"Die Werte der Revolution von 1989 werden heute auf den Schlachtfeldern der Ukraine verteidigt"

Warum begrei­fen die dum­men Ossis das eigent­lich nicht? Mit Engelszungen erklärt ihnen der Wessi Axel Klausmeier, sei­nes Zeichens Direktor der Stiftung Berliner Mauer, war­um sie 1989 auf die Straßen gegan­gen sind. rp​-online​.de ver­mel­det am 9.11.24:

»Am 35. Jahrestag des Mauerfalls hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner an den Wert der Freiheit erin­nert. „Haltet hoch die Freiheit, denn ohne Freiheit ist alles ande­re nichts“, sag­te der CDU-Politiker bei einer zen­tra­len Gedenkveranstaltung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an der Gedenkstätte Berliner Mauer. „Freiheit und Demokratie waren noch nie eine Selbstverständlichkeit.“ Derzeit wür­den sie von außen und innen ange­grif­fen. Deshalb müs­se man die Menschen vom Herbst 1989 zum Vorbild nehmen…«

Die Idee ist gar nicht so schlecht. Ein ver­kru­ste­tes Gesellschafts­system bei­sei­te schie­ben, mit­samt den hoh­len Parolen in Politik und Medien, end­lich die Menschen auf den Straßen und in den Betrieben ernst neh­men, das stün­de heu­te genau­so an wie 1989. Die aller­mei­sten Menschen wol­len heu­te das bewah­ren und ver­bes­sern, was sie unter Demokratie zu ver­ste­hen gelernt haben. Auch das erin­nert an die unter­ge­hen­de DDR. Heute wird ger­ne unter­schla­gen, daß Hunderttausende zunächst für ein bes­se­res Land und einen wirk­li­chen Sozialismus auf die Straße gin­gen. Erst, als auf wun­der­sa­me Weise fabrik­neue rie­si­ge Deutschlandfahnen auf­tauch­ten und Helmut Kohl blü­hen­de Landschaften ver­sprach, D‑Mark und Bananen lock­ten, wan­del­ten sich die Slogans zu "Wir sind ein Volk". Als Gorbatschow in bestensfalls nai­ver Verkennung der Friedensbeteuerungen des Westens nicht nur sein Land, son­dern auch die DDR zur Ausplünderung durch west­li­che Konzerne frei­gab, konn­te die Mauer fallen.

»Während der Feierstunde steck­ten die Teilnehmenden, dar­un­ter Angehörige von Mauer-Opfern, Bürgerrechtler und Jugendliche aus Polen, Frankreich und Norwegen, Rosen in einen Spalt der noch erhal­te­nen Mauer an der Bernauer Straße – auch um an die Opfer zu erinnern.

Mehrere Rednerinnen und Redner gin­gen auch auf den seit zwei­ein­halb Jahren lau­fen­den rus­si­schen Angriffskrieg in der Ukraine ein. „Die Werte der Revolution von 1989 wer­den heu­te auf den Schlachtfeldern der Ukraine ver­tei­digt“, sag­te der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier…«

Ob die "Bürgerrechtler und Jugendlichen aus Polen" ihre Rosen auch in die Spalten die­ses Zaunes stecken wer­den, der vor weni­gen Tagen bei einer ande­ren Feierstunde zu sehen war?

ard​me​dia​thek​.de (30.10.24)

In gewis­sem Sinne sind die neu­en Mauern und Zäune Ergebnisse der Entwicklung, die mit dem Fall der Berliner Mauer begann. Die heu­ti­gen Grenzsicherungen mit ihren Todesstreifen und Nachtsichtgeräten sol­len Flüchtlinge abhal­ten. Sieht man sich an, woher vie­le von ihnen kom­men, dann erkennt man die Regionen, in denen der Westen, für Jahrzehnte nicht mehr gehemmt durch einen Blockgegner, bru­ta­le Bürgerkriege ange­zet­telt oder ange­heizt hat – stets im Namen von Freiheit und Demokratie.

9 Antworten auf „"Die Werte der Revolution von 1989 werden heute auf den Schlachtfeldern der Ukraine verteidigt"“

  1. >> Warum begrei­fen die dum­men Ossis das eigent­lich nicht?

    Weil die Ossis das blö­de­ste Volk der Welt sind. Haben 1989 ihr gan­zes Volkseigentum ein­fach so weg­ge­schmis­sen. Kein Volk der Welt ist so blöd.

      1. Naja, es war Satire. Aber im Prinzip wird ja das Volk der DDR immer so dar­ge­stellt. Also wenn ich da mal zum Nachdenken anre­gen konnte …

        MFG, schö­nen Sonntag weiterhin 😉

  2. "… das bewah­ren und ver­bes­sern, was sie unter Demokratie zu ver­ste­hen gelernt haben."

    Das ist ja das Problem. Aus dem Gedankenkäfig wird nicht aus­ge­bro­chen, es wird dahin­ge­hend Selbstzensur aus­ge­übt, damit es nicht zum Gedankenverbrechen kommt. Eine ande­re Definition von Freiheit und Demokratie, als die vom Säuglingsalter an gelehr­te und ver­in­ner­lich­te reprä­sen­ta­ti­ve Demokratie oder auch ein wenig direk­ter, wie in der Schweiz., ist nicht denk­bar. Freiheit hört dann auf, wenn der Geldbeutel leer ist. Nachdenken dar­über ist schon system­feind­lich. Außer ein paar kos­me­ti­schen Korrekturen mit irgend­wel­chen Kreuzchen bei den exi­stie­ren­den Parteien und deren Personal, ist nichts erlaubt.

    1. O'Mikron, genau das ist ja die Lüge, daß das was 1989 pas­siert ist der Wille des DDR-Volkes gewe­sen sei. Also eine Revolution, gemacht von Menschen die auf die Straße gin­gen. Wir soll­ten ein­mal mehr dar­über nach­den­ken, wer da ein Interesse dar­an hat, die­se Lüge wei­ter­hin zu verbreiten.

      Im Übrigen gibt es in der Geschichte der Menschheit kein ein­zi­ges Beispiel dafür, daß eine Revolution vom Volke aus­ge­gan­gen wäre. Denn die Frage einer Revolution ist eine Klassenfrage. Und sie­he da, das heu­ti­ge Volk besteht aus Klassen die völ­lig ent­ge­gen­ge­setz­te Interessen haben die mit­ein­an­der unver­ein­bar sind.

      MFG u. schö­nen Sonntag.

  3. Dazu gefällt mir der erste Gedanke von @Erfordia bes­ser. Die "Ossis" haben ihr Land weg­ge­wor­fen. Sie haben es ver­ramscht sozu­sa­gen. Ein Anschluss hät­te man auch nach Jahren for­cie­ren kön­nen, und zwar unter bes­se­ren Bedingungen, zu bes­se­ren Konditionen für die Leute. Vieleicht sogar für das ein oder ande­re Unternehmen. Klar wer ihnen hier das heroi­sche dar­an ein­zu­re­den ver­sucht. Ihre Revolution beruh­te auf der Tatsache, dass der Staat kei­ne Gewalt anzu­wen­den gedach­te, um die Demonstrationen nie­der­zu­schla­gen. Bei den Pandemiemasnahmen in Berlin war ich mir da nicht so sicher. Da wur­den die Demos durch die Veranstalter unter­bro­chen. Ganz ein­deu­tig! Und der Staat wur­de bereits über­grif­fig, kein Spass! Ein sehr selt­sa­mes Geschehen im Sommer 2020. Mit Sicherheit aber kei­ne Revolte.
    Übrigens, auch die Sowjets gaben kei­ne Befehle zur Niederschlagung.

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