Bevor wir zum Inhalt der Studie vom 28.10.24 kommen, hier etwas zu den Hintergründen. Neben einer stattlichen Liste von Interessenkonflikten finden wir die Information: "Diese Studie wurde von der Gordon and Betty Moore Foundation finanziert". Gordon Moore war einer der Gründer und langjähriger CEO von Intel. Anläßlich einer Verleihung der "Carnegie Medal Of Philanthropy" an das Paar war von der Carnegie Corporation of NY zu lesen:
»Im Jahr 2000 gründeten Betty und Gordon Moore, Gründer von Intel und Vorsitzender des Caltech Board of Trustees, mit einer Spende im Wert von etwa 5 Milliarden US-Dollar die Gordon and Betty Moore Foundation, deren Programmschwerpunkte auf drei Bereichen liegen: Umweltschutz, Wissenschaft und die San Francisco Bay Area. Die Philanthropie von Betty und Gordon Moore hat einen evidenzbasierten Schwerpunkt; die Moores spenden an Institutionen und für Zwecke, von denen sie glauben, dass sie „signifikante und messbare“ Ergebnisse erzielen können.
In diesem Sinne spendeten die Moores und ihre Stiftung im Jahr 2001 zusammen 600 Millionen US-Dollar an das Caltech, eine der größten Schenkungen, die jemals an eine Hochschule getätigt wurden. Sie sagten, dass die Spende dazu verwendet werden sollte, das Caltech an der Spitze der Forschung und Technologie zu halten.«
web.archive.org (Original vom 7.10.2009)
Diese Freigebigkeit machte die Moores nicht arm. Laut "Forbes" betrug das Nettovermögen von Gordon Moore, als er 2023 mit 94 Jahren starb, 6,8 Mrd. $. Der Stiftungswert seiner Foundation machte im Jahr 2022, neuere Zahlen liegen nicht vor, 8,3 Mrd. $ aus (moore.org). Interessant sind sicherlich auch die Steuererklärungen, die auf der Seite veröffentlicht werden. Natürlich war die Stiftung auch in Sachen Corona vielfältig tätig und steuerte etwa fast 300.000 $ für "COVID-19 Testing and Testing Services Website" an die Johns Hopkins University bei (moore.org). Fast zwei Millionen gingen an die Firma Broad Institute Inc. für die "Verbesserungen am Spiel 'Operation Outbreak'":
»Zur Unterstützung der Bemühungen, eine spielbasierte Simulation einer globalen Pandemie zu verbessern und damit verbundene pädagogische Interventionen zu entwickeln, einschließlich Nutzungsszenarien, die dazu beitragen könnten, die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Bildungsbereich abzuschwächen.«
moore.org
Doch auch, wenn man sich fragen muß, warum die Stiftung die von Lauterbach gerühmte Studie finanziert, kann sie dennoch sinnvolle Ergebnisse beinhalten. Davon kann allerdings keine Rede sein.
Die Studie umfaßte 50 ÄrztInnen.
»… Für die Teilnahme an der Videokonferenz und die persönliche Teilnahme an mehreren akademischen medizinischen Einrichtungen wurden Ärzte mit einer Ausbildung in Familienmedizin, innerer Medizin oder Notfallmedizin rekrutiert.
Die Teilnehmer wurden nach Karrierestufe randomisiert und erhielten entweder zusätzlich zu den herkömmlichen diagnostischen Ressourcen Zugang zum LLM oder nur zu den herkömmlichen Ressourcen . Die Teilnehmer hatten 60 Minuten Zeit, um bis zu 6 klinische Fallbeispiele zu bearbeiten…«
Was kam dabei heraus, mit allem möglichen statistischen Beiwerk?
»Ergebnisse 50 Ärzte (26 behandelnde Ärzte, 24 niedergelassene Ärzte; durchschnittliche Berufserfahrung: 3 Jahre [IQR, 2–8]) nahmen sowohl virtuell als auch an einem der beiden Vor-Ort-Treffen teil. Der Medianwert der diagnostischen Argumentation pro Fall betrug 76 % (IQR, 66 %–87 %) für die LLM-Gruppe und 74 % (IQR, 63 %–84 %) für die Gruppe, die nur konventionelle Ressourcen nutzte, mit einer bereinigten Differenz von 2 Prozentpunkten (95 % KI, ‑4 bis 8 Prozentpunkte; P = 0,60). Die mittlere Zeit, die pro Fall für die LLM-Gruppe aufgewendet wurde, betrug 519 (IQR, 371–668) Sekunden, verglichen mit 565 (IQR, 456–788) Sekunden für die Gruppe mit konventionellen Ressourcen, mit einem Zeitunterschied von –82 (95 % KI, –195 bis 31; P = 0,20) Sekunden. Die LLM alleine schnitt um 16 Prozentpunkte (95 % KI, 2–30 Prozentpunkte; P = 0,03) besser ab als die Gruppe mit konventionellen Ressourcen.
Schlussfolgerungen und Relevanz In dieser Studie führte die Verfügbarkeit eines LLM für Ärzte als diagnostisches Hilfsmittel nicht zu einer signifikanten Verbesserung der klinischen Entscheidungsfindung im Vergleich zu herkömmlichen Ressourcen. Das LLM allein zeigte eine höhere Leistung als beide Ärztegruppen, was auf die Notwendigkeit der Entwicklung von Technologie und Arbeitskräften hinweist, um das Potenzial der Zusammenarbeit zwischen Ärzten und künstlicher Intelligenz in der klinischen Praxis auszuschöpfen…
Den niedergelassenen Ärzten wurden 100 $ und den behandelnden Ärzten bis zu 200 $ für den Abschluss der Studie angeboten…
Wir rekrutierten behandelnde und niedergelassene Ärzte mit einer Ausbildung in einem allgemeinmedizinischen Fachgebiet (Innere Medizin, Familienmedizin oder Notfallmedizin) über E‑Mail-Listen der Stanford University, des Beth Israel Deaconess Medical Center und der University of Virginia. Kleine Teilnehmergruppen wurden von Studienkoordinatoren entweder aus der Ferne oder in einem Computerlabor vor Ort beaufsichtigt…
Die Studie wurde mit einem Umfragetool (Qualtrics) durchgeführt, wobei die Fälle für jeden Teilnehmer in zufälliger Reihenfolge präsentiert wurden. In einer Sekundäranalyse haben wir einen Vergleichsarm einbezogen, bei dem nur die LLM zur Beantwortung der Fälle verwendet wurde…«
Wer mag, kann weiterlesen. Oder sich wie Karl Lauterbach mit dem Abstract zufrieden geben. Hier nur der Hinweis, daß die Demokratiefreunde von REspect! für die Ausforschung ihrer User auch die Tools des US-Großunternehmens qualtrics nutzen (s. hier).
Dahin soll die Reise gehen, voll:
Im Falle eines Falles verkauft dir Kalle einfach alles!
Es gilt, wie immer, die Binsenweisheit: Wenn das sogenannte Gesundheitsministerium etwas empfiehlt, wird Gesundheit und informationelles Selbstbestimmungsrecht sowie persönliche Freiheit zugunsten von profit und Kontrolle bedroht. Nein, danke.
Im Übrigen wäre der Vorschlag, den verschwenderischen Posten eines sogenannten "Gesundheitsministers" durch einen Werbe-Bot ersetzen zu lassen. Vielleicht wird dann die Werbung etwas anspruchsvoller. Es wäre der KB (nicht KI).
O'Mikron, jeder Mensch der noch einigermaßen bei Verstand ist, wird dieses menschenverachtende System und den BRD-Staat niemals anerkennen.
@Clarence O'Mikron:
Ohne Lauterbach dürfte der KI-Bot deutlich bessere Ergebnisse zeigen.
>> Den niedergelassenen Ärzten wurden 100 $ und den behandelnden Ärzten bis zu 200 $ für den Abschluss der Studie angeboten…
Ach so. Ja, alles klar. Dann brauche ich ja nicht weiterzulesen.
Was die KI Tom Lausen zu Corona geantwortet hat will Karl wahrscheinlich aber nicht wissen…
So haben also, die Ärzte die KI sabotiert? – Bedenke, Buerger Eines:
"Du sollst nicht schlussfolgern, oder gar in Frage stellen die Aussagen Deines Herren"
aus "ungeschriebene Gesetze, Vers 1, Psalm 25" [habe ich natürlich erfunden, is klar ne? falls KL, und/oder KI mit liest]