Die "Süddeutsche Zeitung" erklärt am 8.11.24, natürlich ohne die Bildmontage, was den gewesenen MinisterInnen der FDP an Bezügen und Alterssicherung bleibt. Es ist ein wenig mehr als Bürgergeld, das sie kürzen wollen:
»… Um die 18 000 Euro verdient so ein Bundesminister im Monat, und weil alle drei auch im Bundestag sitzen, bekommen sie dazu noch die Hälfte ihrer Abgeordnetendiät, also etwa 5600 Euro…
Ob wie Lindner vom Kanzler entlassen oder wie Buschmann und Stark-Watzinger zurückgetreten, haben Ex-Minister Anspruch auf ein Übergangsgeld für maximal zwei Jahre. In den ersten drei Monaten ist das so hoch wie ihr vorheriges Amtsgehalt, danach gibt es die Hälfte davon – theoretisch jedenfalls.
Denn angerechnet wird darauf etwa die volle Abgeordnetendiät, weshalb vom monatlichen Übergangsgeld für die drei nun Entlassenen von März an praktisch nichts übrig bleibt.
Zudem bekommen ehemalige Bundesminister ein Ruhegehalt, sobald sie die für Beamte geltende Regelaltersgrenze erreicht haben. Allerdings: Dafür müssen die Minister in der Regel vier Jahre im Amt gewesen sein…«
"Rechtliche Fiktion" und "Altersentschädigung"
Darauf kommen die FDP-MinisterInnen nicht. Deshalb könnte die Fiktion greifen:
»Sind sie bis dahin mindestens zwei Jahre im Kabinett gewesen, gilt dies im Falle eines Misstrauensvotums oder der Auflösung des Bundestags als eine Amtszeit von vier Jahren – und begründet den Anspruch auf ein Ruhegehalt. Das beträgt mindestens 27,74 Prozent des Amtsgehalts, derzeit also um die 5000 Euro im Monat.«
Doch hier haben sich die Liberalen verkalkuliert. Denn sie sind gegangen (worden) vor einem Misstrauensvotum oder der Auflösung des Bundestags. Bleiben noch die Bezüge aus dem Abgeordnetenleben:
»Als Abgeordnete haben sich alle drei die Berechtigung zu einer – so heißt das wirklich – Altersentschädigung erdient. Diese beträgt für jedes Jahr Bundestag 2,5 Prozent der Diäten. Das ist deutlich kärglicher als die Versorgung eines Ministers.«
Fassen wir zusammen: Drei Monate lang bekommen die Damen und Herren ihr volles Gehalt von ca. 18.000 Euro gezahlt. Danach erhalten sie, insgesamt maximal zwei Jahre die Hälfte. Dazu kommen die Diäten, da sie keine MinisterInnen mehr sind, in voller Höhe von ca. 11.000 Euro, solange der Bundestag im Amt ist. Die "Alterssicherung", die darüber hinaus Christian Lindner allein aus seiner Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter zusteht, macht ca. 1.700 Euro aus – nicht schlecht für sechs Jahre Arbeit. Ergänzt wird dies durch Zahlungen für neun Jahre Mitgliedschaft im Landtag von NRW. Lindner verschweigt auf seinem Profil der Bundestagsseite seine Nebeneinkünfte. Laut abgeordnetenwatch.de sollen sie in der letzten Legislaturperiode 471.000 Euro betragen haben. Er wird also das vorerst nicht gezahlte Ministerruhegehalt verschmerzen können. Außerdem plant er ja, den Job wieder aufzunehmen. Dann werden die drei Jahre der Ampel angerechnet.
Da spricht der Neid aus Ihnen AA 😉
Moooment, er kann sehr wohl zum Arbeitsamt/Jobcenter, und sich arbeitslos melden. Dann wird geprüft ob ihm was zusteht. Desweiteren kann er sich Arbeit suchend melden und bekommt Jobvorschläge. Scheint ja gesund und kräftig zu sein. Das sollte ihm eigentlich zustehen. Schön für ihn, wenn er ALG und ALG2 nicht benötigen sollte. Dann kann man auch leicht drüber meckern.
Brennesselsuppe essen muss er Gottseidank nicht. Ich bin auch zuversichtlich, daß er zügig eine Anschlussverwendung findet. Leistung muss sich wieder lohnen!
Wen das interessiert, interessiert auch: Die Gräfin von Northumberland kann nicht einschlafen bevor sie nicht ihre Rappen gestriegelt hat.
Wer sagte noch letzthin das System sei nicht reformierbar?
@Birisi:
Was teurer muss aber nicht zwangsläufug auch besser sein.
B‑Suppe habe ich schon zubereitet und gegessen. Zwar würde ich zukünftig die zuzubereitende Menge von Anfang an deutlich geringer planen als ausprobiert ( 😀 ), würde sie aber allen ratlosen Kranken sehr empfehlen. Der Versuchs ist's meistens wert. Herr Lindner wirkt in der Tat zu gesund, dieser drastischen Massnahme fröhnen zu mögen. – brrrr
[ausserdem hat Herr Lindner vermutlich noch genug Vermögen, sich alternativ, ärztlich behandeln zu lassen. durch die "Pharma" halt.]