Eine Weltkonferenz ohne Scholz ist gar keine richtige

Die Meinungen über die "Weltklimakonferenz" in Baku lie­gen sehr weit aus­ein­an­der. Greenwashing, Panikmache, Aussichtslosigkeit sind nur eini­ge Stichworte. Völlig ver­peilt ist davon unab­hän­gig die­se Überschrift auf rp​-online​.de am 11.11.24:

Im Text ist dann zu lesen

"… Nach der ersten Plenumssitzung auf dem Gelände rund um das Olympiastadion fol­gen am Dienstag und Mittwoch Reden Dutzender Staats- und Regierungschefs. Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat sei­ne Reise zur Klimakonferenz nach dem Aus für sei­ne Ampel-Regierung abge­sagt…"

Zu den Sprechern gehö­ren laut offi­zi­el­len Darstellungen die Chefs aus Polen, der Türkei und der Ukraine, Finnland, Spanien, Belgien, Großbritannien, Griechenland, Italien etc.

15 Antworten auf „Eine Weltkonferenz ohne Scholz ist gar keine richtige“

  1. Amerika und China nicht hoch­ran­gig ver­tre­ten. Die bei­den Pole des sich ent­wickeln­den glo­ba­len «State Platform Capitalism» [1,2]. Es ist nur sozu­sa­gen das glo­ba­le Fussvolk angereist.

    [1] Rolf /​Schindler (2023) – https://​jour​nals​.sage​pub​.com/​d​o​i​/​1​0​.​1​1​7​7​/​0​3​0​8​5​1​8​X​2​2​1​1​4​6​545
    [2] Schindler et al. (2023) – https://​doi​.org/​1​0​.​1​0​8​0​/​1​4​6​5​0​0​4​5​.​2​0​2​3​.​2​2​5​3​432

      1. @aa – Yup. «Vizepremier». Die Chinesen machen sich immer die­sen Spass, Leute mit wich­tig klin­gen­den Titeln zu schicken. Die Langnase muss sich angucken, was das bedeu­tet. Wikipedia:

        «Ding Xuexiang[a] (born 13 September 1962) is a Chinese poli­ti­ci­an who is curr­ent­ly the first-ran­ked vice pre­mier of China and the sixth-ran­ked mem­ber of the Politburo Standing Committee of the Chinese Communist Party.» – https://​en​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​D​i​n​g​_​X​u​e​x​i​ang

        Erstrangiger Vize, aber trotz­dem gera­de mal die Nummer 6 in der Rangfolge.

        Anno 2020 hat sich Schwab gefreut, dass beim «Wir machen jetzt Pandemie»-Gipfel in Davos aus China eben­falls der Vizepremier dabei war (neben US-Präsident, dt. Kanzlerin usw., also aus dem Westen jeweils die poli­ti­sche Nummer 1). – Das war damals sogar nur die Nummer 7.
        https://​welt​ex​pe​ri​ment​.com/​2​0​8​1​5​.​h​t​m​l​#​e​v​e​n​t​-​2​0​1​-​a​u​f​-​d​a​vos (letz­ter Absatz)

        Zum Vergleich: Als Ende 2020 die asia­ti­sche Freihandelszone aus der Taufe geho­ben wur­de, war die Nummer 2 anwe­send. – Das war aller­dings ein chi­ne­si­sches Projekt.

        Jetzt 2024 bei BRICS in Kasan war mit Xi die Nummer 1 dabei.

  2. Scholz? Was ist das? Muss man das oder den ken­nen? Ist das oder der rele­vant für irgend­et­was, hat der irgend­et­was selbst zu entscheiden? 

    Abgesehen davon: Klimawandel gibt es selbst­ver­ständ­lich. Ob eine Klimakatastrophe ver­kün­det wird, hängt vor allem von den ver­wen­de­ten Modellen und den Tausenden Parametern ab. Wer behaup­tet, dass man damit zuver­läs­sig die Klima in fünf­zig Jahren oder gar nur in zwan­zig Jahren model­lie­ren kann, ist ein Schlangenölverkäufer. Leider gibt es Millionen Personen auf der Welt, die dies unbe­se­hen ob der media­len Verbreitung glau­ben. Wenn man die Liste der getrof­fe­nen Annahmen jedes mal nen­nen müss­te, gäbe es nur Marathonsendungen und das Papier der Druckereien wür­de ausgehen.

    Es gibt selbst­ver­ständ­lich Klimawandel, dass der Mensch dar­an sei­nen Anteil hat, ist nur logisch. Das Ausmaß und die Prognose kann man mit die­sem Wissen nicht annä­hernd her­lei­ten mit den ange­wand­ten Modellen. Es ist auch die Frage, ob eine Anpassungsstrategie nicht erfolg­ver­spre­chen­der ist. Der Klimahype spült Billionen in die Kassen der hier­von pro­fi­tie­ren­den Konzerne und deren Eigner.

    1. @Clarence O’Mikron: Das ist eine der Herausforderungen bei dem Thema. In dem gegen­wär­ti­gen System pro­fi­tie­ren so oder so Konzerne. Zweifellos ein Teil vom Klimahype und eben­so ein ande­rer von Produkten, die mit immenser Umweltzerstörung ein­her­ge­hen. (Ja, "Klimsachutz" und "Umweltschutz" sind nicht iden­tisch.) Manchmal ver­su­chen Profiteure wie Energiekonzerne bei­de Felder zu bespie­len, manch­mal wird das Theme Klima/​Umwelt wie bei der Rüstungsindustrie völ­lig igno­riert. Alle die­se Fraktionen haben rie­si­ge Propagandaapparate zur Verfügung. Das gilt für Musk, des­sen Tech-Macht auf unend­li­cher Vergeudung von Energie beruht eben­so wie für Gates. Der eine ver­neint das Problem völ­lig, der ande­re setzt auf Atomkraft. Beiden und auch den angeb­lich "kli­ma­neu­tra­len" Konzernen geht es um ihre Gewinne, nie­man­dem um Umwelt. Aus der ver­meint­li­chen Alternative "Klima schüt­zen oder nicht" kom­men wir nur her­aus, wenn wir die öko­no­mi­sche Macht der weni­gen brechen.

      1. >> "Klima schüt­zen oder nicht" kom­men wir nur her­aus, wenn wir die öko­no­mi­sche Macht der weni­gen brechen.

        Danke @aa, genau das ist der Knackpunkt. Oder um das mal etwas anders aus­zu­drücken, besteht der ent­schei­den­de Schritt in die Zukunft dar­in, nicht der Profite wegen zu pro­du­zie­ren son­dern nur das was tat­säch­lich gebraucht wird. Also eine Produktion die dar­auf abzielt Bedürfnisse zu befrie­di­gen, wie Wohnen, Heizen, Kleiden, Essen, Trinken usw. und von mir aus auch Fernsehgucken und Autofahren.

        Nur eine klei­ne Nebenrechnung: Heutige Autobauer behaup­ten, daß ein Kleinwagen nur 10 kWh auf 100 km braucht. Diese 10 kWh stecken in einem Liter Benzin. Und wenn ich an mei­nen 3er BMW aus dem Jahr 1982 den­ke der nur 8 Liter /​100 km gefres­sen hat, heu­ti­ge ver­gleich­ba­re PKW jedoch immer noch genau­so­viel Sprit schlucken, da fra­ge ich mich, wo in die­ser Zeit der tech­ni­sche Fortschritt geblie­ben ist. Und nein, mit Elektro wird die­se Enegiebilanz nicht bes­ser son­dern noch schlechter.

  3. Im Übrigen ist der CO2-Anteil in der Atmosphäre seit über 100 Jahren unver­än­dert. Das bele­gen Fachbücher wie z.B. Richter, Organische Chemie 1906.

      1. @aa,

        zwei­fels­frei ändert sich das Klima. Mit dem CO2 Anteil in der Atmosphäre jedoch hat das nichts zu tun, denn die­ser Anteil ist ja kon­stant. Infolgedessen kann auch nie­mand sagen, wie­viel CO2 man der Atmospäre ent­zie­hen muss, eben weil es damit gar kei­nen Zusammenhang gibt.

        MFG

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