attac bleibt lernresistent

Schon in der Coronafrage hat­te sich das "glo­ba­li­sie­rungs­kri­ti­sche Netzwerk" voll auf die Seite der Regierungspolitik gestellt. Ohne eine Auseinandersetzung mit die­ser hat­te man aus­ge­macht: Es waren die Falschen, die dage­gen demon­strier­ten. Charakteristisch dafür war die­se Veranstaltung:

attac​.de (15.2.22)

Nunmehr posi­tio­niert man sich gegen die Friedensbewegung in ganz ähn­li­cher Manier.

In einer Pressemitteilung vom 23.9.24 wird eine "Neue Publikation 'Versuche rech­ter und ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­scher Einflussnahme auf die Friedensbewegung'" vor­ge­stellt. Die Broschüre ist von Attac Deutschland, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA), der Deutschen Friedens­gesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e.V. (DFG-VK) und der Bertha-von-Suttner-Stiftung herausgegeben.

Dort fin­den sich Belege für Vereinnahmungsversuche extrem rech­ter Kräfte, die es unzwei­fel­haft in der Coronakritik eben­so gab, was auf die­sem Blog nach­zu­le­sen ist unter Zu Gruseligem von rechts bis duch­ge­knallt. Bei bei­den Themen geht die Kritik dar­an aber in eine Apologetik der Regierungspolitik über.

Dafür wird zunächst eine Begriffsbestimmung vor­ge­nom­men. Dort heißt es:

»2.3. Pandemie-Leugner*innen

Bei den Pandemie-Leugner*innen han­delt es sich um eine im April 2020 ent­stan­de­ne poli­ti­sche Bewegung, die den gefähr­li­chen Charakter der Corona-Pandemie von Anfang an leug­ne­te oder ver­harm­lo­ste. In die­sem Zusammenhang wen­de­te sie sich gegen die staat­li­chen Corona-Schutzmaßnahmen. Schnell trans­for­mier­te sich die Bewegung zu einer ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen Bewegung, die das Handeln omi­nö­ser Hintergrundmächte für die staat­li­chen Corona-Schutzmaßnahmen ver­ant­wort­lich mach­te. Verschwörungserzählungen soll­ten die Maßnahmen erklä­ren, wobei sich bis heu­te kei­ne ein­zel­ne 'Meistererzählung' her­aus­kri­stal­li­siert hat. 

Die Bewegung der Pandemie-Leugner*innen war von Beginn an rechts-offen, u.a. kam es schnell zu einer star­ken Beteiligung von Reichsbürger*innen…

Einige Pandemie-Leugner*innen ver­su­chen seit Beginn des rus­si­schen Angriffskriegs auf die Ukraine, in Kreisen der Friedensbewegung Fuß zu fas­sen.«

Als Beleg für die Reichsbürger-Erzählung wird ein nicht exi­sten­ter Link ange­führt: "z.B. Rechtsextremisten und Reichsbürger nut­zen Corona-Demos, NDR, 20.01.2022, https://​www​.ndr​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​m​e​c​k​l​e​n​b​u​r​g​-​v​o​r​p​o​m​m​e​rn/ Rechtsextremisten-und-Reichsbuerger-nut­zen-Corona-Demos, verfassungsschutz752.html". Ein hin­ge­gen vor­han­de­ner Bericht vom 22.1.22 unter dem Titel "Corona-Demos: Laut Behörden 90 Prozent nicht rechts­extrem" des WDR wird nicht zur Kenntnis genommen.

Das Muster ist plump. Alle, die Kritik an den so genann­ten "staat­li­chen Corona-Schutzmaßnahmen" üben, kom­men in den Sack mit den Labeln Pandemie-Leugner*innen und rechts(offen). Und was machen die­se Schurken – wenig­stens der Begriff Terroristen fällt nicht – heute?

»Der über­dau­ern­de Kern der neu ent­stan­de­nen, rechts-offe­nen bis extrem rech­ten Straßen-Bewegung der Pandemie-Leugner*innen wid­met sich ver­stärkt auch dem Thema Frieden und Kriegsfolgen wie der Inflation. Diese Aneignung ist nicht nur tak­ti­scher Art. Vielmehr wer­den offen­bar welt­po­li­ti­sche Veränderungen wie der rus­si­sche Überfall auf die Ukraine im eige­nen ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen Weltbild ein­sor­tiert. Die Corona-Pandemie führ­te bei der Bewegung gegen die Pandemie-Schutzmaßnahmen inner­halb von weni­gen Wochen zur Annahme von Verschwörungserzählungen, dass es eine Verschwörung von Hintergrundmächten gebe, die hin­ter der Pandemie und den Schutzmaßnahmen stecken wür­den. Die offi­zi­el­len, durch wis­sen­schaft­li­che Erkenntnisse erar­bei­te­ten und immer wie­der kor­ri­gier­ten Erkenntnisse zur Pandemie wur­den ver­wor­fen. Anfangs stand noch die Möglichkeit eines kol­lek­ti­ven Irrtums der Entscheidungsträger*innen und einer Mehrheit des medi­zi­ni­schen Personals im Raum. Diese Annahme wur­de aber schnell zugun­sten der Annahme eines gehei­men Plans von Hintergrundmächten ver­drängt. Das heißt die PandemieSchutzmaßnahmen wur­den nicht als kol­lek­ti­ver Irrtum oder Überreaktion inter­pre­tiert, son­dern als geziel­ter Plan, der nicht die Eindämmung der Pandemie zum Ziel hat­te, son­dern die Kontrolle der Bevölkerung oder Ähnliches. 

Es ent­wickel­te sich bei Pandemie-Leugner*innen ein grund­sätz­li­ches Misstrauen gegen offi­zi­el­le Darstellungen und Mehrheits-Erzählungen, die offen­bar dazu führ­ten, dass die­se unter eine Art 'Verschwörungs-Vorbehalt' gestellt wer­den. Kritik an offi­zi­el­len Darstellungen ist nichts Verwerfliches, aber die grund­sätz­li­che Annahme, von Behörden und Medien in einer bür­ger­li­chen Demokratie gezielt und kon­zer­tiert belo­gen zu wer­den, ist im Grunde anti­de­mo­kra­tisch, weil damit letzt­lich und wahr­heits­wid­rig die Existenz einer Art gehei­men Diktatur behaup­tet wird. Sie igno­riert z.B. die Pressefreiheit und rela­ti­ve Unabhängigkeit der in Deutschland geschütz­ten Presse. Eine ratio­na­le Medienkritik wür­de dem­ge­gen­über auf den Charakter der Medien als kapi­ta­li­sti­sches Produkt unter ent­spre­chen­den Konkurrenz- und Produktions-Bedingungen ein­ge­hen oder die nach­weis­ba­ren Einflussversuche ein­zel­ner Lobby-Gruppen oder der Politik benennen.«

Vielleicht hät­te der Pandemie-Leugner*innen-Experte mal in die­sen Blog oder auf coro­dok nach­schau­en kön­nen. Er wird es ver­mut­lich getan haben, aber wie alles, was nicht in sein vor­ge­ge­be­nes Bild paßt, ignorieren.

»Da von dem Personenkreis der Pandemie-Leugner*innen offi­zi­el­le Darstellungen aus Politik und Medien auch zum Ukraine-Krieg meist abge­lehnt wer­den, wur­den schnell rus­si­sche Propaganda-Narrative als Alternativen zum gesell­schaft­lich weit­ge­hend been­de­ten Diskurs über Schutzmaßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 ange­nom­men. So fin­den sich in den Analysen der PandemieLeugner*innen zum Krieg in der Ukraine rus­si­sche Kriegspropaganda und in Teilen Pro-Putin-Positionen.«

Ja, doch, da gab es "in der Ukraine ab 2014 extrem rech­te Freiwilligen-Einheiten". "Jedoch wur­de der Einfluss extrem rech­ter Kräfte in der Ukraine häu­fig über­be­tont bzw. über­schätzt". Das wis­sen wir schließ­lich aus der "in Deutschland geschütz­ten Presse".

»Generell wur­de bei den Pandemie-Leugner*innen dem Westen und der NATO die Hauptschuld an der Eskalation des Konflikts zum Krieg gege­ben und Russlands Invasion der Ukraine als eine Art Selbstverteidigung dar­ge­stellt. Das ist die Wiedergabe der rus­si­schen Kriegspropaganda. 

Diese Positionen har­mo­nier­ten mit ähn­li­chen Positionen in Teilen der tra­di­tio­nel­len Friedensbewegung, die eben­falls im Westen bzw. bei der NATO nicht nur eine Mitverantwortung für die Eskalation, son­dern die Hauptverantwortung des Ukraine-Kriegs aus­ge­macht haben wollen. 

Damit gab es eine gemein­sa­me Basis für eine Kooperation, auch wenn die­se nicht zwin­gend war…

Bei den Pandemie-Leugner*innen nimmt Putin teil­wei­se den Platz einer Erlöser-Figur ein, die sich, ähn­lich wie Trump für die ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche extrem rech­te QAnon-Sekte, im Kampf mit geheim­nis­vol­len Hintergrundmächten befindet.«

Es reicht nicht, Putin und Rußland als allein Kriegsschuldige aus­zu­ma­chen. Selbst mode­ra­te Forderungen wer­den in ein Schema gepreßt, das Pistorius nicht bes­ser for­mu­lie­ren könnte:

»Pauschal wirkt auch die Forderungen nach einer grund­sätz­li­chen Aufhebung der Russland-Sanktionen. Diese Sanktionierung des Überfalls auf ein Nachbarland kann nicht als 'Kriegspolitik' bezeich­net werden. 

Die Begründung einer sol­chen Position war dage­gen viel­fach natio­na­li­stisch, näm­lich weil die Sanktionen Deutschlands Interessen scha­den wür­den. Die Fokussierung auf natio­na­le Belange äußert sich bei­spiels­wei­se auch in der Forderung nach der Reparatur und Wiederinbetriebnahme von Nord Stream 2. Dabei geht es um die Interessen Deutschlands bzw. der deut­schen Wirtschaft, die über die Sanktionen gegen den Kriegsverursacher gestellt werden. «

Es ist zu befürch­ten, daß der Autor sich, ähn­lich wie bei der attac-Forderung nach "Impfstoffen für die gan­ze Welt", für anti­ka­pi­ta­li­stisch hält. Wer im ein­zel­nen die Pipelines gesprengt haben mag, es waren die Verbündeten der BRD, die ein zur Hälfte deut­sches Unternehmen ange­grif­fen haben. Eine Kritik dar­an und die Erwähnung erheb­li­cher wirt­schaft­li­cher Folgen ist offen­bar natio­na­li­stisch. In die­ser Logik müß­te der Autor eigent­lich dank­bar sein für jeden von den Russen abge­schos­se­nen Leopard.

»8.3. gemein­sa­me Verschwörungserzählungen 

Die ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Annahme der Existenz von Hintergrundmächten, die die eigent­li­chen Akteure dar­stel­len sol­len, wird auch auf den Ukrainekrieg ange­wandt. Zum Teil gehen die kur­sie­ren­den Verschwörungserzählungen mit Bezug auf den Ukrainekrieg auf rus­si­sche Desinformations- und Propagandakampagnen zurück. Bereits im April 2022 stell­te eine Erhebung der lin­ken Denkfabrik „Center für Monitoring, Analyse und Strategie“ (CeMAS) mit Sitz in Berlin Folgendes fest:«

Nein, die­sen Unsinn von Pia Lamberty et. al. erspa­re ich uns. Er ist hier nachzulesen.

»8.6. Medienfeindlichkeit

Etablierte bzw. bür­ger­li­che Medien wer­den oft pau­schal als zu ein­sei­tig, trans­at­lan­tisch oder als regie­rungs­nah kri­ti­siert und zum Teil auch dif­fa­miert oder ihre Vertreter*innen gar angefeindet…

Auch an einem Mainstream in den Medien kann sach­lich und fun­diert Kritik geübt wer­den. Generell wer­den aber ver­schie­de­ne Positionen in den Medien in Deutschland durch den soge­nann­ten Tendenzschutz gewähr­lei­stet. Allerdings kann sich durch bestimm­te Faktoren (z.B. Nationalismus in Kriegs- und Krisenzeiten) ein domi­nan­ter Mainstream her­aus­bil­den. Häufig kommt es aber nach sol­chen Situationen zu einer kri­ti­schen Rückschau. 

Bei vie­len Positionen, beson­ders der Verschwörungs­ideolog*innen und Pandemie-Leugner*innen, zu Medien han­delt es sich nicht um eine dif­fe­ren­zier­te Kritik, son­dern um eine undif­fe­ren­zier­te, pau­scha­le Medienschelte, die unter­stellt die Medien wür­den gesteu­ert. Kritische Berichterstattungen z.B. über die Demonstrationen der Pandemie-Leugner*innen sor­gen schnell für Empörung, weil man sich nicht sach­lich dar­ge­stellt fühlt und den eta­blier­ten Medien prin­zi­pi­ell misstraut. 

Die Enttäuschung über die schein­bar feh­len­de neu­tra­le Berichterstattung, die feh­len­de Wiedergabe der eige­nen Narrative und zum Teil auch eine Überforderung mit anspruchs­vol­ler Berichterstattung führ­te bei PandemieLeugner*innen und Menschen mit extrem rech­ter Einstellung zur Abwendung von den eta­blier­ten Medien und der Hinwendung zu ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen, rechts-offe­nen bis extrem rech­ten Alternativmedien…

10.3. Begriffsumdeutung

Gerne wer­den Begriffe wie 'rechts' auch umge­deu­tet, gera­de bei den Pandemie-Leugner*innen, die ohne­hin auch durch ahi­sto­ri­sche Analogien auf­fal­len. In gewag­ten Assoziationsketten wer­den die Grünen als mili­ta­ri­stisch kri­ti­siert und des­we­gen als ‚rechts‘ mar­kiert. Oder es wird behaup­tet, dass die Grünen in der Ukraine ein angeb­lich 'faschi­sti­sches' Regime unter­stüt­zen und des­we­gen 'rechts' seien… 

Diese Umdeutung der Begriffe erscheint teil­wei­se wie eine neue Sozialfaschismus-These. Auch die NATO wird als rech­te Organisation mar­kiert. Eine dif­fe­ren­zier­te Kritik wür­de dar­auf hin­wei­sen, dass auto­ri­tä­re Regime wie die Türkei in der NATO-Mitglied sind, und die­sen Umstand kri­ti­sie­ren. Die NATO ist zual­ler­erst ein Militärbündnis, dem sowohl demo­kra­ti­sche als auch auto­ri­tä­re Staaten ange­hö­ren. Den „Vereinten Nationen“ (UN) könn­te man eben­so vor­wer­fen, dass ihnen auto­ri­tä­re Staaten ange­hö­ren, aller­dings scheint das bei der Bestimmung des Charakters der UN kei­ne Rolle zu spielen…«

Die Stupidität nimmt ein­fach kein Ende.

(Hervorhebungen in blau unnd gelb nicht in den Originalen.)


Vor vie­len Jahren, als Denken noch nicht als rus­si­sche Einflußnahme galt und Kritik an Konzernmedien erlaubt war, im Jahr 2009, erschien ein "Attac-Basistext, ver­fasst von med­ico inter­na­tio­nal", über den hier berich­tet wird:

Auf dem Weg in die Gesundheitsdiktatur? Zwischen Emanzipation und Zurichtung. Ambivalenzen eines Begriffes.

9 Antworten auf „attac bleibt lernresistent“

  1. Es ist wirk­lich unver­schämt wie die­ser Staat hin­ter dem nur pri­va­te Interessen stecken, stän­dig behaup­tet er wür­de sein Volk beschützen.

  2. Was darf Alltagssatire?

    Antifanatischer Bund deut­scher Hirn- und Herzversehrter – zwangs­ge­sell­schaf­tet mit der Vereinigung der Unvereinigten und Unverfolgtinnen des Putenregimes – Im Spitzendachunterverband (SDu-Vb) der Freiwilligen-Einheit deutsch-tas­ma­ni­scher Kriegsgewinnler im Stiftungsunwesen in schla­gen­der Verbindung der pan­ozea­ni­schen FriedensgegnerInnen k.e.V.

    Wenn obi­ger Verband dann noch als Doppelspitze Strack-(immer-Mann) und Sambia Esken hat, kann und soll­te kei­ner mehr im Zukunft ruhig schlafen.

  3. «Vor vie­len Jahren, als Denken noch nicht als rus­si­sche Einflußnahme galt und Kritik an Konzernmedien erlaubt war, im Jahr 2009, erschien ein "Attac-Basistext, ver­fasst von med­ico international"»

    Und Medico hat danach Gegneranalyse sei­ner selbst gemacht und sich noch spä­ter über «Diskursverengung» beklagt.
    https://​welt​ex​pe​ri​ment​.com/​2​3​w​b​.​h​tml

    Die vor­mals alter­na­ti­ve medi­zin­kri­ti­sche Szene hat, soweit ich das ver­folgt habe (Medico, Buko Pharma), kein Wort zu den RKI-Protokollen oder Schaade vorm VG Osnabrück verloren.

    Null mal Null, wie der alt­lin­ke Kollege Uli Gellerman schon vor eini­ger Zeit fest­ge­stellt hat.
    https://​www​.ratio​nal​ga​le​rie​.de/​h​o​m​e​/​c​o​r​o​n​a​-​p​r​o​t​o​k​o​l​l​e​-​b​e​z​e​u​g​e​n​-​v​e​r​b​r​e​c​hen

    1. @Ulf Martin: Aber so was ist Minus: "Eine dank­ba­re Öffentlichkeit wür­de auch gern die­sen oder jenen Suizid als Zeichen der Reue anneh­men. Aber die Damen und Herren der Medien kön­nen nur die Hände auf­hal­ten, so etwas wie Ehre kennt man dort nicht."

  4. "Bei den Pandemie-Leugner*innen han­delt es sich um eine im April 2020 ent­stan­de­ne poli­ti­sche Bewegung, die den gefähr­li­chen Charakter der Corona-Pandemie von Anfang an leug­ne­te oder ver­harm­lo­ste. In die­sem Zusammenhang wen­de­te sie sich gegen die staat­li­chen Corona-Schutzmaßnahmen. "
    ———–
    Zitat Ende.

    Also, was soll ich denn machen?! Ein enger Kontakt von mir soll­te sich im September 2022 einer geplan­ten ortho­pä­di­schen OP unter­zie­hen. Er muss­te vor­her im Krankenhaus auf besag­te Viren gete­stet wer­den und war "posi­tiv". Okay, eine Woche vor­her hat­ten er und ich haar­ge­nau die glei­chen Symptome einer harm­lo­sen Infektion. Das habe ich bei coro​dok​.de mehr­mals in ähn­li­chen Varianten berich­tet. Bei mir – ich habe mich nie testen und nie "imp­fen" las­sen – sah das ganz kon­kret so aus: Etwas Halskratzen, kein Fieber, leich­tes Krankheitsgefühl, aller­dings tat­säch­lich zwei Tage lang Geruchs- und Geschmacksverlust im August 2022. Was war das? Ich konn­te die Radieschen nicht von Kartoffeln unter­schei­den und mein Vanilleparfum nicht vom Zitrusduft eines ande­ren Parfums. Ich konn­te nichts schmecken und nichts rie­chen. Zwei Tage lang. Bleibt das so, dach­te ich? Und ich mag Parfums und Radieschen, wäre scha­de, wenn es so blie­be. Also, irgend­wie langweilig. 🙂

    Nach 5 oder 6 Tagen: nichts mehr. Keine Symptome. Bei ihm nicht und bei mir auch nicht. Was hat der Test dann noch gemes­sen? Nur Reste einer Infektion!!! Die OP wur­de wegen nichts, wegen gar nichts ver­scho­ben, er hat sogar noch ein so genann­tes Genesenenzertifikat in irgend­ei­ner Schublade. Ich sag­te: Heb Dir das auf, das sind Zeitdokumente des Irrsinns!

    🙂
    Uns bei­den geht es unver­än­dert gut.

    Wenn ich jetzt aber die­sen Artikel hier lese, fra­ge ich, ja um Himmels wil­len, was soll ich denn MACHEN? Diese Infektion WAR total harm­los, man oder bes­ser: *ich* habe mich schnell erholt. Ohne Aspirin, ein­fach so. Ich muss­te auf kei­ne Intensivstation, mir geht es gut, ich habe kein Longcovid, gar nichts.

    Bin ich jetzt auch so eine "Coronaverharmloserin"? Was KANN ich denn dafür, dass es mir gut geht?! Soll ich mich erschie­ßen, erhän­gen, es ist die abso­lu­te Realität, so war das. Meine Schlussfolgerung: Ja, es gibt Coronaviren, die kön­nen auch eine Infektion aus­lö­sen. Aber ich ster­be nicht dran.

    Sonst wür­de ich hier nicht schrei­ben. Das Eine schließt das Andere aus. Jedenfalls fin­de ich das sehr amü­sant. Man hat Leute wegen die­ser Viren ein- und aus­ge­sperrt, OPs ver­scho­ben, Lockdowns befoh­len, die Wirtschaft kom­plett lahm gelegt, Maskenzwang befoh­len und es war und ist: 

    Nichts. Harmlos. Nicht töd­lich. Auch ohne Spike-"Impfung" gut zu überstehen.

  5. "aber die grund­sätz­li­che Annahme, von Behörden und Medien in einer bür­ger­li­chen Demokratie gezielt und kon­zer­tiert belo­gen zu wer­den, ist im Grunde antidemokratisch"
    Ich erin­ne­re mich an ein Donald-Duck-Comic, indem ein Politker kom­men­tiert wur­de nach dem Motto: "Ach, er hat tat­säch­lich mal nicht gelo­gen". Früher lustig, heu­te antidemokratisch.
    Ach ja, frü­her. da stand attac mal dafür, dass Wasser kei­ne Handelsware ist. Den Menschen selbst ganz zur Handelsware/​Verfügungsmasse z.B. für Pharma oder Rüstung zu machn, ist aber scheint­bar ok.

  6. Den tie­fen Fall, bzw. ter­mi­na­len Zerfall von Attc & Co. kann man erst recht ermes­sen, wenn man ihn mit Analysen wie z.B. aktu­ell der von Tove Soiland vergleicht.

    «Weder Verschwörung noch Zufall: Was war die Corona-Krise?»

    «Unsere Autorin plä­diert für eine polit­öko­no­mi­sche Interpretation der Corona-Krise. In deren Zentrum steht der Aufstieg eines glo­ba­len „Biosecurity-Staates“» (Berliner Zeitung, 24.09.2024)

    https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​o​p​e​n​-​s​o​u​r​c​e​/​c​o​r​o​n​a​-​k​r​i​s​e​-​v​e​r​s​c​h​w​o​e​r​u​n​g​-​o​d​e​r​-​z​u​f​a​l​l​-​w​e​d​e​r​-​n​o​c​h​-​l​i​.​2​2​5​6​408
    Archiv: https://​archi​ve​.is/​C​z​fn8

    «Die eigent­li­che Gefahr scheint mir des­halb heu­te weni­ger von rechts aus­zu­ge­hen, als von die­ser an sich schon schwer ver­ständ­li­chen und daher kaum greif­ba­ren Gemengelage von lin­ken Werthaltungen, Kapitalinteressen und supra­na­tio­na­len, west­lich-kapi­ta­li­sti­schen Netzwerken, die sich unter dem Dispositiv von Biosecurity zusam­men gefun­den haben: Eine Gefahr, die sich unter dem Vorwand des „Schutzes des Lebens“ und dem Appell an die Solidarität als lin­kes Projekt zu tar­nen ver­mag, obwohl es sich um den bis­her in der Geschichte des Kapitalismus ver­mut­lich umfas­send­sten Zugriff des Kapitals auf unser Leben handelt.

    Machen wir den Bezug zum Beginn: Die Beschreibung der Entstehung einer neu­en Regierungsweise ist kei­ne Verschwörungstheorie. Begehen wir nicht den Fehler, uns aus Angst vor einem sol­chen Framing jeg­li­cher Möglichkeit zur kri­ti­schen Gesellschaftstheorie zu berau­ben. Dies näm­lich wür­de hei­ßen, dem Denkstil von Biosecurity zu fol­gen, der die Gesellschaft längst durch etwas rein Biotechnologisches ersetzt haben will.»

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