»… Die Geschichte hat allerdings einen entscheidenden Haken. Für Rumänien wurde bisher, wie auch für das Nachbarland Bulgarien, nur „Air Schengen“ eingeführt. Das heißt, die Rumänen müssen auf Flugreisen in andere Schengen-Staaten seit dem 31. März keine Passkontrollen mehr durchlaufen…
Verbale Zurückhaltung übt Rumänien jedoch, wenn es um die nun von Deutschland eingeführten Grenzkontrollen geht. Während Polens Regierung vom „Ende des Geistes von Schengen“ spricht, fühlt sich Bukarest gar nicht angesprochen. Ministerpräsident Ciolacu sagt, in Rumänien gebe es nur „sehr geringen Migrationstransit“…
Wie hat es Rumänien geschafft, die Grenze weitestgehend dichtzumachen? Innenminister Predoiu erklärt, man habe keine „physische“, sondern eine „technologische“ Barriere errichtet. Er sagt das im Bukarester Kontrollzentrum des Grenzschutzes, wo Bildschirme Aufnahmen von der rund 2000 Kilometer langen EU-Außengrenze des Landes zeigen. Die Aufgabenteilung im Raum: hochfunktional. In Reihe eins schauen die Beamten auf die Echtzeitbilder, in Reihe zwei greifen ihre Kollegen im Falle zum Telefonhörer, und in Reihe drei werden die Datenbanken gecheckt…«
Vermutlich werden weder diejenigen, die vor Wochen "für unsere Demokratie" auf die Straße gingen, noch die, die in der Abwehr von Geflüchteten die Rettung des Abendlandes sehen, wirklich zur Kenntnis nehmen, was hier beschrieben wird. Echtzeitbilder, wahrscheinlich in Kombination mit Wärmedetektoren, werden mit Datenbanken abgeglichen, um dann die Jagd auf Illegalisierte aufzunehmen. Glaubt jemand ernsthaft, diese auch in Deutschland gerade handstreichartig eingeführten Überwachungen blieben beschränkt auf eine derzeit in größter Koalition gebrandmarkte Menschengruppe? Erinnern sich jene MaßnahmenkritikerInnen, die jetzt im breiten Bündnis gegen Geflüchtete stehen, nicht mehr daran, daß sie vor kurzem selbst als Terroristen und Verfassungsfeinde galten? Daß auch ihre Grenzübertritte ohne "Impfzertikate" und staatlich beglaubigte Tests "irregulär" waren? Sollten sie etwa nur so lange gegen einen Mainstream gewesen sein, wie er ihre individuellen Rechte einschränkte?
Genau das ist das Problem was Rumänien hat: Die EU.
"rund 2000 km lange EU-Außengrenze"?
Davon entspricht gut die Hälfte der (fast ausschließlich durch den Pruth gebildeten) Quasi-Binnengrenze mit Moldova (dessen überwiegend rumänischsprachige Bevölkerung i.d.R. ohnehin auch über rumänische, also EU-Pässe verfügt), der Rest sind die 1000 km zur Ukraine, über die derzeit (außer ukrainischen Kriegsdienstverweigerern) eher keine "illegalen Grenzübertritte" bzw. "umgeleitete Flüchtlingsströme" aus Drittländern zu erwarten sind.
Insofern kann man sich in Bukarest, Brüssel oder Berlin getrost zurücklehnen oder sich gegenseitig auf die Schultern klopfen, dass man "gut vorbereitet" sei:
Ein schlechter Witz, angesichts der Tatsache, dass sogar eine nur ein paar mickrige Kilometer lange Landgrenze der spanischen Enklaven in Marokko trotz meterhoher Stacheldrahtzäune nicht "sicher" ist.
@aa: ich teile deine Schizophrenie-(Fern-)Diagnose überwiegend, denke aber nicht, dass das irgendwelche "Rechte" auch so empfinden, und jene, die "für unsere Demokratie" auf die Straße gingen, sind entweder weiterhin für "Refugees Welcome" (sogar dann, wenn ihnen "Ungeimpfte" mal weniger "Welcome" waren), oder (wahrscheinlicher) finden nichts dabei, dass "Linksgrüne" Parteien jetzt plötzlich eine "Germany First"-Politik betreiben und sich lediglich bei der "Remigration" (verbal) noch etwas zurückhalten.
Was kann man daraus lernen?
Bezüglich der Regierung:
"Flexibilität" ("was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?"), Hauptsache Machterhalt.
Was "das Volk" angeht: die Erkenntnis, dass es ebenso "flexibel" ist, vor allem dann, wenn es nicht um die eigenen Grundrechte geht, sondern nur um die Anderer, egal, ob man die "nur" nicht leiden kann ("Impfverweigerer", "Asylanten", Kriegsdienstverweigerer, "Russen", "Ukrainer", "Rechte", "Linke" …) oder ob man befürchtet, dass man durch diese Nachteile erleiden könnte (kein Ende der "Pandemie", Asylantenunterkunft in der Nähe des Eigenheims, Messerangriffe auf der Kirmes, Konkurrenz auf Arbeits- und/oder Wohnungsmarkt, steigende Inflation und/oder Steuern).
Im Grunde aber nichts weiter als ein Remake von
https://www.deutschlandfunkkultur.de/25-jahre-asylkompromiss-chronologie-einer-100.html
> wenn es nicht um die eigenen Grundrechte geht, sondern nur um die Anderer,
Da irren Sie sich. Denn es geht letztendlich immer um das eigene Volk!
ich glaube nicht, daß es einen mainstream gegen die aufnahme von Geflüchteten gibt.
geflüchtete sind auch nicht illegale migranten, nicht alle geflüchteten wollen einwandern, sie wollen sich in sicherheit bringen, temporär.
deutschland ist ein land, das "geflüchtete" wie migranten behandelt, insofern sich einwanderer assimilieren, integrieren sollen, müssen, um deutsche staatsbürger zu werden.
die geflüchteten wollen vielleicht gar keine deutsche werden?
es ist undifferenziert: migranten = geflüchtete, weil schon nicht stimmt: "alle geflüchten sind migranten, aber nicht alle migranten sind geflüchtete"
was ist denn der sinn der massenintegration, von leuten, die gar nicht eingemeindet, "eingedeutscht" werden wollen?
multikulti ist für, verschiedene kulturen nebeneinander, vielleicht miteinander, aber nicht, die integration von menschen aus aller herren länder in die "leitkultur".
geflüchtete wären damit doppelt gestraft.
zu sagen, lieber unkontrollierte masseneinwanderung als totale überwachung, scheint mir unaufrichtig.
die totale überwachung gibt es auch so. wegen rechts, wegen links, wegen …, corona, …
ich hätte gerne ein argument für masseneinwanderung, ohne den verweis auf das kleinere übel.
ohne den verdacht, man stimme dem parteiprogramm der nsdap zu: Punkt 8: "jede weitere Einwanderung nicht-deutscher ist zu verhindern."
die einwanderung deutscher bedeutet, es gibt deutschstämmige, die ausländer sind.
heute wandern nicht-deutsche ein, die integriert, "deutsche", demokratische bürger werden, die sich die verantwortung für die deutsche geschichte = die verbrecherische vergangenheit, die vergangenheitsbewältigung, zu eigen machen sollen.
damit verlangt man, daß deutscher ist, wer eine vergangenheit bewältigt, die er nicht hat, deren vorfahren sie nicht haben /deren vorfahren sie haben /deren vorfahren gegen diese vergangenheit gekämpft haben.
Der Begriff Flüchtling war schon immer falsch und verlogen. Ein Blick in die Geschichte:
Während unter Hitler die Gücksritter (Spekulanten, Makler, Betrüger, Geschäftsleute, Unternehmer) gen Osten und auch nach Litauen zogen, kamen hunderttausende Migranten aus diesen Gebieten freiwillig und unfreiwillig in die Industriegebiete an Rhein und Ruhr, nach Sachsen und nach Thüringen. Mir liegen Listen mit Namen aus dieser Zeit vor. Einen von diesen "Ostarbeitern" kannte ich sogar persönlich, geb. im Jahr 1885 fand er 1975 in der DDR seine letzte Ruhestätte.
Heute findet praktisch genau dasselbe statt, nur in einem viel größeren Umfang. Und wer meint daß die AfD was dagegen tun würde irrt sich gewaltig.
MFG
Auch dank der offenen Grenzen trifft die überbordende Installation des kompletten Überwachungsstaates auf immer weniger Widerstand bei Erich/Erika Mustermann.
"Auszüge aus einem ebenso erschütternden wie lesenswerten Text von Harald #Martenstein in der @welt!
Wenn man in Deutschland das Gefühl bekommt, ein Fremder zu sein
Wer an einem Tag mit der Deutschen Bahn fährt und dann noch ins Schwimmbad geht, bekommt einen guten Eindruck, was hierzulande alles schiefläuft. Am Gefühl, fremd zu sein, gibt es zwar auf Reisen nichts auszusetzen. Zum Problem wird es aber, wenn man es in dem Land bekommt, in dem man aufgewachsen ist.
Ich wollte möglichst schnell nach Berlin, 140 Kilometer entfernt, weil ich meinem Sohn versprochen hatte, mit ihm ins Schwimmbad zu gehen. Am Sonntag gibt es oft keine Taxis mehr in diesen kleinen Städten Brandenburgs, gar keine. So auch hier.
Ich lief zum Bahnhof, das dauerte eine Stunde. Die Bahnhöfe in Brandenburg sind oft halbe Ruinen, zumindest schwer heruntergekommen. Man erkennt aber, trotz Dreck und Verfall, dass sie früher schön waren.
Der Zug Richtung Berlin war stark verspätet, „wegen eines Defekts“, hieß es aus dem Lautsprecher. Als er sich näherte, hieß es, er fahre heute von einem anderen Bahnsteig. Etwa 40 Leute rannten die Treppe runter, durch einen Tunnel, die Treppe wieder rauf, oben angekommen, hieß es, der Zug fahre jetzt an einem wieder anderen, dritten Bahnsteig, wir rannten wieder los. Nach ein paar Kilometern stoppte der defekte Zug irgendwo, es ging nicht mehr weiter.
Das ist der Alltag. Er ist anders als das Leben, das ich lange gewohnt war, damals, als das Land funktionierte, als vieles noch weniger anstrengend und sicherer war, auch der Wohlstand schien gesichert.
Am Nachmittag stand ich endlich mit meinem Sohn in der langen Schlange vorm Freibad Wilmersdorf. In den letzten Sommern waren wir da hin und wieder. Weil man hört, dass in den Freibädern inzwischen viel gestohlen wird, hatte ich nur etwas Bargeld dabei und die Brieftasche mit Ausweis und Kreditkarte zu Hause gelassen. Als wir an der Kasse ankamen, gab es dort eine Taschenkontrolle. Der Security-Mann verlangte meinen Ausweis.
Ich wusste nur, dass in Neukölln jeder den Personalausweis zeigen muss, wegen der Gewaltexzesse in dem Freibad dort – wieso es dagegen helfen soll, den Ausweis zu zeigen, begreife ich nicht, die Identität der Leute wird ja nicht registriert. Inzwischen muss man sich in Berlin jedenfalls überall ausweisen, um schwimmen gehen zu dürfen.
Statt der Grenzen kontrollierten sie die Schwimmbadeingänge.
Der Security-Mann sagte: „Ihr kommt hier nicht rein.“ In der Schlange standen etliche Frauen und Mädchen mit Hidschab. Leute wie mein Sohn und ich waren in der Schlange selten. Das Gefühl, fremd zu sein, kennen viele Migranten. Es ist aber, glaube ich, etwas anderes, dieses Gefühl in dem Land zu spüren, in dem man aufgewachsen ist und sich auszukennen glaubte.
Ich hatte mit dem Gefühl, ein Fremder zu sein, jedenfalls nie ein Problem, bis ich es in Deutschland hatte. Anderswo ist klar, dass man sich anpasst, zu Hause erwartet man es von den anderen, das wird immer so sein.
https://www.welt.de/politik/deutschland/harald-martenstein/plus253486488/Harald-Martenstein-Wenn-man-in-Deutschland-das-Gefuehl-bekommt-ein-Fremder-zu-sein.html"
https://xcancel.com/WolfMalca
Auch wichtig:
Wofür ist viel Geld da, wofür nicht!
(100 Mrd für Bundeswehr…)
Alles reines Gutmenschentum bzgl. der Flüchtlinge? Cui bono?
"Das lukrative Geschäft mit der Barmherzigkeit: Wer verdient in Berlin an der Flüchtlingskrise?
Follow the Money: Die Berliner Zeitung macht sich in einer Serie auf die Spur der Milliarden, die Berlin für Flüchtlinge ausgibt."
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/wer-in-berlin-verdient-an-der-fluechtlingskrise-lukratives-geschaeft-mit-der-barmherzigkeit-li.2252537
@Schwimmbadgrenzkontrolleti: Tja. "Statt der Grenzen kontrollierten sie die Schwimmbadeingänge." So muß sich der arme Martenstein "etliche Frauen und Mädchen mit Hidschab" ansehen. Ob er sich auch fremd fühlt, wenn die ihm seinen Döner zubereiten und servieren? Fremdenfeindlichkeit ist nicht etwa in der "Mitte der Gesellschaft" angekommen, sie war dort schon immer vorhanden, wenn auch etwas leiser.
Also wenn ich kleine Mädchen mit Kopftuch und junge Frauen im Hidschab, denke ich an ihre Schwestern im Iran und anderswo, die nichts lieber täten als sich dieser Unterdrückung zu entziehen, und die ihr Leben riskieren, sollten sie sich aktiv zur Wehr setzen. Ich bin für Laizismus in Schulen und allen städtischen Einrichtungen.
Ein Beispiel, an dem jeder Mensch erkennen könnte, wie das mit der Überwachung läuft: Die Kennkarte, ein Personalausweis mit Fingerabdruck.
1938 wurde die Kennkarte von Faschisten in Deutschland eingeführt. Mit dem Ende des tausendjährigen Reichs hatten die Menschen genug davon. Über die kommenden Jahrzehnte wurden die Fingerabdrücke wieder erfasst. Erst waren es die von Kriminellen und Menschen, die eines Verbrechens beschuldigt wurden. Dann kamen die Ausländer dran. Und nun gibt es erneut die Kennkarte für alle, dank der Neofaschisten. Letztere sitzen wieder im Reichstag. Und sie wollen den totalen Krieg gegen Russland, gerne auch auf Geheiß ihrer Führer aus Ubersee.
Passbilder. Biometrische Passbilder. Selbes Muster.
DNS. Landesweite wurden schon viele Menschen zur Abgabe einer DNS-Probe gezwungen. "Freiwillig" hieß es stets, mit Richtervorbehalt, zur "Verbrechensaufklärung". Von ganzen Dörfern wurden alle Männer erfasst, womit auch die Frauen indirekt erfasst sind. Wieso mussten eigentlich als Teil des "Krieges gegen Corona" besonders tief im Rachen Zellproben von Menschen entnommen werden, obwohl das Virus angeblich überall war, vor allem in der Atemluft? Was ist mit all den Proben passiert?
Zu den "Impfpässen", sprich digitalen Zertifikaten habe ich schon genug geschrieben.
Es ist immer dasselbe Vorgehen: Erst das Feindbild, dann die Maßnahme und schließlich der Einsatz gegen die gesamte Bevölkerung.