Nur einen Tag nach der Ankündigung der Linkspartei-Senioren, mit einer "Aktion Silberlocke" den Niedergang der Partei aufzuhalten, kontert die SPD. Mit Schulz, Schröder und Scharping starten die erfolgreichsten und beliebtesten Sozialdemokraten aller Zeiten die "Aktion Schillerlocke".
Der Herausforderung einer möglichen Kandidatur von Boris Pistorius hält Rudolf Scharping entgegen: "Die hart arbeitenden Menschen wissen, daß ich es war, der unsere Bundeswehr in den ersten Krieg in Europa geführt hat!".
Schröder will Schluß machen mit der Genderei und anderem Gedöns. "Wenn einer Frauen gefördert hat, dann ja wohl ich", verkündete der Uraltkanzler. Auch Martin Schulz will an seine durchschlagenden Erfolge anknüpfen: "Es soll allen besser gehen und niemandem schlechter; das schafft nur die SPD", faßte er das Programm des Trios zusammen.
Laut Recherchen des Medienunternehmens "correctief" waren die Pläne seit Tagen in der Villa von Schulz in Würselen diskutiert worden. Man habe sogar erwogen, Helmut Schmidt für die Kampagne zu exhumieren. "Das ist heute mit KI kein Problem mehr", teilte die zu den Grünen gewechselte Geschäftsführerin mit. Als Experte für Hochwasser und Raketenstationierung sei Schmidt durchaus geeignet gewesen. Doch wollte insbesondere Gerhard Schröder auf jemanden verzichten, der ihn hätte überstrahlen können.
Warum Schillerlocken?
"Ha, ha", schmunzelt Schröder. Und Schulz ergänzt: "Denken Sie nicht an Friedrich! Der war auch nicht schlecht. Wir orientieren uns aber an Superminister Karl Schiller aus den Glanzzeiten der SPD". "correctief" verweist darauf, daß dessen SA-Mitgliedschaft die Möglichkeit bietet, auch jenen die Hand zu reichen, die jetzt noch an den Rändern stehen. Die Assoziation mit dem hochgradig mit Methylquecksilber versehenen Fischprodukt gleichen Namens solle allerdings vermieden werden, so "correctief".
In der Diskussion ist ein erfolgreiches Plakat mit Kurt Schumacher von 1949:
sowie diese prägnante Aussage:
Worin begründet denn ein Privatunternehmer sein Interesse an einer Kanzlerkandidatur?
AA mal wieder in Bestform. Köstlich!
Wenn im Interesse einer erfolgreichen Politkampagne sogar schon über Exhumierungen nachgedacht wird, wäre ev. auch die Reaktivierung eines Gustav Noske anzudenken. Der war immerhin Experte für Militärfragen, wovon Pistorius nur profitieren könnte. Es ist ja "Zeitenwende"! Und sollte es in absehbarer Zeit darum gehen, Aufstände niederzuschlagen – insbesondere von linker Seite (sofern von da überhaupt noch Aufstände zu erwarten sind) – bringt Noske ebenfalls das nötige Erfahrungswissen mit.