Wirksamkeit von angepasstem Corona-Impfstoff nachgewiesen

Nur zwei der elf AutorInnen der von dpa am 26.9.24 unter die­sem Titel geprie­se­nen Studie erhiel­ten offi­zi­ell Gelder von Biontech und Pfizer.

»Hannover (dpa/​lni) – Eine Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat die Wirksamkeit eines an die Omikron-Variante ange­pass­ten Corona-Impfstoffs wis­sen­schaft­lich nach­ge­wie­sen. Seit August sei in Deutschland der Impfstoff «Comirnaty Omicron JN.1» von Biontech/​Pfizer auf dem Markt, wie die MHH mitteilte…

Mit einer eige­nen Studie haben die Forschenden bei 42 Beschäftigten der MHH die Immunreaktion gemes­sen, die mit dem neu­en Booster geimpft wor­den waren…

Die Studienleiter gehen davon aus, dass eine Impfung mit dem neu­en Booster vor schwe­ren Krankheitsverläufen schütze.«

Die Studie war am 25.9.24 auf thel​an​cet​.com ver­öf­fent­licht wor­den und wur­de somit in erstaun­li­cher Geschwindigkeit von den offen­bar bei dpa bestall­ten ExpertInnen begutachtet.

Der Korrespondenzautor der Studie ist "Georg M N Behrens" von der MHH und dem "Center for Individualized Infection Medicine (CiiM), Hannover". Er "erklärt, als Dozent für Pfizer tätig zu sein". Stefan Pöhlmann von der (dem?) "Deutsches Primatenzentrum Gesellschaft mit beschränk­ter Haftung – Leibniz Institut für Primatenforschung" teilt mit, "dass er als Berater für BioNTech tätig ist".

Die Studie beginnt mit den unvor­ein­ge­nom­me­nen Worten:

»Das stän­di­ge Aufkommen von SARS-CoV-2-Varianten und ‑Unterarten, die sich der Kontrolle durch neu­tra­li­sie­ren­de Antikörper ent­zie­hen, die durch Infektion, Impfung oder bei­des her­vor­ge­ru­fen wer­den, erfor­dert den Einsatz ange­pass­ter Impfstoffe.«

Es folgt das Eingeständnis, daß das unter­such­te Präparat, wel­ches von der EMA zuge­las­sen wur­de, nicht auf sei­ne Effektivität unter­sucht wor­den war:

» Am 3. Juli 2024 erteil­te die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) die Marktzulassung für einen mon­o­va­len­ten COVID-19-mRNA-Impfstoff auf der Basis des Spike-Proteins von JN.1.4. Daten zur Immunantwort beim Menschen oder Belege aus der Praxis zum impf­stoff­in­du­zier­ten Schutz ste­hen jedoch noch aus. Um sol­che Daten zu gene­rie­ren, haben wir die Immunreaktionen bei 42 Beschäftigten im Gesundheitswesen (Durchschnittsalter 47 Jahre, IQR 19·5; 20 [48 %] männ­lich) unter­sucht, die im August 2024 mit 30 µg des aktua­li­sier­ten mRNA-Impfstoffs Omicron JN.1 geimpft wurden.«

Jung, gesund und "durchgeimpft"

Schon hier müß­te man nicht wei­ter­le­sen. 42 aus­ge­wähl­te gesun­de Menschen mit einem Durchschnittsalter von 47 Jahren dürf­ten auch nicht annä­hernd die Population dar­stel­len, an die der Biontechstoff "ver­impft" wur­de. Darüber hin­aus zeich­ne­ten sie sich aus durch eine erheb­li­che Überdosis der ver­ab­reich­ten Präparate:

»Die mitt­le­re Anzahl frü­he­rer COVID-19-Impfungen betrug 4,5 (IQR 1,0), 36 (88 %) von 41 geimpf­ten Personen mit ver­füg­ba­ren Daten gaben an, min­de­stens eine frü­he­re SARS-CoV-2-Infektion gehabt zu haben.«

Überdies waren die vor­her­ge­hen­den Behandlungen bei einem Drittel wenig erfolg­reich, was sich in "14 Studienteilnehmern mit Durchbruchsinfektionen" aus­drückt.

Nix mit KP.3

Die somit im Schnitt zum fünf­ten oder sech­sten Mal "Geimpften" sol­len schließ­lich eine erhöh­te Zahl von Antikörpern auf­ge­wie­sen haben:

»Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bretovameran, ein mRNA-Impfstoff, der an das Spike-Protein der Omicron-Variante JN.1 ange­passt ist, 13 Tage nach der Impfung bei allen geimpf­ten Personen einen Anstieg des Anti-Spike-IgG-Spiegels bewirk­te und die neu­tra­li­sie­ren­den Reaktionen gegen zir­ku­lie­ren­de SARS-CoV-2-Varianten mit Ausnahme von KP.3 verstärkte.«

Irgendwie blö­de ist, daß dies die gera­de vor­herr­schen­de Variante ist. Darüber berich­tet am 20.9.24 zdf​.de, nicht ohne unse­rern Doktor Specht zu Wort kom­men zu las­sen: "Wer also sich selbst oder ande­re schüt­zen wol­le, braucht eine FFP2-Maske in der rich­ti­gen Größe, die auch dicht anliegt – 'sonst macht das kei­nen Sinn', so Specht".

Der Medizinjournalist Dr. Christoph Specht war der von den öffent­lich-recht­li­chen Medien seit Monaten ins Rennen gesand­te jour­na­li­sti­sche Experte des Vakzinismus. Am 24.5.21 hat­te er ein­mal einen Ausrutscher. Unter der Überschrift "Studie: PCR-Tests als Grundlage zur Pandemiebekämpfung nicht sinn­voll" erklär­te er damals auf rtl​.de:


Die Studie der MHH trägt den Titel "Humoral immu­ni­ty after mRNA SARS-CoV‑2 omic­ron JN.1 vac­ci­na­ti­on". Das erste Wort hat nichts mit Humoristik zu tun. Prof. Behrens (der Pfizer-Dozent), hat­te übri­gens am 10.1.22 über eine Studie von Stefan Pöhlmann (dem Biontech-Berater) und Markus Hoffmann, eben­falls vom Deutschen Primatenzentrum und eben­falls Autor der aktu­el­len Studie, berichtet:

»… Auch die nach zwei­fa­cher BioNTech-Pfizer-Impfung gebil­de­ten Antikörper wie­sen gegen die Omikron-Variante eine deut­lich gerin­ge­re Wirksamkeit als gegen die Delta-Variante auf…

Doch es gab ein posi­ti­ves Ergebnis: Nach drei­fa­cher BioNTech-Pfizer-Impfung eben­so wie nach Kreuzimpfung mit Oxford-AstraZeneca und BioNTech-Pfizer wur­de eine bes­se­re Hemmung der Omikron-Variante beob­ach­tet. Die Ergebnisse deu­ten also dar­auf hin, dass eine Booster-Impfung mit dem BioNTech-Pfizer Impfstoff sowie die genann­te Kreuzimmunisierung gut gegen die Omikron-Variante schüt­zen könn­ten…«
dzif​.de (10.1.22)

Offenbar ist es so, daß man sich umso mehr in Widersprüche ver­strickt, je fester der Glaube und je bes­ser die Bezahlung ist.

(Hervorhebungen in blau nicht im Original.)

3 Antworten auf „Wirksamkeit von angepasstem Corona-Impfstoff nachgewiesen“

  1. Und wie sind schwe­re Verläufe denn so gekenn­zeich­net? Röchelnd im letz­ten nicht abge­bau­ten Intensivbett dahin­sie­chend, kurz vor der Sedation zur ulti­ma­ti­ven künst­li­chen Beatmung? Und wie sind leich­te Verläufe gekenn­zeich­net? Kopfschmerzen und hüsteln? Na, dann passt das ja. Welche Symptome zeigt das mutier­te Virus doch gleich wieder?

  2. > Nur zwei der elf AutorInnen der von dpa am 26.9.24 unter die­sem Titel geprie­se­nen Studie erhiel­ten offi­zi­ell Gelder von Biontech und Pfizer.

    Die Anderen inof­fi­zi­ell. Aber viel­leicht haben Sie ja schon selbst die Erfahrung gemacht daß Preise nichts mit Inhalten zu tun haben und daß nicht alles was auf einer Verpackung steht auch da drin­nen ist.

  3. https://​www​.coro​dok​.de/​v​g​-​o​s​n​a​b​r​u​e​c​k​-​a​u​f​g​r​u​n​d​/​#​c​o​m​m​e​n​t​-​2​0​0​262

    Danke, dann ist jetzt ein Artikel draus gewor­den, aus mei­ner Irritation neulich.

    Also haben sich die Mitarbeiter als Probanden frei­wil­lig behan­deln las­sen. Mutig fin­de ich das schon, jetzt, wo so viel Nebenwirkungen gene­rell von mrna-Produkten bekannt sind. Aber Probanden, die frei­wil­lig an medi­zi­ni­schen Studien teil­neh­men, wer­den ja gut bezahlt für das Risiko, das sie eingehen.

    https://​pro​bands​ein​.de/​a​l​l​e​-​s​t​u​d​i​en/

    Im Schnitt (sie­he Beispiel-Link) bekom­men Probanden Honorare um die 8.000 € oder mehr für die Risiken, die sie ein­ge­hen bei noch zu testen­den Produkten. 

    Na gut, wer's mag … und so lan­ge das wirk­lich frei­wil­lig ist und bleibt, jeder /​jede, wie er oder sie will. Nur ICH eben nicht. Ich neh­me weder Spritzen noch Tabletten noch sonst irgend etwas künst­lich-che­misch-phar­ma­zeu­ti­sches, das mich ver­än­dert, das mein ICH ver­än­dert und wor­auf ich dann eben kei­nen Einfluss habe. Daher übri­gens auch mei­ne Aversion gegen Cannabis und Nikotin. Auch die­se Substanzen sind mir zuwi­der, weil sie unbe­re­chen­bar wir­ken und abhän­gig machen. Für mich ist der Konsum von Cannabis das­sel­be wie die Anwendung von "Impfungen" oder ande­ren Medikamenten. Weil ich näm­lich nicht mehr frei bin, wenn ich abhän­gig von (z.B.) Cannabis bin. Dann ent­schei­det näm­lich die Droge, wie ich zu leben habe, aber nicht mehr ICH selbst. Ich gön­ne trotz­dem jedem Mann oder Frau ihre ganz per­sön­li­chen Drogenabhängigkeiten, und auch, wenn sie sich frei­wil­lig die MODrna-Spritzen geben las­sen, weil sie glau­ben, sie erkäl­ten sich dann nicht mit Viren, bit­te, viel Spaß dabei!

    Genug für heu­te, schö­nen Abend!

    ~ ~ ~

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