Ex-Kanzleramtschef Helge Braun neuer Uni-Präsident in Lübeck

Was küm­mert es, daß ihm 2021 die Uni Gießen "wis­sen­schaft­li­ches Fehlverhalten" bei sei­ner Dissertation atte­stier­te? Und war­um soll­te der Mann, der für Angela Merkel die Kontrolle über das RKI aus­üb­te, nicht wei­ter Karriere machen?

»Der CDU-Politiker Braun wird Anfang 2025 neu­er Präsident der Universität zu Lübeck. Der Akademische Senat habe den 52-Jährigen ein­stim­mig zum neu­en Präsidenten gewählt, teil­te die Hochschule mit.

„Prof. Dr. Helge Braun über­zeug­te durch viel­fäl­ti­ge beruf­li­che Erfahrung und einen wert­schät­zen­den Blick auf die Universität von außen“, hieß es in einer Mitteilung…

"Eine wei­te­re Steigerung der ein­ge­wor­be­nen und beacht­li­chen Drittmittel ist eine Herausforderung, aber mei­ner Meinung nach ziel­füh­rend“, sag­te Braun nach der Wahl durch den Senat.«
deutsch​land​funk​.de (6.11.24)

uni​-gie​ssen​.de (2.6.21)

Ganz ähn­lich wie Christian Drosten hat­te Braun ent­ge­gen der Prüfungsordnung in sei­ne Dissertation frü­he­re Publikationen auf­ge­nom­men, an denen ande­re Autoren betei­ligt waren:

»[Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist]…Vorwürfen nach­ge­gan­gen, wonach sub­stan­zi­el­le Ergebnisse der Dissertation bereits zuvor in der Publikation „Intra-ope­ra­ti­ve tachy­car­dia and peri-ope­ra­ti­ve out­co­me" (Hartmann et al. 2003) ver­öf­fent­licht wor­den sei­en. Der Betroffene war selbst Mitautor der Publikation; in sei­ner Dissertation wird die Vorpublikation erwähnt. Zudem wur­den Hinweise auf Übereinstimmungen von Textpassagen mit ande­ren Dissertationen der dama­li­gen Arbeitsgruppe einer Überprüfung unterzogen..«

Die bestä­tig­ten sich, aber er hat­te es nicht bös gemeint ("kei­ne Täuschungsabsicht"), und außer­dem habe sol­cher­art Rechtswidrigkeit "über­dies den dama­li­gen Gepflogenheiten ent­spro­chen".

» „Da aber detail­lier­te Einzelnachweise zu der frü­he­ren Publikation an eini­gen Stellen feh­len, liegt inso­weit ein wis­sen­schaft­li­ches Fehlverhalten gemäß Satzung vor“, ergänzt der Kommissionsvorsitzende. Prof. Dr. Helge Braun wird daher auf­er­legt, die Dissertation an den betrof­fe­nen Stellen nach dem in der Satzung vor­ge­se­he­nen Verfahren zu korrigieren…«


"Die Zahl der Toten liegt bei rund 1,2 Mio. in Deutschland"

Am 28.10.20 hat­te das Bundeskabinett den "Entwurf eines Dritten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epi­de­mi­schen Lage von natio­na­ler Tragweite" beschlos­sen. Zwei Tage vor­her hat­te der RKI-Krisenstab sich mit einer aben­teu­er­li­chen Modellierung beschäf­tigt. Zwischen 170.000 und 340.000 "COVID-19 Sterbefälle" bis zum Februar 2021 hat­te der RKI-Modellierer Matthias an der Heiden vor­her­ge­sagt, als das RKI für das Kanzleramt am 26.10.20 eine neue Hochrechnung erstell­te. Diese Prognose wur­de im Krisenstab unge­wöhn­lich kri­tisch dis­ku­tiert. Braun ging den­noch erheb­lich wei­ter. Ein von ihm ver­faß­tes Papier behaup­te­te auf der Grundlage des damals aktu­el­len "R‑Werts" von 1,3: "Die Zahl der Toten liegt bei rund 500.000 in Deutschland". Er stell­te sogar ein "Worst case-Szenario: r=1,8" dar, wonach die Todeszahl auf 1,2 Millionen stei­gen wer­de. Näheres in Die Macht der Modellierer. Werden sie zur Rechenschaft gezo­gen? Kreationen des Kanzleramtschefs Braun.

Ausführliches zur Rolle von Braun gibt es hier:

Unter Nashörnern

Zu sei­nen grö­ße­ren poli­ti­schen Verbrechen gehört das Verschweigen der zum Teil töd­li­chen "Nebenwirkungen" von AstraZeneca. Selbst das ZDF berich­te­te damals:

web​.archi​ve​.org (zdf​.de, 14.21)

»… "Am Freitag fand ein Gespräch zur Information zwi­schen Prof. Mertens und dem Bundeskanzleramt statt", bestä­tigt eine Stiko-Sprecherin gegen­über ZDFheute. 31 Fälle von Sinusvenenthrombosen, neun Menschen dar­an gestor­ben – zu vie­le, erklärt der Experte der Hausleitung…

Samstag bis Montag: Über 300.000 Astrazeneca-Impfungen
In ganz Deutschland wird der­weil wei­ter geimpft: Am Wochenende und am Montag wer­den laut Robert-Koch-Institut (RKI) ins­ge­samt 314.383 Erstimpfungen mit Astrazeneca ver­ab­reicht. Mehr als 300.000 Menschen, die nicht ahnen, dass der Coronavirus-Impfstoff, der ihnen gera­de gespritzt wird, wis­sen­schaft­lich erneut hoch umstrit­ten ist…

"Seit letz­ter Woche gab es in Medizinerkreisen immer mehr Informationen über neue Fälle von Hirnvenenthrombosen. Auch an der Charité Berlin wur­den Zahlen aus infor­mel­len Abfragen zusam­men­ge­tra­gen", berich­tet Infektiologe Leif Erik Sander von der Charité gegen­über ZDFheute…

In Berlin sehen sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Kanzleramtschef Braun und Kanzlerin Merkel gezwun­gen zu han­deln. Sie sind nun Getriebene der Entscheidung ande­rer. Eine Sondersitzung der GesundheitsministerInnen von Bund und Ländern wird für 18 Uhr ein­be­ru­fen, es folgt die MinisterpräsidentInnen-Runde. Der Rest ist Geschichte…

Karl Lauterbach von der SPD hin­ge­gen hät­te nicht anders gehan­delt als Helge Braun, sagt er gegen­über ZDFheute. "Es war rich­tig, dass der Entscheidung der Stiko nicht vor­ge­grif­fen wur­de, weil die Daten das gesam­te Wochenende über noch geprüft wurden."«


bild​.de (24.7.21)

»… Braun… Wenn wir eine so hohe vier­te Welle bekä­men, wür­de das nicht ohne Auswirkungen blei­ben. Die Krankenstände wür­den histo­ri­sche Höchststände errei­chen. Alle unge­impf­ten Kontaktpersonen der vie­len Infizierten müss­ten zunächst in Quarantäne. Die Auswirkungen auf die Arbeitsprozesse in den Betrieben wären mas­siv. Das sehen wir bereits in Großbritannien. Abstandsregel und Maskenpflicht brau­chen wir des­halb wei­ter­hin. Und bei Nicht-Geimpften wird es Testpflichten und bei hohen Infektionszahlen wei­te­re Verschärfungen geben müssen.“

Wie sehen die­se Verschärfungen aus?
Braun: „Bei hohem Infektionsgeschehen trotz Testkonzepten wür­den Ungeimpfte ihre Kontakte redu­zie­ren müs­sen. Das kann auch bedeu­ten, dass gewis­se Angebote wie Restaurant‑, Kino- und Stadionbesuche selbst für gete­ste­te Ungeimpfte nicht mehr mög­lich wären, weil das Restrisiko zu hoch ist.“…«

Mehr dazu in Kanzleramtsminister macht sei­nem Namen Ehre.


Kanzlerin und Kanzleramtschef Helge Braun würden zunehmend mit einem Tunnelblick agieren

Das ist zu lesen in einem Artikel des "Tagesspiegels" (!) vom 15.4.21 unter dem Titel:

tages​spie​gel​.de (15.4.21)

Auch dafür trägt Braun eine Verantwortung:

Bundesregierung bestä­tigt: Sie hat 672 Millionen "Impfstoff-Dosen" ein­ge­kauft. Firmen erhöh­ten Preis um 50%

Noch viel mehr gibt es über die Suchfunktion auf coro­dok. (Anagramme für Helge Braun lau­ten übri­gens "Egal, Ben Hur" und "Rauh-Bengel".)

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