Rheinmetall meldet "solide Grundauslastung" seiner Kapazität

Auf ihrer Übersichtsseite wird ein Artikel der "Süddeutschen Zeitung" noch so angekündigt:

Der eigent­li­che Text steht unter dem ent­schärf­ten Titel "Wieder Lieferungen nach Israel". Hinter der Bezahlschranke ist zu lesen:

»Die Bundesregierung wird nach Informationen der Süddeutschen Zeitung aus Regierungskreisen wei­te­re Rüstungsexporte nach Israel frei­ge­ben. Sie reagiert damit dar­auf, dass die Regierung von Premier Benjamin Netanjahu Ende ver­gan­ge­ner Woche die gefor­der­te Zusicherung in Berlin hin­ter­legt hat, dass von Deutschland gelie­fer­tes Gerät nur im Rahmen des huma­ni­tä­ren Völkerrechts ein­ge­setzt wird…

Die Bundesregierung will durch die Zusicherungen, die auch in Lieferverträgen etwa mit der Ukraine ent­hal­ten sind, dem Risiko ent­ge­gen­wir­ken, dass inter­na­tio­na­le Gerichte oder deut­sche Verwaltungsgerichte im Zuge einer einst­wei­li­gen Verfügung Rüstungsexporte nach Israel teil­wei­se oder ganz untersagen…

Offen ist, ob es auch in der Frage von Munitionslieferungen Bewegung gibt, die nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz im geheim tagen­den Bundessicherheitsrat bewil­ligt wer­den müss­ten. Nach einem Bericht des Spiegel hat­te Israel bereits im November 2023 die Lieferung von 120-Millimeter-Präzisionsgeschossen für Kampfpanzer ange­fragt. Dabei sol­le es um 10 000 Schuss gehen. Eine Anfrage in ähn­li­cher Größenordnung gibt es nach Informationen der SZ auch für 155-Millimeter-Artilleriegranaten…

Laut Rheinmetall gewähr­lei­stet der ver­ein­bar­te Abruf von 155-Millimeter-Munition aus dem 8,5 Milliarden Euro umfas­sen­den Rahmenvertrag die Auslastung des Werkes in Unterlüß; geplan­ter Lieferbeginn ist 2025. Abgerufen hat die Regierung auch Panzermunition im Wert von 309 Millionen Euro aus dem auf vier Milliarden Euro aus­ge­wei­te­ten Rahmenvertrag, durch den Rheinmetall eine „soli­de Grundauslastung“ sei­ner Kapazität für die näch­sten Jahre gewähr­lei­stet sieht…«

Siehe auch:

“Granate, Hand, DM45, 800 g, KM”: 67 Millionen Euro für Rheinmetall

und

Papperger kennt sei­ne Pappenheimer

4 Antworten auf „Rheinmetall meldet "solide Grundauslastung" seiner Kapazität“

  1. Mit ein wenig Phantasie kann man den geteil­ten Bildschirm sehen: Auf der einen Seite der gesam­te Vorstand von Rheinmetall beim Business Lunch. Auf der ande­ren Seite der Gaza-Streifen mit zusam­men­ge­schos­se­nen Krankenhäusern, Leichensäcken, aber kein Lunch oder sonst etwas an Nahrungsmitteln. Mahlzeit, wer­te Waffenproduzenten.

  2. pure metal – what does it makes with the repu­ta­ti­on of the "ger­mans" – oh, wait a minu­te – the ger­mans? [que­sti­on­mark!]

  3. Bruch des Zwei-plus-Vier-Vertrags? Pistorius eröff­net NATO-Hauptquartier in Rostock
    Florian Warweg
    15. Oktober 2024 um 9:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

    Ausländische Streitkräfte und Atomwaffen oder deren Träger wer­den in die­sem Teil Deutschlands
    [Anm.: Ex-DDR] weder sta­tio­niert noch dort­hin verlegt.

    https://​www​.nach​denk​sei​ten​.de/​?​p​=​1​2​3​122

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