Wenige Thesen über das WEF waren in der Blase so wirkmächtig wie die von der geplanten Einführung des Kommunismus durch Klaus Schwab mittels seines "Great Reset". Ein gerne genommener Beleg ist ein zurückgezogenes Video mit dem Slogan “Du wirst nichts besitzen und Du wirst glücklich sein”, das fälschlich immer wieder Schwab zugeschrieben wurde. Hintergrund war ein Text der damaligen dänischen Abgeordneten Ida Auken aus dem Jahr 2016 unter dem Titel "Welcome to 2030. I own nothing, have no privacy, and life has never been better". Sie schrieb dazu: "Einige Leute haben diesen Blog als meine Utopie oder meinen Traum von der Zukunft gelesen. Das ist er nicht. Es ist ein Szenario, das zeigt, wohin wir uns bewegen könnten – im Guten wie im Schlechten." Der Text gehört zu den "8 predictions for the world in 2030", die der WEF von "Experten aus unseren Global Future Councils" schreiben ließ.
Daß der Great Reset ganz im Gegenteil zur Kolportage das Überleben des Kapitalismus sicherstellen soll, geht aus mehreren Beiträgen auf corodok.de hervor, die hier leicht aktualisiert aufgegriffen werden sollen.
Einer erschien am 16.1.23 unter dem Titel Katharina Kleinen-von Königslöw: Kammerjungfer des Kapitals?:
Ich gebe gerne zu, man findet jede Menge dummes Zeug über Klaus Schwab und sein World Economic Forum. Was ein "Faktenfinder" von tagesschau.de am 16.1.23 unter dem Titel "Klaus Schwab, das WEF und der 'Great Reset'" dazu veröffentlichen durfte, gehört zweifellos dazu.
Seine Vorgeschichte weist ihn als unbestechlichen und neutralen Gutachter aus:
»Während seines Volontariats beim SWR hat er sich besonders im investigativen Bereich engagiert – bei Report Mainz und in der Rechercheunit. Dabei recherchierte er beispielsweise verdeckt zu Ärzten, die Corona verharmlosten und ohne medizinischen Grund Atteste gegen das Tragen von Schutzmasken ausstellten.«
swr.de
Für seine "Rechercheunit" hat er sich der Mitwirkung von "Katharina Kleinen-von Königslöw, Professorin am Fachgebiet Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg", versichert. Beide klären das Publikum, das wie bei Corona dringend solcher Expertise bedarf, auf:
»… Unter den mehr als 2500 Teilnehmern sind sowohl führende Politiker, Wirtschaftsvertreter und Nichtregierungsorganisationen. Für dieses Jahr haben unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg ihr Kommen angekündigt.«
"Was hat es damit auf sich?" CeMAS weiß was
Durch die Bank also ehrenwerte Leute. Trotzdem können sie sich nicht einfach unbehelligt von zwanghaft mißtrauischen Leuten treffen:
»Doch wo so viele einflussreiche Menschen zusammen kommen, sind auch Verschwörungsmythen nicht weit. Im Internet finden sich zahlreiche Artikel und Videos darüber, wie das WEF im Hintergrund die Strippen zieht – immer wieder ist dabei die Rede von "The Great Reset" (auf deutsch: "Der große Neustart"). Was hat es damit auf sich?…
Ziel des Weltwirtschaftsforums ist es nach eigenen Angaben, "den Zustand der Welt zu verbessern".
Verschwörungsideologen sehen das komplett anders. Ihnen zufolge will Schwab mit dem WEF eine "neue Weltordnung" installieren – zugunsten der "Elite" und auf Kosten der "einfachen" Bevölkerung.«
Angenommen, es gelingt Siggelkow nachfolgend, die Ideologen zu widerlegen, dann folgt daraus zwingend formallogisch, daß das WEF "den Zustand der Welt verbessern" will (und kann es denn anders sein?). Jetzt kommt KKK ins Spiel:
»"Das Motiv, dass es in irgendeiner Form eine im Verborgenen agierende Elite gibt, ist ein grundlegendes Motiv fast aller Verschwörungserzählungen", sagt Katharina Kleinen-von Königslöw, Professorin am Fachgebiet Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg. "Wer diese Elite ist, das wandelt sich dann. Das sind manchmal die Juden, mal die katholische Kirche, dann ist es George Soros oder jetzt eben Klaus Schwab."«
Tatsächlich ist der Begriff der "Elite" in seiner Unbestimmtheit geeignet, Verschwörungstheorien zu generieren. Und wirklich gibt es hier und da Geraune um ein Agieren im Verborgenen und mitunter das gezielte Benennen von Soros, der in manchen Kreisen als Chiffre für den geldgierigen Juden gelesen wird. Hier geht es allerdings um ein öffentliches Treffen von politischen und Wirtschaftsführern (und seltener ‑innen), das zur Diskussion steht – vom "Verborgenen" spricht da niemand.
Für "Jan Rathje, Senior Researcher beim CeMAS (Center für Monitoring, Analyse und Strategie" ist Kritik aber an den Haaren herbeigezogen:
»"Große Treffen von Menschen, die über Machtressourcen verfügen, eignen sich besonders gut als Zielscheibe für Verschwörungserzählungen, weil dort durchaus wichtige politische Prozesse verhandelt werden." Jedoch seien die Inhalte solcher Treffen deutlich weniger brisant. "Es ist nicht so, dass sich dort Menschen treffen, um eine globale Verschwörung auszuhecken, sondern um miteinander zu diskutieren, wie die Zukunft gestaltet werden könnte."«
Da treffen sich also die wirtschaftlich Mächtigen der Welt, um ohne jegliche Legitimation "wichtige politische Prozesse" zu verhandeln. Ihr hehres Ziel, "die Zukunft zu gestalten", ist ebenso wenig zu hinterfragen wie weiland Wielers Maßnahmengebote. Wer es dennoch tut, fabriziert nicht nur "Verschwörungserzählungen", sondern sieht das Treffen als "Zielscheibe". Klingt da der Terrorvorwurf schon an?
»Die Vorstellung, die verschiedenen Teilnehmer auf diesen Treffen hätten das gemeinsame Interesse einer globalen Verschwörung, sei zu einfach gedacht. Hinzu komme, dass viel zu viele Menschen involviert wären, um so eine große Verschwörung geheim halten zu können, sagt Kleinen-von Königslöw. "Wenn so viele Menschen darüber Bescheid wissen würden, müsste es irgendwann öffentlich werden." Zudem ist die Liste der teilnehmenden staatlichen Vertreter öffentlich einsehbar, ganz so geheim, wie von Verschwörungsideologen oftmals behauptet, ist das Treffen nicht.«
Der Link ist inzwischen ungültig. Die Liste gibt es hier. Die Honoratioren aus der BRD gibt es hier.
Das Muster ist dem in der Corona-Debatte sehr ähnlich. Ein völlig am Rande geäußerter Gedanke ("Es ist geheim") wird wortreich widerlegt. Wie bei bundesweit zwei gesichteten Idioten mit einem "Geimpft-Judenstern" stürzt man sich auf die Idiotie, um sich nicht mit der wirklichen und fundierten Kritik auseinandersetzen zu müssen. So hatten die "Corona-Leugner" den Stempel des Antisemitismus verpaßt bekommen, heute sind diejenigen verschwörungsgläubig, die Fragen an die gewaltige Machtzusammenballung in Davos stellen.
»Die Idee des "Great Reset"
… Die Idee hinter dem "Großen Umbruch", wie das Buch auf dem deutschen Markt heißt: Die Corona-Pandemie soll als Chance genutzt werden, um Gesellschaften und die globale Wirtschaft gerechter, sozialer und ökologisch nachhaltiger zu gestalten. "Schwabs Befund ist: Sowohl auf der Wirtschafts- als auch auf der Gesellschaftsebene gibt es große Veränderungen, beispielsweise wegen der Klimakrise oder den digitalen Überwachungsmöglichkeiten durch Regierungen", sagt Matthias Diermeier, Leiter des Kooperationsclusters Demokratie, Gesellschaft und Marktwirtschaft am Institut der deutschen Wirtschaft (IW).«
Allen Ernstes kramt die "Tagesschau" hier jemanden vom Wirtschaftsforschungsinstitut der Arbeitgeber hervor, der Schwab bestätigt, er wolle nur das Beste. Wenn das mal nicht nach hinten losgeht!
»Die Theorie des Stakeholder-Kapitalismus ist in der Betriebswirtschaftslehre nichts Neues. Der Ansatz, zum Beispiel Umweltschäden zu vermeiden oder die Mitarbeiter fair zu entlohnen, um den unregulierten Kapitalismus etwas zu zähmen, ähnelt dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft, sagt der politische Ökonom Diermeier.
Die Initiative von Klaus Schwab und dem WEF sei daher für Deutschland deutlich weniger progressiv als für Länder mit schwächer ausgeprägtem Sozialstaat wie den USA…
Sätze werden aus Zusammenhang gerissen
… Dadurch, dass das Buch insgesamt nur recht vage Ideen enthalte, gebe es viele Interpretationsspielräume für Verschwörungsideologen, sagt Kleinen-von Königslöw. "Dann werden einzelne Sätze aus dem Kontext gerissen und dienen als vermeintliche Beweise für die eigene Erzählung." So wird Schwab unter anderem vorgeworfen, das Autofahren verbieten zu wollen. Dabei geht es ihm in Wahrheit darum, Carsharing zu fördern, um Ressourcen zu sparen. Zudem kann das WEF gar nichts verbieten, schließlich ist es lediglich eine Organisation. Das WEF wurde auch schon fälschlicherweise mit der Forderung in Verbindung gebracht, Haustiere für den Klimaschutz töten zu wollen.«
Um es mal salopp und VT-anschlußfähig zu formulieren: Genau deshalb, weil das WEF "gar nichts verbieten" kann, läßt es Regierungspersonal, aber auch NGOs anreisen, die ihrerseits dafür sorgen sollen, daß "die Zukunft gestaltet" wird. Die Vorstellung, daß Schwab ein Befehlshaber sei und alle anderen Figuren auf dem Treffen seine Lakaien, wäre naiv. Nicht minder naiv wäre die Vermutung, die dort Versammelten, von denen etliche durch die Schule der Young Global Leaders des WEF gegangen sind, fühlten sich nicht diesen Wirtschaftsführern verpflichtet, sondern dem Carsharing oder gar dem Klima.
Gesamtprozess von hinten betrachtet
»"In gewisser Weise zeigt sich an diesen Erzählungen auch, dass der Gesamtprozess von hinten betrachtet wird", sagt Politikwissenschaftler Rathje. "Weil die Verschwörungsideologen ohnehin glauben, dass es eine einzige Konfliktlinie zwischen dem 'Volk' und der 'Elite' gibt, interpretieren sie alles genau in diesem Maßstab. Dass Politik jedoch wesentlich komplexer ist, als dass man einfach nur eine Gruppe von mächtigen Menschen zusammenbringt, die dann alle das Gleiche wollen, wird dabei völlig außer Acht gelassen." Genau das sei typisch für Verschwörungsideologen, dass sie die Komplexität von politischen, sozialen und historischen Prozessen stark reduzierten und vereinfachten…«
Diese ganze Komplexität begreifen eben nur die Berufenen (was übrigens ein wichtiger Bestandteil von VT ist). Wie kann man den komplexen Prozeß des Verschwindenlassens von SMS durch Ursula von der Leyen so simpel ausdrücken, daß damit die Gewinne von Pharmakonzernen verschleiert werden sollten! Wie kann man wie die Verschwörer von Oxfam (s. hier) unterkomplex einfach behaupten, der Umgang mit Corona habe Millionen von Menschen in Armut gestürzt, während Konzerne gewaltige Gewinne einfuhren!
»Auch weltweit bekannte Akteure der Neuen Rechten oder der "Querdenker"-Bewegung wie die Österreicher Martin Sellner von der "Identitären Bewegung" und AUF1-Chef Stephan Magnet gehören dazu, ebenso wie der russische Ideologe Alexander Dugin und der einstige Chefstratege von Ex-US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon.«
Das sagt Rathje und beschreibt damit den weit rechts stehenden Teil der "Globalisierungskritik", der nicht so weit entfernt von der Idee ist, die Welt privatkapitalistisch zu regieren, dem aber das gegenwärtige Personal und einige Themenstellungen (Klima, Gender, Mulitlateralismus) nicht gefallen. Ähnlich wie bei Corona verspricht man sich durch die Benennung von rechten Rändern eine Abwendung vieler Menschen vom Thema, wie die Reichen der Welt diese regieren. Verblüffend oder nicht: Beim regierungsamtlich aufgegriffenen Thema der "Verhinderung irregulärer Migration" findet eine vergleichbare Analyse nicht statt.
Der Arbeitgeberfunktionär weist zutreffend auf verschiedene Ausprägungen der Kritik hin:
»Die Mythen zum "Great Reset" unterschieden sich dabei je nachdem, in welchem Land sie verbreitet werden, sagt Diermeier vom IW. "In Deutschland und Europa ist der Vorwurf an Schwab, dass wir jetzt in ein Zeitalter eintreten, wo der Neoliberalismus die Macht an sich reißt. Wo wir am Ende von Konzernen kontrolliert werden und unsere Freiheit aufgeben müssen." In den USA hingegen würde Schwab vorgeworfen, den Sozialismus einzuleiten, indem er die Enteignung der Konzerne fordert.«
Ein probates Mittel des Umgangs mit den Behauptungen wäre zu prüfen: Werden wir "am Ende von Konzernen kontrolliert"? Oder will Schwab die "Enteignung der Konzerne"?
Ideologie geht gar nicht
»Man könne durchaus Globalisierungsprozesse kritisieren und die Probleme, die dadurch entstünden, sagt Rathje vom CeMAS. Herrschaft müsse sogar kritisiert werden dürfen in einer offenen, liberalen und demokratischen Gesellschaft. "Das Problem ist nur, wenn das Ganze auf einer ideologischen Grundlage passiert."…«
Sagt einer der Chefideologen.
Am 22.8.20 erschien:
Weltwirtschaftsforum droht mit "Great Reset"
»A better capitalism and a better world—to help shape the recovery from COVID-19, the Forum has launched the Great Reset Initiative.«
Auch dieser Link ist nicht mehr vorhanden. Der schon: web.archive.org.
So berichtet in seinem Newsletter das Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF). "Das typische Mitgliedsunternehmen ist ein globales Unternehmen mit einem Umsatz von über 5 Mrd. US-Dollar" weiß Wikipedia.
Es kann nicht verwundern, daß eine der wichtigsten Organisationen des international agierenden Großkapitals Zukunft und Kapitalismus für deckungsgleich hält. Ebenso erstaunt nicht, daß bei der Verfaßtheit unserer Welt die Organisation führend beteiligt ist an der Vergabe von "Corona-Hilfen" (s. dazu Einfluß von Konzernen, Banken, Hedgefonds auf "Corona-Hilfen").
Deutscher Chef
"Founder and Executive Chairman" des WEF ist kein jüdisch-amerikanischer Oligarch, sondern der deutsche Professor Klaus Schwab. (Von ihm könnte selbst C. Drosten lernen, verfügt der Mann doch über 17 Ehrendoktortitel. Er hat so ziemlich alle nationale Orden einsammeln können von Slowenien bis Kasachstan.)
»Schwab ist Mitglied von Aufsichtsräten und Verwaltungsräten mehrerer internationaler Unternehmen… Zudem gehört er dem Steering Committee der Bilderberg-Konferenzen an.«
Als das WEF immer mehr in den Fokus von "Globalisierungskritikern" geriet, "hat Schwab selbst [2012] das Thema Kapitalismuskritik auf die Tagesordnung gesetzt". Seitdem sind "Selbstverpflichtungen" von Großunternehmen bei Regierungen sehr beliebt, ob beim Thema Umweltschutz, Arbeitsrechte oder anderen, die besser nicht reguliert werden sollen. Nun also "a better capitalism".
The Great Reset
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- »"The Great Reset", oder auf Deutsch "Der Grosse Neustart", wird das Thema eines einzigartigen Zwillingsgipfels im Januar 2021 sein, der vom Weltwirtschaftsforum einberufen wird.
- "Der Grosse Neustart" ist eine Verpflichtung, gemeinsam und dringend die Grundlagen unseres Wirtschaftsund Sozialsystems für eine gerechtere, nachhaltigere und widerstandsfähigere Zukunft zu schaffen.
- Er erfordert einen neuen Gesellschaftsvertrag, in dessen Mittelpunkt Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit stehen und in dem der gesellschaftliche Fortschritt nicht hinter der wirtschaftlichen Entwicklung zurückbleibt.
- Die globale Gesundheitskrise hat langjährige Brüche in unseren Volkswirtschaften und Gesellschaften offengelegt und eine soziale Krise geschaffen, die dringend menschenwürdige und sinnvolle Arbeitsplätze erfordert.
- Der Zwillingsgipfel wird sowohl persönlich als auch virtuell stattfinden und wichtige globale Regierungs- und Wirtschaftsführer in Davos mit einem globalen Multistakeholder-Netzwerk in 400 Städten auf der ganzen Welt für einen zukunftsorientierten, von der jungen Generation geführten Dialog verbinden. •
- Die Ankündigung des "Grossen Neustartes" wird heute um 14:30 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit während eines virtuellen Treffens von S.K.H. dem Prinzen von Wales und Klaus Schwab gemacht und kann hier verfolgt werden.«
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Mit derartigen Worthülsen hat das WEF bisher noch jede Kürzungsorgie in staatlichen Haushalten begleitet. Und wer könnte für soziale Gerechtigkeit ein besseres Aushängeschild sein als Prinz Charles?
»Die großen Reset-Dialoge
Im Vorfeld des Jahrestreffens wird das Forum eine virtuelle Reihe veranstalten: „The Great Reset Dialogues“.
Diese Dialoge sind eine gemeinsame Initiative des Weltwirtschaftsforums und von HRH The Prince of Wales.
Während dieser Dialoge werden verschiedene wichtige Stakeholder die Kerndimensionen von The Great Reset diskutieren.«
Als SprecherInnen eines Dialogs werden vorgestellt:
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- »Victoria Alonsoperez, Founder and Chief Executive Officer, Chipsafer, Uruguay, and a Young Global Leader
- Caroline Anstey, President and Chief Executive Officer, Pact, USA
- Ajay S. Banga, Chief Executive Officer, Mastercard, USA
- Sharan Burrow, General Secretary, International Trade Union Confederation (ITUC), Brussels
- Ma Jun, Chairman, Green Finance Committee, China Society for Finance and Banking, and a Member of the Monetary Policy Committee of the People’s Bank of China;
- Bernard Looney, Chief Executive Officer, bp, United Kingdom
- Juliana Rotich, Venture Partner, Atlantica Ventures, Kenya
- Bradford L. Smith, President, Microsoft, USA
- Nick Stern, Chair, Grantham Research Institute on Climate Change and the Environment, United Kingdom«
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»Chipsafer ist eine Plattform, die jederzeit und an jedem Ort Anomalien im Verhalten von Nutztieren verfolgen und erkennen kann, um den Ausbruch solcher Anomalien so schnell wie möglich zu isolieren.« Die Firma ist ein allseits gehätscheltes internationales "Startup" mit einer hippen Gründerin.
Pact stellt sich dar als Nonprofit-Organisation zur »Verbesserung des Lebens von Menschen, die von Armut und Marginalisierung betroffen sind«. Caroline Anstey ist selbst Mitglied des WEF und betreibt damit das bekannte Spiel, Menschen ins Elend zu stoßen und anschließend Dankbarkeit zu erwarten, wenn man ihnen Almosen zukommen läßt.
Atlantica Ventures gehört zu Capria Network. Es »… ist das weltweit führende Netzwerk von Fondsmanagern aus Schwellenländern, die zusammenarbeiten, um überlegene Renditen und skalierte Wirkung zu erzielen. Die 20 Mitgliedsunternehmen verwalten Vermögenswerte von mehr als USD 400 Millionen und sind in 37 Ländern in Afrika, Lateinamerika und Südostasien vertreten. Unter der Leitung von mehr als 40 hochrangigen lokalen Investment-Principals arbeiten diese Unternehmen zusammen, um Fachwissen, Best Practices, Geschäftsbeziehungen und Investitionsressourcen auszutauschen, während sie Risikokapital, Private Equity und innovatives Fremdkapital in wachstumsstarken lokalen Unternehmen einsetzen.«
Nick (Nicholas) Stern (Grantham Research Institute on Climate Change and the Environment) war von 2000 bis 2003 Chefökonom der Weltbank und beriett die britische Regierung in Wirtschaftsfragen.
Zu Mastercard, bp und Microsoft als Garanten für einen "besseren Kapitalismus" mit "sozialer Gerechtigkeit" muß man nichts sagen.
"Wir brauchen einen Neustart des Kapitalismus"
capital.de griff am 9.8.20 die WEF-Idee unter diesem Titel auf:
»Smarter, grüner, fairer: Der Kapitalismus benötigt ein Update.
Das World Economic Forum, inoffizielle Schaltzentrale der weltweiten Spitzen von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie, Medien, NGOs, Kultur und Kirchen, hat seit Covid-19 sein Kapitalismus-Warnsystem von Grün auf Alarm gestellt. Es ruft auf zum "Großen Neustart des Kapitalismus". WEF-Gründer und Chef Klaus Schwab ist seit 50 Jahren Vorkämpfer für den Stakeholder Kapitalismus und sieht jetzt die Zeit der Umsetzung für sein Modell gekommen: "Wir müssen für unsere Wirtschafts- und Sozialsysteme komplett neue Grundlagen bauen. Jedes Land, von den USA bis China, muss mitmachen, und jede Industrie, von Öl und Gas bis zur Tech-Branche, muss transformiert werden."
Ziel ist es, einen nachhaltigen Kapitalismus für das 21. Jahrhundert zu strukturieren, in dem alle Stakeholder der Gesellschaft in die gemeinsame und nachhaltige Wertschöpfungskette miteinbezogen werden. In der Praxis bedeutet dies, ein Unternehmen dient nicht länger nur seinen Aktionären, sondern auch seinen Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, lokalen Gemeinschaften sowie Umwelt und Gesellschaft insgesamt. Dafür braucht es, wie bei einem Computer-Reset, das Herunterfahren des Betriebssystems, unseres Systems. Erst nach kompletter Überarbeitung kann die Neustart-Taste gedrückt werden…
Das Mantra von Unternehmen an die weltweiten Glieder der Lieferkette: "Mein Gewinn hängt von Deinem Verlust ab", muss neu gedacht werden. "Mein Gewinn hängt von Deinem Gewinn ab", wäre klüger. Und nachhaltiger. Weil fair…
Mit wem will die deutsche Export-Nation Handel betreiben, wenn alle ums Überleben kämpfen?
Wir sind Zeuge der Auflösung unserer Handelsordnung. Ein Zurück ins Gestern wird es nicht geben. Das ist Phantasie. Wir müssen völlig neue Grundlagen für unser Wirtschafts- und Sozialsystem schaffen. Die Rettung? Ein Neustart. Ein großer.«
Phantasie ist für die Autorin vor allem die Vorstellung, eine Wirtschaftsordnung könne anderen Prinzipien als der Gewinnmaximierung folgen. Weil das in ihrem Denken nicht vorkommt, versucht sie, ein weltweit abgewirtschaftetes System zu retten mit phrasenhaften Forderungen, deren Verwirklichung nur mit einem Bruch des Kapitalismus zu realisieren wären.
(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)
Das Überlaufen weiter Teile der Linken auf Positionen des früher geschmähten Weltwirtschaftsforums wird hier behandelt:
Und hier die unterkomplexe (manchmal haben die "Faktenchecker" nicht Unrecht) Darstellung aus Teilen der Coronakritik:
Als tkp.at einmal eine klare Minute hatte, konnte dort am 18.9.21 ein von den LeserInnen wenig goutierter Beitrag erscheinen, über den hier berichtet wurde:
Wir steuern direkt auf den Sozialismus zu? Selten so gelacht! Kommentar.
Noch mehr zum Thema über die Suche auf corodok. Das Buch von Schwab ist auf englisch hier zu lesen: archive.org und auf deutsch hier: archive.org (zum Öffnen die Endung "pdf" ergänzen).
ich verstehe den anlaß nicht.
daß die corona-pandemie nicht der einführung des kommunismus gedient hat, sondern der krisenbewältigung = reform des kapitalismus, sind "wir" uns doch hier einig, oder?
Corona-Maßnahmen sind nur eine andere Art der Unterdrückung. Denn ohne Unterdrückung keine Ausbeutung und kein Profit.
@holger blank: Im Kern gut nachvollziehbar und zu verstehen. Vielen Dank! Bloß die Wortwahl.…
"reform" klingt in dem Zusammenhang aber ziemlich förmlich. Man könnte meinen hinter "Kapitalismus" steckte etwas systemisches. Mit Verlaub!
und @all:
Ohne Belehren zu wollen. "Kapitalismus" ist die Entartung (Erkrankung) einer Ordnung (eines Systemes), und nicht Diese selbst.
Wenn nicht "belehren", so denn halt gegen die Fehldarstellung, das falsche (Laien-) Narrativ, die Verarschung, die Täuschung, den Betrug, schlicht das Irrlicht schlechthin.
Gegen die Fehl-Belehrung, die Dressur, das Abrichten, und die Zucht! Die liberale Lehre berücksichtigt den "Kapitalismus" als möglichen Fehlverlauf! (natürlich nicht unter diesem Eigennamen) Das versuchen sie uns vor zu enthalten.
Das vergessen viele der "Strebenden" nur allzu gerne, vor allem aber solche für die es "Gut läuft". Ist klar, ne? Meine meinung: Etwas mehr Konsequenz wäre sehr hilfreich, man muss nicht gleich das ganze "System" umkippen wollen. Im Übrigen, wer riebe sich dabei am nachhaltigsten die Hände – nicht die "Mehrheit", schätze ich mal .…..
Man könnte sich natürlich auch irren. Der Kaffeesatzlektorologie bin ich (leider?) nicht mächtig.
Selten so viel Blödsinn auf einen Haufen gelesen.
Siggelkow und sein Vorgänger Gensing sind typische Aushängeschilder des zwangsfinanzierten Staatsfunks. Der eine mit einem Studium in Richtung Propaganda, der andere ohne Ausbildung, die beide mit einem Volontariat beim Staatsfunk glänzen (was vom Gesetzgeber nicht als Ausbildung anerkannt wird), werden dem staunenden Publikum als oberste "Faktenchecker" präsentiert.
Was die Rettung des Kapitalismus betrifft, sehe ich das sogar noch einen Schritt weiter.
2008 ist das Währungssystem fast kollabiert. Es wurde die nächste Stufe der Enteignung der Bevölkerung eingeläutet. Normalerweise würde der noch ausstehende letzte Schritt mit einer Währungsreform ausgeführt, womit gleichzeitig die nächste Periode eine Falschgeldes eingeleitet wird. So war es schon über Jahrtausende.
Nun geht es meiner Meinung nach nicht nur um den Machterhalt, sondern um den Ausbau. Mit der Einführung einer digitalen Währung, für die die digitalen Zertifikate ("Impfpass", "Green Pass") als technische Mittel benötigt werden, ergeben sich ganz neue Möglichkeiten der Kontrolle aller Bürger, unabhängigen Unternehmen, Regierungen, Organisationen usw. Die digitale Währung ermöglicht die totale Überwachung, die perfekte Geldflusskontrolle (wer darf wem was wofür zahlen), die Lebensdauer von Geld (viel effektiver als Inflation), der Gültigkeitsbereich, die Ausgrenzung von Bürgern usw. Aus Sicht der Bürger bekommt die digitale Währung die Rolle von Bezugsscheinen. Durch die zusätzliche Kopplung an "CO2-Zertifikate" und deren Abgabe bzw. Handel über Banken erfolgt die Privatisierung des Steuersystems.
Ich vermute, dass diesmal die "Währungsreform" und damit der "Große Raub" (Great Reset) nicht in einem Schritt erfolgt, sondern in mehreren Schritten über die Ersetzung des bisherigen Währungssystems durch das digitale Alugeld erfolgen wird. Abschaffung des Bargeldes heißt das verkürzt, aber es geht um sehr viel mehr. Elektronische Zahlungsmöglichkeiten gibt es schon jetzt, dafür bräuchte es keine CBDC.
" … Einführung des Kommunismus durch Klaus Schwab … "
😀 ; 😀 ; 😀 ; 😀 ;
Genosse Schwab – 😀 ; 😀 ; 😀 ; 😀 ; 😀 ;
" … Luft! "
Also Sie meinen, es gibt doch DEN Kommunismus und DEN Kapitalismus?
DER Kapitalismus hat eine Formel: aus geld mehr geld machen.
Der Kommunismus hat irgendwas mit Abschaffung der Ausbeutung durch Entfaltung der Produktivkraft zu tun.
man ist kein kostenfaktor für die geldvermehrung, man arbeitet für das Leben.
Der und Der sind Gegensätze. Ob es diese Ideen "gibt", als Wirklichkeit, verwirklicht, weiß ich nicht, obwohl die Sklaverei eine Realität war und wahrscheinlich ist.
Vielleicht war die sklaverei eine antwort auf aus geld mehr geld, eine gegenmaßnahme, arbeit gegen geldvermehrung, vielleicht ist kommunismus sklaverei, vielleicht ist Der und Der Sklaverei, dann "gibt" es die beiden, solange es Sklaverei/Ausbeutung gibt.
@holger blank
Der Kommunismus schafft das Eigentum ab, und plant und leitet alle notwendigen wirtschaftlichen Prozesse über "Sowjets". Kapital kann keiner Person zugeordnet werden, und persönlicher Besitz nur im engen Rahmen, um Notwendigkeiten herum.
Aus Sicht der Kommunisten werden damit die Umstände beseitigt, welche zu Ausbeutung, Verelendung und Krieg führen, nach Analysen! D.h. dass "die soziale Frage" systemisch gelöst werden kann. M.e. steht hinter der kommunistischen Lehre, ein rational ausgearbeitetes Konzept.
"Ursprünglich waren Sowjets die aus den Revolutionen von 1905 und 1917 hervorgegangenen basisdemokratischen Arbeiter- und Soldatenräte, die jedoch schon bald nach der Oktoberrevolution 1917 von den Bolschewiki dominiert und entmachtet wurden"
aus https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjet
Der "Real existierende Sozialismus" war ein kommunistisches System bolschewistischer Prägung. Eine gemeinsame Grundhaltung aller "Sozialisten" aber dürfte sein, dass gerechtere Verteilung der Güter, systemisch anzustreben ist. Die Grundhaltung der K. dabei ist, die systemische Abschaffung des Eigentumes im liberalen Sinn. Der liberale Staat dagegen bürgt für das persönliche Eigentum, mittels entsprechender Gesetzgebung. der Unterschied an einem simplen Beispiel: Während die Exekutive mittels Gewalt, Einen aus dem Haus des Besitzers bzw. Eigentürmers, auf dessen Anweisung aus der gegebenen Notwendigkeit heraus wirft, muss der kommunistische Staat Sorge tragen dass Dieselben eine menschenwürdige Unterkunft bewohnen können, welche all ihre Bedürfnisse deckt. (Menschenrechte!)
Zum Vergleich: In der BRD besitzt man weder das Recht auf eine Wohnung, noch auf eine Arbeit! Dieses kann Einem nur gewährt werden, wenn es vom jeweiligen Besitzer (bei uns per Vertrag) überlassen wird. Ebensowenig hat man in der BRD ein Recht auf Verpflegung, wogegen im Kommunismus beispielsweise ein Plan dafür sorgt, dass in ihrem Bezirk die Geschäftsstellen mit notwendigen Lebensmitteln versorgt werden. Dabei geht es nicht um "Rationierung".
Die "Entfaltung der Produktivkraft" hat nicht das Geringste mit der Motivation nach geschäftlichen Vorstellungen zu tun. Wer im Kommunismus nicht mitarbeitet (sich nicht beteiligt) kann sich strafbar machen! Es wird ganz einfach von Einem erwartet, und unterliegt einer strengen moralischen Doktrin.
Die k. Lehre orientiert sich – entgegen der unsrigen – daran , dass ein Mensch für dessen Grundbedürfnisse gesorgt ist, von sich aus ("Intrinsisch" würde ProfDrosten vieleicht sagen) die Beteiligung im Wertschöpfungsprozess sucht. Damit liegen die im Übrigen gar nicht mal so verkehrt, würde ich sagen.
Im Vergleich zu unserem "System" wird dabei der Unterschied sehr deutlich. Wir betrachten die Konkurenz, bis in die Extreme hinein, als stärkste Antriebskraft für die Motivation – ganz systemisch und offen! Die Spanne reicht dabei vom Tod, der unfreiwilligen Obdach- wie Besitzlosigkeit, bis hin zum Allbesitz an Geld und Gütern in unbegrenztem Mass, die einem selbst das Leben nicht mehr verbessern können, und nur noch der Ausspielung an Macht dienlich sein könnten.
Man sollte so fast meinen, dass all das zusammengenommen (im K.) doch ganz vernünftig klingt. – Stimmt! – Es wurde bei seiner Entwicklung auch dem Vernunftsprinzip u.A. unterworfen. Also kann es m.E. Auch nur "vernünftig" klingen. Nicht schlecht, ne? 😉
https://www.weforum.org/projects/global-shapers-response-to-covid-19/
"Through the COVID-19 Steering Committee, the Global Shapers Community is training its members to develop local projects to respond to the COVID-19 crisis. For this the Steering Committee has created a project playbook examples that are ready to be implemented. The goal is to mobilise the community to:
Amplify trusted information and debunk myths in communities around the world through direct outreach, social media campaigns and thought-leadership on the Agenda (#People Reached)
Increase collective action to support public health systems, protect livelihoods and help build more inclusive community responses through hub projects and global initiative (#People Benefited)"
https://www.weforum.org/projects/global-shapers-response-to-covid-19/
"Our generation has never seen the likes of the COVID-19 pandemic before and, as Global Shapers, we need to be more united than ever.
Global Shapers Copenhagen is collaborating with WHO Europe for information sessions from WHO directly to Global Shapers hubs across Europe and Eurasia. As part of this initiative, this project will arrange weekly calls throughout the month of April with a WHO representative for Shapers in Europe and Eurasia to receive a weekly update about COVID-19 across the region and to ask questions about the pandemic. Furthermore, this initiative provides WHO with an opportunity to gather information from Shapers on any rumours or potential misinformation that is circulating in different cities within the region. These calls are intended to be from 6pm to 7pm (CET) every Wednesday for the month of April."
https://www.youtube.com/watch?v=M3Xv5LJN_NY
Global Shapers Community – A Decade of Impact
12.040 Aufrufe 29.10.2021
In celebration of its 10-Year Anniversary, the Global Shapers Community has launched its first-ever Decade of Impact Report: wef.ch/gsc-10-years
Allerlei Rührseliges und Worthülsen
Inwieweit diese 501 Hubs und 10 Tsd. Shapers etwas Substantielles tun, bzw. wie das wiederum den Geldgebern nutzt, wäre eine Untersuchung wert. Allerdings dürfte an derlei Recherchearbeit kaum jemand Interesse haben.