rp-online.de (24.9.24)
»Nach dem Wirbel um ein gemeinsames Buchprojekt von Cathy Hummels und ihrem Bruder wegen der Verwendung eines nicht vorhandenen Doktortitels hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen Hummels nun eingestellt. Es habe kein Tatnachweis geführt werden können, teilte die Staatsanwaltschaft München I mit. Das Verfahren gegen Hummels' Bruder Sebastian Fischer wurde nach Zahlung einer Geldauflage im niedrigen vierstelligen Bereich ebenfalls eingestellt…
Die Staatsanwaltschaft [sah] den Anfangsverdacht für eine Strafbarkeit wegen Titelmissbrauchs. Hummels' Verhalten allein stelle jedoch nicht ohne Weiteres einen Tatbestand dar, schilderte nun die Staatsanwaltschaft. „Ihr kann insofern kein zielgerichtetes und insbesondere kein auf einem gemeinsamen Tatplan beruhendes Handeln nachgewiesen werden.“…
Zu den Vorwürfen gegen Fischer führte die Staatsanwaltschaft aus, er habe zwar den Autorenvertrag, in dem er in Rubrum und Unterschriftenzeile als Dr. aufgeführt ist, unterschrieben, ohne den Verlag um die Korrektur zu bitten. Aber auch dies könne nicht ohne Weiteres als Missbrauch von Titeln gewertet werden. Zumal der Beschuldigte derzeit tatsächlich promoviere und vermutlich davon ausgegangen sei, den Titel bis zur Veröffentlichung des Buches berechtigterweise zu tragen.
Deswegen, und vor dem Hintergrund, dass weitere umfangreiche Ermittlungen erforderlich gewesen wären, habe das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung durch die Zahlung einer Geldauflage an zwei gemeinnützige Organisationen beseitigt werden können, erläuterte die Staatsanwaltschaft. Fischers Anwalt war zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.«
Das könnte auch Drosten entlasten. Vielleicht promoviert er derzeit tatsächlich und dann gilt "Schwamm drüber".
Mehr zum Fall Hummels/Fischer hier. Zum Fall Drosten: