Erstaunliches (für die "FAZ") ist dort aus Rheinland-Pfalz zu lesen, dem Bundesland, in dem Biontech residiert und mit hunderten Millionen Euro subventioniert wurde und wird.
»In Torsten Bähner brodelt es. Der ärztliche Leiter des Hauses in Andernach ärgert sich über die geplante Krankenhausreform, über die der Bundestag kommende Woche abstimmen soll. Gesundheit müsse wie Sicherheit und Bildung zum Fundament unserer Gesellschaft gehören, findet er. „Stellen Sie sich vor, die Feuerwehr würde nur danach bezahlt, wie viele Brände sie löschen würde!“
Zwar sollen die Fallpauschalen, mit denen aktuell tatsächlich pro Behandlung abgerechnet wird, teilweise abgeschafft und durch Vorhaltepauschalen ergänzt werden. Es müsste dann nicht mehr unbedingt brennen, damit Geld reinkommt. Bähner aber sieht es so: Krankenhäuser, die schon heute Auslastungen von 90 Prozent erreichten und ihre Patienten ohnehin immer schneller entließen, sollten nun noch mehr auf Effizienz getrimmt werden. „Das Fundament Gesundheitsversorgung wird nachhaltig zerstört“, sagt er…
„Natürlich ist es richtig, dass ein Krankenhaus mit 50 Betten keine Pankreasresektionen durchführen sollte“, sagt Bähner. „Aber die Masse der Menschen auf dem Land stirbt nicht während einer Pankreasresektion, sondern an alltäglichen Erkrankungen wie an einer Lungenentzündung, am Herzinfarkt oder einem Schlaganfall“, sagt Bähner. „Es ist eine Illusion, dass die großen Zentren in der Krankenhauslandschaft ausreichen, um diese Versorgung sicherzustellen. Was ist mit den Menschen im Altersheim in der Eifel, die man eineinhalb Stunden bis zum nächsten Intensivbett nach Köln fahren muss?“ Bähner schüttelt den Kopf, während er spricht. Wie er lehnen viele Ärzte die Reform ab.
Notfallmedizin gerät unter Druck
Schon heute gehören weite Wege für Notfallpatienten zum Alltag. Der Intensivmediziner Bähner fährt gelegentlich Notarztdienste in der Region um Andernach im Norden von Rheinland-Pfalz. Hat er einen Patienten stabilisiert, muss er eine Dreiviertelstunde im Krankenwagen transportiert werden. Künftig womöglich noch länger. „Das geht nicht“, sagt Bähner und fasst sich an die Stirn. Bei einem Herzinfarkt zähle jede Minute, um zu verhindern, dass Gewebe abstirbt. Was der Arzt aus Andernach beschreibt, ist kein Problem allein der Eifel. Alle Regionen fernab der medizinischen Maximalversorger sind damit konfrontiert…
Alle wissen, dass es so nicht weitergeht
So wie es ist, kann es nicht weitergehen. Darüber wären sich Torsten Bähner und Karl Lauterbach wohl einig. Deutschland leistet sich eines der teuersten Gesundheitssysteme weltweit, die Behandlungsergebnisse sind aber laut Studien schlechter als in Nachbarländern. Die Krankenkassen ächzen unter den Kosten. Viele Krankenhäuser fahren Verluste ein. Mal tragen das Kommunen, mal Bundesländer, mal sind es private Eigentümer, die in der Folge einen Sparkurs durchsetzen oder den Betrieb einstellen. In Rheinland-Pfalz schlossen seit 2020 acht Krankenhäuser, zwei weitere befinden sich in Umstrukturierung, die Träger wollen die Standorte nicht weiterführen…
Anfang September kommt Bundesminister Lauterbach nach Rheinland-Pfalz, um seine Aufwartung zu machen. Er will die sozialdemokratisch regierten Bundesländer für sich gewinnen. So halten vor der Pathologie der Universitätsmedizin Mainz zwei wuchtige Dienstlimousinen. Lauterbach steigt aus und umarmt seinen Landeskollegen Hoch, begrüßt Ministerpräsident Alexander Schweitzer herzlich…
Die Universitätsklinik in Mainz sei „wie gemacht für die Krankenhausreform“. Sie soll nach dem Willen des Ministers mehr Geld bekommen, dafür vor allem komplizierte Fälle übernehmen und einfache Fälle an kleinere Häuser schicken. Nur haben diese kleineren Häuser Zweifel, dass sie durch die versprochenen Vorhaltepauschalen ihre Kosten decken können…«
Lauterbach ist Gesundheitsökonom. So, wie Habecks Auftrag nicht das wirtschaftliche Wohlergehen der Menschen in Deutschland oder der "Klimaschutz" ist, der von Wissing nicht ein funktionierendes und soziales wie umweltverträgliches Verkehrssystem darstellt, so geht es Lauterbach nicht um Gesundheit. Sie alle haben den Job, in den ihnen unterstellten Geschäftsbereichen bestmögliche Kapitalverwertungsmöglichkeiten sicherzustellen. Parteibücher sind dabei völlig austauschbar. Wirtschaftliche Konzentrationsprozesse sind in ihren Konzepten folgerichtig und erwünscht. Beschäftigte wie PatientInnen stellen zu vermeidende Kostenfaktoren dar, wo sie nicht zur Profiterzeugung benötigt werden. Ausweislich ihrer Programmatik wollen die gegenwärtig als Opposition wirkenden Parteien an den Marktbedingungen der Daseinsvorsorge nichts ändern. Die einen wollen es ein wenig deutscher haben, die anderen ein wenig mehr sozial-marktwirtschaftlich. Lauterbachs Plänen droht so kaum entschiedener Widerstand.
Kalle W. Lauterbach ist ein nahezu beliebig austauschbarer Name der Systemparteien. Die beschriebenen Folgen reflektieren drohende Symptome der betriebenen Gesundheitspolitik. Innerhalb des derzeitigen Modells dieses Systems ist eine entgegengesetzte Politik nicht denkbar. Egal, von welcher Partei dies gefordert wird. Dies schlägt den Bogen zur elektronischen Patientenaktie, um die Krankheitsdaten der Bevölkerung zur Profitmaximierung zu nutzen.
> Innerhalb des derzeitigen Modells dieses Systems ist eine entgegengesetzte Politik nicht denkbar.
Genau. Genauer gesagt gibt es weder eine Versorgung noch ein diesbezügliches Fundament in dieser Gesellschaftsordnung.
"Klimaschutz" ist wahrscheinlich eine "bestmögliche Kapitalverwertungsmöglichkeit", aber nicht umwelt- oder naturschutz.
"weltrettung" ist ein geschäftsmodell der gläubiger.
die "krankenhausreform" ist so etwas wie "klimaschutz".
ein "wirtschaftlicher konzentrationsprozess", kapital wird geballt, die masse wird ausgebeutet, also eigentlich der "staat", der steuerzahler, das krankenkassenmitglied, die krankenkassen werden ausgeschlachtet, gefressen.
die krankenkassen sind die einkommensquelle, die Gesunden, die Solidargemeinschaft.
die kranken werden erzeugt, am fließband geheilt, fabrikmäßig.
was sich nicht lohnt, bleibt liegen, wird weitergereicht, delegiert.
es geht um behandlung, nicht um heilung.
es geht um vorsorge statt behandlung.
nur die gesunden zahlen ein.
Der Begriff "Gesundheitsversorgung" ist eine Lüge. Und wird immer eine Lüge bleiben solange private Interessen über Bettenkapazitäten, Behandlungsmethoden, Impfstoffe usw. entscheiden.
Ein verdienender Preisträger"!
Ein Gesundheitsökonom, der nicht nur die medizinische Versorgung ruiniert, sondern auch das ärztliche Grundverständnis und die Arzt-Patient-Beziehung schwer beschädigt:
"Den BigBrotherAward 2024 in der Kategorie „Gesundheit“ erhält Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für den von ihm mit verantworteten Europäischen Gesundheitsdatenraum, neudeutsch European Health Data Space oder kurz EHDS, und dessen nationale Umsetzung, das Gesundheitsdatennutzungsgesetz. Die beiden Gesetze erlauben nach einem weitgehend unbestimmten Verfahren mit unzureichenden Schutzvorkehrungen die Verarbeitung unserer hochsensiblen Gesundheitsdaten."
"Hippokrates Adieu
Was darunter fällt? Sehr vieles. Unsere Behandlungsdaten aus Praxen und Krankenhäusern sollen u.a. verwendet werden:
für Tätigkeiten im „öffentlichen“ Interesse der Gesundheit – wobei nicht ausgeschlossen ist, dass dabei auch private Unternehmen ihre Profitinteressen verfolgen,
für die Unterstützung öffentlicher Stellen – wobei völlig unklar ist, was darunter zu verstehen ist,
für wissenschaftliche Forschung einschließlich der Entwicklung von Produkten und Diensten und dem Training sog. künstlicher Intelligenz.
Das mag sich für manche nicht dramatisch anhören. Aber wir müssen uns bewusst machen, dass mit den neuen Gesetzen ein zentraler Grundsatz der Medizin über Bord geworfen wird: Die ärztliche Schweigepflicht.
Hippokrates hat vor über 2000 Jahren sich und die gesamte Ärzteschaft zur Verschwiegenheit verpflichtet, damit eine Vertrauensbeziehung zwischen Arzt und Patient entstehen kann – die Voraussetzung für die bestmögliche Behandlung. Dieses Vertrauen leidet, wenn die Patientengeheimnisse an Dritte weitergegeben werden wie im EHDS vorgesehen – ohne ausreichende Schutzmaßnahmen. Und wenn das Vertrauen wegbricht, gehen Erkrankte möglicherweise erst gar nicht zum Arzt.
Spahns Werk und Lauterbachs Beitrag
Die Politik hat während der Corona-Pandemie erkannt, dass Gesundheitsdaten für die medizinische Forschung, die Gesundheitsplanung und für die Entwicklung neuer Therapien dringend benötigt werden. Dafür soll der EHDS den Weg frei machen. Jetzt müsste der nationale Gesetzgeber alles tun, damit bei dieser Datennutzung das Patientengeheimnis gewahrt bleibt. Und hier kommt wieder Minister Lauterbach ins Spiel. Sein Gesundheitsdatennutzungsgesetz zur Umsetzung des EHDS, das Ende März 2024 in Kraft getreten ist, macht unsere Gesundheitsdaten zur Beute kommerzieller und politischer Interessen."
https://bigbrotherawards.de/2024/bundesgesundheitsminister-karl-lauterbach
zum thema profit:
https://www.tagesspiegel.de/politik/zur-erhohung-von-spenderzahlen-fdp-will-todesdefinition-fur-organspende-erweitern-12533534.html
Die FDP im Bundestag will die Todesdefinition als Voraussetzung für eine Organspende erweitern. So soll künftig auch der Herz-Kreislauf-Stillstand Grundlage für eine vorher selbstbestimmte Entnahme von Organen sein. Bisher musste zwingend der Hirntod nachgewiesen werden.
…
„Aus medizinischer Sicht gibt es keinen Goldstandard bei der Erklärung des Todes“, sagte Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion und Universitätsprofessor in Würzburg der „Welt“. Der Tod nach einem anhaltenden Kreislaufstillstand sei mit dem Hirntod gleichzusetzen.
„Ein wesentlicher Unterschied ist allerdings, dass der Herztod einfacher, aber dennoch sicher festzustellen ist.“ Der Aufwand zur Feststellung des Hirntods sei immens hoch und schränke so die Zahl der potenziellen Spender von vornherein ein.
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weil der hirntod als bedingung auswirkungen auf den zustand der spenderorgane hat.
ein mensch an der maschine ist vielleicht hirntot, aber das herz schlägt noch, was gut ist, für eine herztransplantation.
aber:
"Nur wenige Patienten erleiden auf der Intensivstation einen Hirntod, also den unumkehrbaren Ausfall der gesamten Hirnfunktionen. Die meisten sterben an Herz-Kreislauf-Versagen."
vom herztod zur feststellung des hirntodes verkommen die organe im spenderkörper.
"Zur Erhöhung von Spenderzahlen: FDP will Todesdefinition für Organspende erweitern": es geht um Zeit. die entscheidet über die verwertbarkeit eines körpers.
"„Als Gesetzgeber sehe ich uns in der Pflicht, die wissenschaftliche Realität anzuerkennen, zumal es eine grundlegende Voraussetzung ist, um mehr Menschen eine Organtransplantation zu ermöglichen und damit Leben zu retten“, betonte Ullmann."
die umdefinition des todes rettet leben.
um menschen eine organtransplantation zu ermöglichen, müssen mehr menschen spenden, es reicht nicht, daß mehr der freiwilligen spender ausgeschlachtet werden können.
man muß die "widerspruchslösung" gesetzlich einführen.
wer sich nicht rechtzeitig kümmert, wird potentiell organspender und dann kann man sozialen druck ausüben, daß sich keiner traut, zu widersprechen.
die organspendewilligkeit wird dann bedingung für irgendetwas.