SPD-Mitglieder: Offener Brief gegen Rechtskurs der SPD-Spitze

Aktuell mehr als 1.500* MandatsträgerInnen und Mitglieder der SPD haben einen Offenen Brief an die Führung ihrer Partei gerichtet.

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Darin heißt es:

»… Mit Trauer, Wut und Entsetzen muss­ten wir in den ver­gan­ge­nen Tagen mit­ver­fol­gen, wie füh­ren­de Sozialdemokrat*innen einen Diskurs der Ausgrenzung und Stigmatisierung mit­be­feu­ert haben, indem Maßnahmen von Zurückweisungen an den Grenzen vor­an­ge­trie­ben und grenz­na­he Inhaftierungen als ver­meint­li­che Lösung für ein so kom­ple­xes Problem wie Extremismus vor­ge­schla­gen wur­den. Eine gan­ze Menschengruppe wird mit die­ser Politik für die Tat eines Einzelnen pau­schal unter Terrorismusverdacht gestellt und in ihren Rechten sub­stan­zi­ell eingeschränkt.

Die vor­ge­schla­ge­nen Maßnahmen der Kürzung der Sozialleistungen unter das Existenzminimum und Hinderung der Einreise ent­mensch­li­chen Asylsuchende und sind dabei weder mit dem euro­päi­schen Gedanken, dem euro­päi­schen Recht, noch mit dem deut­schen Grundgesetz ver­ein­bar. Diese Maßnahmen sind nicht nur inef­fek­ti­ve Scheinlösungen gegen isla­mi­sti­schen Terrorismus, son­dern sie legi­ti­mie­ren rechts­po­pu­li­sti­sche und rechts­extre­me Narrative gegen Geflüchtete und ver­stär­ken auch einen migra­ti­ons­feind­li­chen, ras­si­sti­schen Diskurs von Rechts, der ins­be­son­de­re von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in die­sem Land mit gro­ßer Sorge auf­ge­nom­men wird…

Die SPD darf nie die men­schen­feind­li­chen Narrative und Positionen rech­ter Parteien auf­grei­fen und damit nor­ma­li­sie­ren. Die Sprache der Rechten zu über­neh­men, wenn es um Asylsuchende geht, die vor Krieg und Chaos flie­hen, und geschlos­se­ne Grenzen inner­halb Europas zu pla­nen – ein sol­cher Schwenk befeu­ert die Positionen der extre­men Rechten…

Wir for­dern daher die sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Mitglieder der Bundesregierung und des Bundestages auf, sich wie­der für eine huma­ne Asylpolitik ein­zu­set­zen, die kei­ne rech­ten Fantasien von geschlos­se­nen Grenzen repro­du­ziert und statt­des­sen euro­päi­sches Recht sowie inter­na­tio­na­le Solidarität achtet…«

Mit Stand 21:25 Uhr sind es am 24.9.24 bereits 2.728, dar­un­ter meh­re­re MdB und MdL.

4 Antworten auf „SPD-Mitglieder: Offener Brief gegen Rechtskurs der SPD-Spitze“

  1. die "Asylsuchenden" und die "Flüchtlinge" und die "Migranten".
    "Asylsuchende" sind "Flüchtlinge" = "Flüchtende", die unfrei­wil­lig ihre hei­mat ver­las­sen, die dort ver­folgt wer­den, deren rück­kehr gefähr­lich ist, die sich ein neu­es leben in der frem­de, ver­ban­nung, auf­bau­en müssen.
    "Flüchtlinge" flie­hen vor einer unmit­tel­ba­ren gefahr, natür­lich oder men­schen­ge­macht, krieg, revo­lu­ti­on, die zuerst tem­po­rär schutz suchen, die nicht "inte­griert" wer­den wol­len, die wol­len überleben.
    und ein­wan­de­rer sind irgend­wo aus­ge­wan­dert, um sich zu verbessern.
    dann gibt es noch die gast­ar­bei­ter oder "fremd­ar­bei­ter", die im aus­land arbei­ten, aber aus­län­der blei­ben, weil sie nicht aus­ge­wan­dert sind. die bau­en sich eine enkla­ve auf, ein stück hei­mat in der fremde.
    in deutsch­land müs­sen aber sogar die gast­ar­bei­ter deut­sche werden.
    die wor­te "flücht­ling" und "Asylsuchende" ver­schlei­ern die motiv­la­ge der men­schen, die kom­men, es suchen nicht alle schutz und poli­ti­sches asyl, sie suchen arbeit, subsistenz.
    deutsch­land ist kein ein­wan­de­rungs­land, und flücht­lin­ge und gast­ar­bei­ter sind kei­ne ein­wan­de­rer, die sich auch so selbst nicht sehen, verstehen.
    deutsch­land ist ein gast­ar­bei­ter­land, das in der gan­zen welt arbeits­kraft rekrutiert.
    das wort "flücht­ling" abstra­hiert von den men­schen, die kommen.
    war­um wird einem men­schen durch zurück­wei­sung an der gren­ze das mensch­sein abgesprochen?
    weil es eine unge­rech­tig­keit ist?
    nicht jede unge­rech­tig­keit entmenschlicht.
    die abwei­sung kri­mi­na­li­siert die ein­wan­de­rung, die nach einer abwei­sung ille­gal wird.
    aber, viel­leicht kom­men nach deutsch­land wirk­lich nur geflüch­te­te, weil nicht ein­mal men­schen aus bil­lig­lohn­län­dern in deutsch­land arbei­ten­ge­hen wollen.
    wegen der ausländerfeindlichkeit?
    wenn sich ein gast­ar­bei­ter inte­grie­ren soll, assi­mi­lie­ren soll, dann ist das auch eine art von ausländerfeindlichkeit.

  2. Tja,als die Gesetze für Spätaussiedler ver­schärft wurden(Sprache muss­te von den Eltern erlernt wor­den sein,Sprachtest muss­te bei 1 mal bestan­den wer­den etc)haben sie alle die Fresse gehalten,aber da gings ja um Deutsche.Ja und komi­scher­wei­se gin­gen alle die durch­fie­len in die Ex-UDSSR zurück,auch wenn die Eltern als Deutsche aner­kannt wurden.

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