Bornavirus bei Igeln. Exponentieller Anstieg. Vorsicht geboten

Gut, daß das Friedrich-Loeffler-Institut (Euter ist für das Virus ein Huhn) wach­sam ist. Allerdings ist die Ausbeute für 1,7 Millionen Euro Forschungsgelder reich­lich mager. Unter der Überschrift "Bornavirus bei Tieren in Bayern – auch Igel infi­ziert" infor­miert dpa am 2.11.24:

»Bei meh­re­ren Tieren in Bayern, dar­un­ter Igeln, ist das Bornavirus nach­ge­wie­sen wor­den. Auch Menschen kön­nen sich in sehr sel­te­nen Fällen mit dem Erreger anstecken. Darum ist Vorsicht geboten…

Im Sommer sei­en dem Veterinäramt im Landkreis Pferde mit Verdacht auf eine Bornavirus-Infektion sowie Nachweise bei drei Igeln gemel­det wor­den. Insgesamt sei­en in die­sem Jahr bis­her sechs Nachweise bun­des­weit bei Igeln erfasst wor­den, alle in Bayern, sag­te Dennis Rubbenstroth, Leiter des Nationalen Referenzlabors für Bornavirusinfektionen am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems.

Menschen kön­nen sich in extrem sel­te­nen Fällen mit dem Bornavirus (BoDV‑1 – Borna Disease Virus 1) anstecken, Folge ist eine meist töd­lich ver­lau­fen­de Hirnentzündung…

Infizierte Mäuse schei­den das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Darüber kön­nen sich ande­re Säugetiere anstecken, die selbst jedoch als Sackgassenwirte fun­gie­ren und das Virus nicht weiterverbreiten.

2022 erster Fall weltweit

Ob auch der Igel ledig­lich als Sackgassenwirt fun­giert oder womög­lich in sel­te­nen Fällen doch eine Übertragung durch infi­zier­te Igel mög­lich ist, wer­de der­zeit geprüft, sag­te Rubbenstroth der Deutschen Presse-Agentur. Konkrete Hinweise auf eine Virusausscheidung habe es in den bis­her unter­such­ten Fällen jedoch nicht gegeben.

Vor den Fällen in die­sem Jahr sei bun­des­weit erst ein ande­rer – 2022 eben­falls in Bayern – beim Igel erfasst wor­den. Das sei auch der erste Fall welt­weit gewe­sen, was aller­dings auch kaum ver­wun­de­re, da BoDV‑1 nur in Teilen Deutschlands sowie in ein­zel­nen Regionen Österreichs, der Schweiz und Liechtensteins vorkomme…«

Ich habe nach den Brockmann-Methoden des RKI, aus­ge­hend von einer zwei­jäh­ri­gen Verdoppelungszeit und einem R‑Wert von 08,15 die­se Grafik erstellt.

eige­ne Berechnung

»Dem Robert Koch-Institut in Berlin wur­den seit Einführung einer Meldepflicht im Jahr 2020 jähr­lich bis zu sechs BoDV-1-Infektionen bei Menschen bun­des­weit gemeldet…«

Bis zu.

3.756.057 Euro vom Forschungsministerium

Irgendwie muß das Friedrich-Loeffler-Institut für die 1,7 Millionen Forschungsgelder etwas liefern.

gesund​heits​for​schung​-bmbf​.de

Ein wei­te­res Teilprojekt:

Der Rest ver­teilt sich auf ande­re Einrichtungen wie das RKI und das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin.

9 Antworten auf „Bornavirus bei Igeln. Exponentieller Anstieg. Vorsicht geboten“

  1. Noch mehr Erreger, Schätzungen, Hochrechnungen, Maßnahmen. Diese kras­se Recherche hät­te ich ohne die Corona Erfahrung wohl nicht so leicht für plau­si­bel gehal­ten. Aber irgend­wie kommt mir das alles sehr bekannt vor. Eine Geo Journalistin, ein paar Wissenschaftler und Aktivisten gegen den wis­sen­schaft­li­chen-wirt­schaft­lich-jour­na­li­sti­schen Mainstreamkomplex und VIELE Interessen:

    https://​www​.petrar​e​ski​.com/​2​0​2​3​/​1​1​/​1​6​/​d​a​s​-​r​a​e​t​s​e​l​h​a​f​t​e​-​s​t​e​r​b​e​n​-​d​e​r​-​o​l​i​v​en/

    https://​www​.petrar​e​ski​.com/​2​0​1​9​/​0​9​/​0​8​/​a​l​s​-​d​e​r​-​s​p​i​e​g​e​l​-​d​e​n​-​w​a​l​d​-​v​o​r​-​l​a​u​t​e​r​-​b​a​e​u​m​e​n​-​n​i​c​h​t​-​m​e​h​r​-​s​ah/

    und so wei­ter auf ihrem Blog. Ich bin erst­mal geneigt, das sehr für voll zu neh­men, was sie berichtet.

  2. Och nee, woll­te mir grad nen Igel zum Kuscheln zule­gen. Hab näm­lich gele­sen daß Laubfrösche gif­tig sind. Die kön­nen einem aber auch alles vermiesen.

  3. Und immer wie­der taucht das dubio­se Fritz – Löffler- Institut (Biowaffenlanor?) auf. Übrigens ster­ben gera­de auf myste­riö­se Weise die Robben im Greifswalder Bodden. Dort liegt auch die, zu DDR+ Zeiten als Seucheninseln bekann­te, Insel Riems.

    1. >> Dort liegt auch die, zu DDR+ Zeiten als Seucheninseln bekann­te, Insel Riems.

      Dann kann ja nur die DDR+SED am Robbensterben schuld sein.

      Die Insel Riems liegt übri­gens im Greifswalder Bodden. Das LNG Terminal hin­ge­gen ist im Prorer Wiek. Aber egal Hauptsache DDR.

  4. Die uner­müd­li­chen Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts haben den Sinn- und Zweck nicht ver­stan­den: Ohne den Hinweis auf eine Impfung ist dies für die Industrie nicht wirk­lich sinn­voll. Das muss lau­ten: Borna-Virus? Moment, da hab' ich was (eine Impfung) für Sie!

  5. Vielen Dank für die Info! Ab jetzt gibt es weni­ger Igel auf den Tisch! Da geht er hin, der geschmor­te Igel mit Bernaise und Birnenkompott. Wir wer­den sofort auf lecker Katze umstel­len. Ist auch mehr dran an so einem ker­ni­gen Katerchen.

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