Es gibt nicht wenige Stimmen, die die Hoffnung ausdrücken, mit der Benennung Kennedys als US-Gesundheitsminister werde der Pharmamarkt aufgemischt und die Verquickung mit der FDA und anderen Behörden auf den Prüfstand gestellt. Andere erhoffen das für die Rüstungswirtschaft und setzen auf Startups, die den großen Konzernen die Stirn bieten. Ein Porträt mit dem Titel "Palmer Luckey: Amerikas neuer Rüstungsbaron im Hawaiihemd" ist am 16.11.24 auf faz.net zu lesen:
»… Wohl kaum jemand sonst sei schon so lange auf dem „Tech-für-Trump-Zug“ wie er, sagte der 32 Jahre alte Unternehmer in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC…
Palmer Luckey wurde einst bekannt und reich mit Oculus VR, einem Anbieter von Virtual-Reality-Brillen für Videospiele. 2014, als er Anfang zwanzig war, verkaufte er das Unternehmen für mehr als zwei Milliarden Dollar an Meta, damals noch Facebook genannt…
Bald stürzte er sich in sein nächstes Projekt, und zwar auf einem ganz anderen Gebiet. Er gründete das Rüstungsunternehmen Anduril Industries . Es ist eines der bekanntesten aus einer neuen Generation von Start-ups, die traditionellen Regierungspartnern wie Lockheed Martin, Boeing oder Northrop Grumman Konkurrenz machen wollen. Luckey traut sich zu, damit die lange eingefahrenen Marktverhältnisse im Rüstungsgeschäft aufzumischen. Er ist auch rein äußerlich mit seinen Hawaiihemden und seiner Vokuhila-Frisur ein Paradiesvogel in der Branche…
Regierungsaufträge für Überwachungstürme
Anduril ist vor allem auf autonome Militärsysteme spezialisiert, die mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, dazu gehören Kampfdrohnen und Raketen. Einer der ersten Aufträge, den das Unternehmen von der US-Regierung bekommen hat, war für Hightech-Überwachungstürme an der Grenze. Die Autonomous Surveillance Towers genannten Türme sind mit Wärmesensoren, HD-Kameras, Radar- und Laserscannern und Mikrofonen ausgestattet, sammeln massenhaft Daten ein und werten sie mit KI-Technik aus. Das macht sie zu einer virtuellen Grenzmauer…
Einen besonders symbolträchtigen Auftrag erhielt Anduril in diesem Jahr von der US-Luftwaffe. Dabei geht es um die Entwicklung von Kampfdrohnen, von denen die Regierung am Ende mindestens 1000 Exemplare bestellen will. Anduril ist eines von zwei Unternehmen, die dafür ausgewählt wurden. Es hat sich in der Ausschreibung gegen Branchengiganten wie Lockheed Martin und Boeing durchgesetzt…
Das Unternehmen hat einige Werke in den USA und baut auch an einer Fabrik in Australien, wo autonome Unterwasserfahrzeuge entstehen sollen…«
Wie es der Zufall wollte, wurde hier gerade über die australische Behörde CSIRO berichtet, die sich mit autonomen Fahrzeugen und U‑Booten beschäftigt (s. hier). Bei den Unterwasserfahrzeugen geht es darum, eine längere Tauchfähigkeit zu erzielen, indem das ausgeatmete CO2 der Besatzung aufgefangen und gespeichert wird. Dieses Projekt wird mit dem britischen Rüstungskonzern Qinetiq durchgeführt, der auch die Bundeswehr beliefert (s. hier).
»Luckey sagt, unter Biden habe Anduril sein Geschäft mit der US-Regierung ausbauen können, und in der zweiten Trump-Ära erwartet er weiteres Wachstum. „Gott sei Dank ist die Idee, das stärkste Militär in der Welt haben zu wollen, parteiunabhängig.“…
Kein einfacher Markt für Gründer
Neben Anduril gibt es heute noch andere Rüstungs-Start-ups. Nach Angaben der Marktforschungsgruppe Pitchbook haben Wagniskapitalgeber seit 2021 rund 130 Milliarden Dollar in „Defense Tech“-Unternehmen investiert. Luckey meint aber, es sei kein einfacher Markt für Gründer. Gegenüber Bloomberg sagte er unlängst, er halte es nicht für einen Zufall, dass die einzigen beiden wirklich erfolgreichen Gründer auf dem Gebiet schon vorher Milliardäre gewesen seien. Er meinte damit Elon Musk mit seinem Raumfahrtspezialisten SpaceX und Peter Thiel mit dem Softwareanbieter Palantir . Beide sind zuvor schon mit anderen Unternehmen zu Reichtum gekommen, und sowohl SpaceX als auch Palantir sind heute bedeutende Vertragspartner der US-Regierung. Thiel ist auch eng mit Anduril verbunden und zählt über seine Wagniskapitalgesellschaft zu den wichtigsten Investoren…«
Niemand kann in die Zukunft sehen. Vielleicht gelingt es Kennedy, an der Macht von Pharmakonzernen zu kratzen. Denkbar ist aber auch die hier gezeigte Marschrichtung einer Diversifizierung des Angebots bei einer gleich bleibenden Marschrichtung. Wahrscheinlich setzt die Trump-Administration tatsächlich weniger auf Big Pharma als auf Big Tech. Wäre das mehr als die bei uns beobachtete Fokussierung auf Energiekonzerne mit grünem Anstrich anstatt auf solche mit altmodischer Kohle- und Gasfixierung? Ich wage einmal ein Gedankenspiel und stelle mir eine erneute Regierung Merkel vor. Sie würde einen bekannten "Impfgegner", sagen wir mal, Reiner Füllmich, zum Gesundheitsminister ernennen. Wie groß wäre die Begeisterung und die Hoffnung in eine solche Regierung?
>>Wie groß wäre die Begeisterung und die Hoffnung in eine solche Regierung?
Wer eine Regierung beauftragt, also die herrschende Klasse hofft nicht. Sondern weiß ganz genau was sie tut.
Am Kennedy hat mich in den letzten Jahren immer wieder gestört, dass er bei jeder Gelegenheit seine Tätigkeit als religiöser Missionar heraushängen lassen musste. Leuten mit einer solchen doppelten Agenda traue ich grundsätzlich nicht.
Es gab und gibt in einigen Staaten der USA wirksamen Widerstand gegen das Corona-Regime. Trump hätte aus dieser Gruppe von Leuten sicherlich besser qualifizierte Personen auswählen können als den Kennedy.
Die Ernennung von Kennedy ist gerade ein paar Tage her, sein Dienstbeginn noch fast 2 Monate… aber aa hat sich schon auf ihn eingeschossen. Das kann ja heiter werden…
(Um es mal direkt zu sagen: diese typisch deutsche Miesmacherei kotzt mich zunehmend an). Selbst wenn nur ein Hauch einer Chance auf Besserung besteht, lohnt es sich, die Sache wenigstens "energetisch" etwas zu supporten. Unter Harris wäre eine Änderung von vornherein unmöglich gewesen. Gut möglich, dass die Ernennung von Kennedy die einzige positive Tat von Trump bleibt, ebennso gut möglich, dass Kennedy nur ausgebremst wird… vielleicht sogar durch ein Stück Blei. Ich denke für aa ist Kennedy einfach zu "verschwörerisch". Generelle Impfkritiker sind selbst für "Aufgeklärte" zu harte Kost.
https://nida.nih.gov/research-topics/trends-statistics/overdose-death-rates Fig.2
https://www.cdc.gov/nchs/nvss/vsrr/drug-overdose-data.htm
Hat RFK jr. je erwähnt daß in den zurückliegenden 5 Jahren ca. eine halbe Millionen meist junger Menschen gestorben sind? Darunter einige, die nur mal eine bunte Pille just for fun probieren wollten
https://www.bbc.com/news/world-us-canada-66826895
oder über eine Verschreibung wegen Schmerzen abhängig wurden. Viele der Opfer sind sehr jung. Die durchschnitliche Lebenserwartung in den USA dürfte auch deshalb gesunken sein. Dabei spielt Fentanyl eine große Rolle. Auch in Europa könnte das Problem größer werden.
Kennedy übt sich in wie viele andere im Ignorieren der Fakten, wenn er behauptet 16 % der "Covidtoten" hätte es in den USA gegeben, obwohl die Zahl der Einwohner gerade mal 4 Prozent der Weltbevölkerung betrage. Er will auch keine Impfungen vom Markt nehmen, sondern lediglich daß die Menschen korrekt informiert werden (Holschuld?).
Natürlich weiß ich nicht, wieviel von dem Interview vom 6. November
https://www.youtube.com/watch?v=-fMfOnKUfik
RFK Jr. talks health care agenda following Trump win: ‘I’m not going to take away vaccines’
weggeschnitten wurde, aber ihn als "Impfgegner" zu bezweichnen (wie der Deutschlandfunk Nachrichten) ist eher abwegig.
Wenn das so weitergeht in Deutschland, werden wir wohl andere Sorgen haben, als Hoffnungen in irgendwelche "Gesundheitsminister" zu setzen. https://www.ardmediathek.de/video/zeitenwende-hautnah-ein-jahr-mit-soldaten/ein-jahr-mit-soldaten-oder-doku/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIxNDMzNDA
Deutschlands Soldaten wollen den "Frieden" sichern indem sie Krieg üben und sich an "die Ostflanke der NATO" in Litauen begeben. Schon nach wenigen Minuten dieser Erzählung des Erzählers im Video ist mir speiübel. Merken die eigentlich wirklich nichts?