Jedenfalls einige. Das stellte das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) mittels eines Selbstversuchs an einem Wissenschaftler fest.
»Sogenannte Ewigkeitschemikalien kommen in vielen Produkten vor und sind sowohl in der Umwelt als auch in Menschen zu finden. Viele bauen sich nur langsam ab. Doch bei einigen geht es schneller…
Für die Studie verglichen die Fachleute 15 PFAS-Verbindungen. Ein Wissenschaftler machte dafür einen Selbstversuch und nahm ein niedrig dosiertes Gemisch aus PFAS-Chemikalien zu sich. Anschließend wurde die Konzentration der Substanzen in einem Zeitraum von 450 Tagen im Blut sowie deren Ausscheidung in Stuhl und Urin gemessen. Laut BfR ist die Untersuchung die erste ihrer Art…
"Entscheidend ist die Länge der Kohlenstoffkette des Moleküls: Kurzkettige PFAS werden rascher ausgeschieden", teilte das BfR mit. Sie hätten nur eine Halbwertszeit von Tagen bis Wochen, langkettige PFAS dagegen eine von bis zu mehreren Jahren. Die Halbwertszeit gibt an, nach welcher Zeit die Hälfte einer Substanz abgebaut ist oder den Körper verlassen hat…
PFAS werden in zahlreichen Verbraucherprodukten eingesetzt, zum Beispiel in Kosmetika, Kleidung oder Kochgeschirr. Die Chemikalien gelten als besonders langlebig und stabil. Sie haben sich weltweit in der Umwelt verteilt und werden in kleinen Mengen über Nahrung und Trinkwasser aufgenommen…«
Siehe dazu:
EU-Behörde findet in 6 % der untersuchten Kosmetika verbotene Chemikalien
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS, ehemals: per- und polyfluorierte Chemikalien, PFC) finden sich in vielen alltäglichen Produkten, beispielsweise:
• fettabweisende Lebensmittelverpackungen
• Sprays und Beschichtungen für Schuhe, Textilien, Lederwaren, Möbel und Teppiche
• Wandfarben
• Haushaltsreinigungsmittel
• Anti-haft Kochgeschirr (Teflon)
• Feuerlöschschäume
https://www.lfu.bayern.de/analytik_stoffe/pfc/index.htm
Mönchengladbach (Flächige Grandwasserverunreinigung mit Perfluorierten Alkylierten Substanzen (PFAS) in Giesenkirchen, Stand Februar 2024) … hat sich in der Wasserschutzzone III eine Schadstofffahne von mindestens 1500 m Länge und ca. 250 m Breite ausgebildet. … Als erste Gefahrenabwehrmaßnahme wurde die erlaubnisfreie Nutzung des Grundwassers per Allgemeinverfügung vom 19.05.2022 bis auf Weiteres untersagt.
https://www.moenchengladbach.de/de/rathaus/buergerinfo-a‑z/planen-bauen-mobilitaet-umwelt-dezernat-vi/fachbereich-umwelt-64/grundwasserbelastungen
Düsseldorf … PFAS-Grundwasserverunreinigung Lohausen /Kaiserswerth, Stand 2022
https://www.duesseldorf.de/umweltamt/umwelt-und-verbraucherthemen-von-a‑z/altlast/pft-lohausen-kwerth
Oft führte der Einsatz von Löschschaum bei Übungen an Militärstandorten zu PFAS im Grundwasser.
https://vsr-gewaesserschutz.de/regionales/nordrhein-westfalen/stadt-moenchengladbach/brunnen
Perfluorierte Substanzen in Blutproben aus dem Landkreis Altötting: Beurteilung des Risikos für Leber‑, Hoden- und Nierenkrebs in den untersuchten Gemeinden
In Gendorf im Landkreis Altötting wurden früher perfluorierte Kohlenwasserstoffe, hier speziell Perfluoroctansäure (PFOA), im Rahmen der Fluorpolymerherstellung verwendet.
https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/umweltbezogener_gesundheitsschutz/chemische_umweltfaktoren/perfluorierte_substanzen_altoetting.htm
Aha. Das erklärt auch daß dagegen noch keiner auf die Straße marschiert ist.