"Sondierungsgespräche in Sachsen abgebrochen", heißt es auf sueddeutsche.de am 6.11.24.
»Die Sondierung für eine Regierungskoalition aus CDU, Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und SPD in Sachsen ist gescheitert. Die Gespräche wurden ergebnislos abgebrochen, wie das BSW mitteilte. Man habe sich bei der sogenannten Friedensformel, der Migrationspolitik und dem Thema Finanzen nicht einigen können.
Nach einem dritten Treffen zum Thema Krieg und Frieden warf das BSW den potenziellen Koalitionspartnern vor, einem Bekenntnis zum Frieden nicht zustimmen zu wollen: „Wer so Politik macht, verliert die Menschen im Land“, erklärte die Landesvorsitzende Sabine Zimmermann. „Dieser furchtbare und völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands in der Ukraine beunruhigt so viele auch bei uns in Sachsen, dass eine neue Landesregierung diese Sorgen und Ängste aufgreifen muss. Wer das nicht tut, verschließt Augen und Ohren.“..«
Selbst diese laue Formulierung von Zimmermann war für Kretschmer offenbar nicht akzeptabel. Er meinte: "Dass Frau Wagenknecht ihren sächsischen Leuten so die Beine stellt, ist keine gute Entwicklung" (Ich habe auch meine Schwierigkeiten mit Redensarten).
Daß Kretschmer sich überraschend am Vortag mit dem Fraktionsvorsitzenden der Höcke-AfD getroffen hatte, war vermutlich für die Verhandlungen nicht hilfreich (sueddeutsche.de).
Etwas muß das BSW doch richtig gemacht haben, wenn der "Ressortleiter Meinung" der "Süddeutschen Zeitung", Detlef Esslinger, so schäumt:
»Was Sahra Wagenknecht macht, ist infam
Das BSW bringt Klischees über andere Parteien in Stellung und ist erfolgreich mit irreführender Werbung. Solch eine Partei aber gibt es bereits…
Das Klischee von den angeblich gebrochenen Wahlversprechen
Es ist inzwischen viel darüber diskutiert worden, ob CDU und SPD von Sahra Wagenknecht in Thüringen sowie in Sachsen erpresst werden sollen; oder ob ihr dies bei der SPD in Brandenburg sogar bereits gelungen ist… In Tateinheit mit der generellen BSW-Bemerkung zu Parteien bei T‑Online zeigt sich ein infames Konzept.
Sahra Wagenknecht geht es nicht allein um eine Außen- und Sicherheitspolitik, die Putin sehr zu Diensten wäre. Das wäre schon schlimm genug. Aber sie verknüpft das Thema zusätzlich mit einem Klischee, von dem sie weiß, dass es nicht stimmt. (Der Profi-Politikerin zu unterstellen, es nicht zu wissen, käme einer Beleidigung gleich.) Zwar gibt es oft in der Tat Unterschiede zwischen dem, was eine Partei im Wahlkampf verspricht, und dem, was sie in der Regierung tut. Nur haben die Gründe dafür in aller Regel nichts mit Wahlbetrug zu tun. Sondern erstens damit, dass eine Finanzkrise, eine Fluchtbewegung, eine Pandemie, ein Überfall auf ein europäisches Land ja nicht vorhersehbar waren. Wer wollte aber dann eine Regierung, die so täte, als gäbe es die Einbrüche in die Realität nicht; weil nicht sein darf, was nicht im Wahlprogramm steht…
Eigentlich war auch die Formulierung der Thüringer infam
… Dessen Infamie ist mehrstufig: Um Schwung für die Bundestagswahl 2025 zu nehmen, ist das BSW neulich bei drei Landtagswahlen angetreten. Es hat sich nicht der Mühe unterzogen, Konzepte zur besseren Versorgung mit Hausärzten oder gegen Unterrichtsausfall zu entwickeln, sondern hat den Wählerinnen und Wählern „Friedenspolitik“ im Landtag versprochen. Weil es aber in keinem Landtag um Waffenlieferungen, dafür aber um Unterrichtsausfall geht, beruhen die Wahlerfolge des BSW auf irreführender Werbung. Und im Grunde war bereits die Formulierung der Thüringer Sondierer von gewisser Niedertracht. Dort reklamierte das BSW für sich einen „kompromisslosen Friedenskurs“ – als ob CDU und SPD bereit seien, sogar den Frieden als Kompromisssache zu behandeln. Doch dies war Sahra Wagenknecht nicht genug der Niedertracht…«
sueddeutsche.de (5.11.24)
"Süddeutschen Zeitung":
" … infam … Infamie … Niedertracht … Niedertracht …"
Woran erinnert mich nur diese Sprache?
>> Das BSW bringt Klischees über andere Parteien in Stellung
Und die Propaganda bringt das Klischee vom Russischen Angriffskrieg in Stellung.
"Es ist inzwischen viel darüber diskutiert worden, ob CDU und SPD von Sahra Wagenknecht in Thüringen sowie in Sachsen erpresst werden sollen; …"
Diese Form der Demokratie lebt geradezu von Erpressung. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden mit drohender Arbeitslosigkeit erpresst, politisch Andersdenkende (vulgo: Dissidenten) werden mittels Erpressung auf Linie gebracht oder mundtot gemacht, große Konzerne wachsen mittels Monopolisierung und der folgenden Erpressung. Was also soll besonderes verwerflich aus Systemsicht an der genannten "Erpressung" sein? Sie ist der Normalzustand in diesem System. Der Ressortleiter Meinung hat auch noch nicht verstanden, dass auch er erpresst wird und erpresst. Dieses System lebt von eiskalter Ausübung der Macht, und Erpressung ist ein Symptom dessen. War die berufsbezogene Impfpflicht keine Erpressung?
++O'Mikron. Wenn das nicht so wäre wäre der Kapitalismus kein Kapitalismus.
Und was ist mit dem Corona-Untersuchungsausschuss? Kommt der auch ohne Regierung und nach Neuwahlen?
"Das BSW bringt Klischees über andere Parteien in Stellung…"
Das ist so typisch lumpenpazifistisch, im Kreuzfeuer der Diffamierungen ein paar lumpige Klischees in Stellung zu bringen und nicht mal abzufeuern! Bah!