Diese berechtigte Frage wird auf tagesschau.de am 16.9.24 gestellt. "Vertreter der Ampel-Fraktionen beteuern, dass die Corona-Politik aufgearbeitet werden muss. Passiert ist bisher wenig. Aber die Zeit drängt." Bevor Lautermann und Haßelbach zu Wort kommen mit ihrem "Leider, leider schaffen wir das alles nicht mehr", gibt es erstaunlich Ungehässiges zu lesen. Beispielsweise über "Franzi, die eigentlich anders heißt":
»Auch heute hat die Pflegekraft aus Berlin noch Angst davor, ihren Namen zu nennen, weil sie befürchtet, weiter ausgegrenzt zu werden. Sie hat sich damals gegen eine Corona-Impfung entschieden. "Weil es so schnell ging, dass der Impfstoff entwickelt wurde. Ich hatte einfach Angst davor, Nebenwirkungen zu bekommen."
Die Entscheidung habe sie sich damals nicht leicht gemacht. Ihr Umfeld habe sie als Corona-Leugnerin oder Verschwörungstheoretikerin abgestempelt. "Ich habe immer gesagt: Nein, das bin ich alles gar nicht. Ich möchte einfach bloß die Impfung nicht."«
Zwar, so viel Anpassung muß bei der "Tagesschau" sein, stehe fest, "dass die Impfung viele Menschenleben gerettet hat. Aber war die einrichtungsbezogene Impfpflicht wirklich gerechtfertigt?". Unter Berufung auf das Verwaltungsgericht Osnabrück (s. hier) heißt es:
»In den RKI-Protokollen werden Zweifel thematisiert, ob die Impfung andere überhaupt ausreichend schützt.
"Das ändert in der Tat juristisch alles", sagt Rostalski. "Wenn es nämlich keinen Fremdschutz gibt, der gegenüber Ungeimpften signifikant erhöht ist, dann dient die Impfung dem Selbstschutz." Eine einrichtungsbezogene Impfpflicht könne dann nicht mit dem Fremdschutz gegenüber anderen, besonders Gefährdeten begründet werden. Genau das habe der Gesetzgeber aber gemacht, sagt Rostalski, die Mitglied im Deutschen Ethikrat ist.«
Die Soziologin Jutta Allmendinger, neuerdings ebenfalls im Ethikrat, schwächt dagegen ab:
»Sie drängt daher auf eine umfassende Aufarbeitung. "Nicht im Sinne von einer Schuldzuweisung, sondern damit wir für die nächste Pandemie, die mit Sicherheit kommt, besser aufgestellt sind."«
Konstantin Kuhle von der FDP gibt sich besorgt:
»Das Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen und gegenüber der Demokratie insgesamt hängt zu einem Teil damit zusammen, dass während der Corona Pandemie teilweise über die Stränge geschlagen wurde.«
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, die in Wahrheit Britta Haßelmann heißt, schwurbelt: "Es hat sich einfach verhakt. Ich kann es eigentlich gar nicht so genau erklären". Und der Gesundheitsminister, dessen Name wohlbekannt ist, behauptet:
»Wir haben nichts zu verbergen. Und wenn wir es nicht machen, dann entsteht einfach der Eindruck, als wenn wir etwas zu verbergen hätten und das darf nicht stehen bleiben, von daher ist eine Aufarbeitung notwendig.«
So lautet das Fazit: "Doch da sich die Ampel in Detailfragen weiter uneinig ist, besteht die Gefahr, dass eine umfassende Aufarbeitung in dieser Legislatur endgültig verschleppt wird". Was etwas anderes bedeutet als, man habe doch so wenig Zeit.
Aufarbeitung heißt, die neue Pandemie zu planen.
Aufarbeitung bei einem wirklich funktionierendem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat würde die strafrechtliche und zivilrechtliche "Aufarbeitung" mittels Klagen durchführen. Leider sind die oligarchisch-autoritären freiheitsbeschränkenden westlichen Staatsgebilde dazu nicht in der Lage (sonst gäbe es sie nicht in dieser Form). Dieses Endergebnis war vom ersten Tag an vollkommen klar. Wer etwas anderes glaubt(e), ist enttäuscht, aber wenig realistisch.
Was soll Aufarbeitung auch bedeuten, wenn klar ist, dass die Veranstaltung eine rein wirtschaftliche und politische Veranstaltung war. Aus Effizienzgründen sind bei diesem System Kläger, Angeklagte/Beschuldigte und Richter in Personalunion auftretend.