Link zum Online-Archiv nachgetragen.