Christina Berndt vom Ressort Poetry Slam der "Süddeutschen Zeitung" sorgt für Lachstürme in der Republik. Am 9.9.24 informiert sie darüber, "was Fachleute empfehlen" – zu Corona, was sonst. Das sind für sie "der Immunologe Carsten Watzl vom Leibniz-Institut für Arbeitsforschung" (Prust!) und "Ulrike Protzer, die Direktorin der Virologie an der TU München" (OMG!).
Zunächst aber teilt sie mit, was die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, "die ähnlich wie das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) die Corona-Lage im Auge behält", weiß:
»„Aufgrund der zunehmenden Sars-CoV-2-Aktivität wird das Tragen einer Maske empfohlen, wenn enge Kontakte mit vielen Menschen indoor nicht vermieden werden können“, verkündete die AGES kürzlich; das sei etwa am Flughafen oder in der Bahn der Fall. Man könnte meinen, die Pandemie wäre zurück. Aber das ist sicher nicht der Fall: Seit mehr als einem Jahr ist der internationale Gesundheitsnotstand nun schon beendet. Und doch schlägt das Coronavirus gerade wieder häufiger zu, nicht nur in Österreich…
Auch in Deutschland ist die Zahl der Menschen, die sich das Virus eingefangen haben, zuletzt wieder gestiegen. Schon im Juli hatte Corona eine leichte Sommerwelle ausgelöst. Die Schulferien mit ihren geschlossenen Klassenzimmern ließen die Infektionszahlen dann wieder absinken, doch jetzt sind die Viren zurück.«
Bemerkenswert, wie Berndt an einen anderen großen Komiker und seinen Roman "Das geschlossene Klassenzimmer" anknüpft. Und schön die volksverbundene Sprache vom eingefangenen Virus. "Den Hochrechnungen zufolge schniefen und husten aktuell etwa 4,6 Millionen Deutsche, also einer von 20."
Der Watzmann des Vakzinismus hat nur einen spärlichen Satz beizutragen: "Es gebe nun einmal ein Virus mehr als früher, betont der Immunologe Carsten Watzl vom Leibniz-Institut für Arbeitsforschung in Dortmund – und damit auch mehr Kranke." Doch die Virologin protzt:
»Es sei daher sinnvoll, sich und andere weiterhin vor Corona zu schützen – und sich auf den Herbst vorzubereiten. „Ab Ende September wird es sicher wieder eine größere Welle geben“, sagt Protzer. Wer besonders gefährdet ist, im Gesundheitswesen arbeitet oder den 60. Geburtstag hinter sich hat, sollte jetzt seinen Immunstatus überprüfen. Wenn die letzte Impfung oder Infektion länger als sechs Monate zurückliegt, sei eine Auffrischung angeraten – „am besten gleich mit der Influenza- und RSV-Impfung zusammen“. Die Corona-Impfung verringere auch das Risiko für Long Covid, betont Protzer. Dieses Risiko sei zwar geringer geworden, aber es bestehe immer noch. So hält es die Virologin auch für richtig, sich auf Corona zu testen, wenn man Symptome verspürt. Und, natürlich, werden damit auch die Masken wieder aktuell: „Coronaviren“, sagt sie, „sind schon das Ansteckendste, was wir derzeit haben.“«
sueddeutsche.de
Protzer hat durchaus eigene Kompetenz. Dennoch erinnert sie ein wenig an diese Zahnarztgattin aus der Werbung der 90er Jahre (youtube.com):
Eine gewisse Ähnlichkeit ist jedenfalls zu erkennen:
Zu Ulrike Protzer ist hier mehr zu erfahren. Zu Carsten Watzl gibt es hier reichlich Infos.
Unter dem "SZ"-Artikel findet sich dieser Hinweis auf ein weiteres bahnbrechendes Werk von Christina Berndt:
Immerhin wußte sie dort hinter der Bezahlschranke von einem anderen Experten vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene:
»Zwar vertreibt das Spülen die Erreger von den Schleimhäuten. Die Frage ist aber, ob man da wirklich gar keine Keime haben will: "Coronaviren auf den Schleimhäuten führen zur Schleimhautimmunität", sagt Peter Walger. Eben die erreicht man bisher nur durch natürliche Viren, denn die Corona-Impfungen, die noch nicht als Nasenimpfstoffe erhältlich sind, führen nur zur Antikörperantwort im Blut. Die Immunreaktion in den Schleimhäuten ist aber anders – andere Antikörper, anderer Ort. Doch die Schleimhäute sind als Ort der Virenabwehr prädestiniert, denn durch Nase und Mund gelangen Atemwegserreger nun einmal in den Körper.«
sueddeutsche.de (9.11.23)
(Hervorhebungen in blau nicht in den Originalen.)
Hab irgendwo gelesen daß die neuen Mutationen so agressiv sind, daß sie Löcher in die Masken fressen. Hoffentlich war das ne Falschmeldung.
Da hat der Zensor wohl gepennt:
"Leider hat die Öffentlichkeit davon wenig mitbekommen. Der Bedeutung von Kontroverse nicht bewusst, wurde diese nur zu leicht ins Boot geholt. Sie stimmte ein in einen Chor, der nahezu jede Form des Zweifels als rechtsextremes Gedankengut klassifizierte. Die wissenschaftliche Gemeinschaft wurde so von innen und außen gespalten.
Dass damit die Qualität der wissenschaftlichen Statements, die ohne vorangegangene Revision durch interne Kontroverse an die Öffentlichkeit weitergereicht wurden, meist keinen höheren Standards gerecht wurde, kam nicht überraschend. Dabei sind Kompetenzüberschreitungen, schlechte und fehlende Datenbasis, pure Spekulation, vorschnelle Konklusion, reines Geschichtenerzählen und apodiktische Aussagen allesamt Probleme, die im Austausch mit Peers eigentlich schnell korrigiert werden – sofern ihnen Zweifel und Hinterfragen nicht abgesprochen werden.
Da sich Wissenschaftsjournalisten und ‑kommunikatoren sowie leider auch die wissenschaftlichen Organisationen (unter anderem DFG, MPG, Helmholtz-Gemeinschaft, Leopoldina) in der Pandemie nicht gerade dadurch ausgezeichnet haben, Kontroversen wertzuschätzen und zu beschützen, kann die Heilung offenbar nur von innen heraus stattfinden. Wissenschaftlicher Fortschritt braucht konstruktiven Zweifel und Widerspruch. Ein gemeinsames Gegeneinander muss als Teil der wissenschaftlichen Kultur gepflegt wie auch als integraler Bestandteil des wissenschaftlichen Prozesses akzeptiert und in die Öffentlichkeit kommuniziert werden."
https://www.laborjournal.de/rubric/hintergrund/hg/hg_24_09_01.php
omikron war anders als delta, weil omikron "oben" blieb, während delta die "tiefe" lunge befiel.
das war die evolution des "killervirus" zu einer atemwegserkrankung.
"berndt" ist aber wohl in der tiefen lunge versackt.
lost in the deep lung.
Gegen das Corona-Virus, die richtigen, die härtesten, aller Experten:
https://www.youtube.com/watch?v=q3XRrPZRJEw
Quelle: youtube.com
Und dieses Virus-Scheisserchen wäre doch eins für allemal weg vom Fenster. Wusch! – Frau Berndt?
[warum soll das jetzt blöder sein als FFP2-Masken zu empfehlen? – verstehe ich nicht, erklär mal.…]
Auszug
Schutzmaßnahmen gegen Covid-19
Gurgeln gegen Corona
Stand 9.12.2020, 15:48 Uhr
Anja Braun
Gesundheitsminister Spahn rät zum Gurgeln gegen Corona.
Das empfiehlt auch die Gesellschaft für Krankenhaushygiene: Gurgeln mit Mundspülung und anderen Hausmitteln kann die Viruslast senken.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rät zum Gurgeln, um die Gefahr einer Corona-Ansteckung zu verhindern. Dahinter stehe die Idee, dass Gurgeln mit speziellen Mundspülungen oder sogar Kochsalz die Viruslast im Mund-und-Rachen-Raum senken soll. Spahn sagte, er selbst gurgele ohnehin regelmäßig. Wissenschaftlich belegt sei eine Senkung der Viruslast aber noch nicht.
Gurgelempfehlung der DGKH
Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene hat eine
explizite Gurgel-Empfehlung
https://www.krankenhaushygiene.de/pdfdata/2020_12_02_Empfehlung-viruzides-gurgeln-nasenspray.pdf
ausgesprochen.
Die Gesellschaft hat aktuelle wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit von Mundspülungen gegen Sars-CoV‑2 zusammengefasst.
Das Ergebnis: Die Viruslast im Mund-Rachen-Raum wird durch Gurgeln mit speziellen Lösungen sehr effektiv verringert.
…
https://www.swr.de/wissen/mundspuelung-gegen-corona-100.html
s.a.
Auszug
„Mund-Desinfektion hätte Tausende gerettet“ – mit Prof. Dr. Klaus-Dieter Zastrow
2. Jul 2021 5 Kommentare
Seit Beginn der Krise setzt sich der prominente Hygiene-Professor Klaus-Dieter Zastrow für die Nutzung von antiviralen Mundspülungen ein.
Er sagt: Damit hätten viele Ansteckungen und Todesfälle vermieden werden könnten.
Die Politik allerdings ignorierte den Fachmann. J
etzt ist ihm der Kragen geplatzt.
In einem öffentlichen Appell an Kanzlerin Merkel fordert er endlich eine Reaktion.
Gurgeln gegen Covid – ein Gespräch über den Nutzen von Mundspülungen, Kritik daran und über eine Politik, die günstige und simple Vorsorge ignorieren.
https://punkt-preradovic.com/mund-desinfektion-haette-tausende-gerettet-mit-prof-dr-klaus-dieter-zastrow/
s.dazu
https://www.onmeda.de/therapie/medikamente/betaisodona-loesung-id208980/
Heute ist Tag der Mundspülungen. Kommt schon den ganzen Tag im Fernsehen. Gestern war Abnehmspritze übrigens.
Kontroverse oder Nichts
Tobias Straub, München
(10.09.2024) Über das Zerbrechen eines Kernelements des wissenschaftlichen Prozesses in der Corona-Pandemie.
https://www.laborjournal.de/rubric/hintergrund/hg/hg_24_09_01.php
aus
henning rosenbusch
@h_rosenbusch
·
2h
Tobias Straub, Leiter der Bioinformatik am Bio-medizinischen Zentrum der Universität München, rechnet im Laborjournal ab:
„Statt sich in den produktiven, kontroversen Diskurs zu begeben, versuchte man, die Zweifler mundtot zu machen – mit Unterstützung von Politik und Medien. Die Krönung dieser Entwicklung war die mehr oder weniger offene Forderung nach Einschränkung der wissenschaftlichen Meinungsfreiheit durch die reichweitenstärksten Protagonisten aus Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation
[2][3]“
https://www.laborjournal.de/rubric/aktuell/index.php
https://gettr.com/post/p3bft5lc4f2
„Freiheiten wollen verteidigt werden“ – Wissenschaftsfreiheit
Mario Rembold
(10.09.2024) Forschung und Lehre sind frei, finden aber trotzdem ihre Grenzen. Was bedeutet das konkret? Und ist diese Freiheit auch im deutschsprachigen Raum bedroht?
https://www.laborjournal.de/rubric/hintergrund/hg/hg_24_09_02.php
Interessant auch
https://www.rwi-essen.de/publikationen/politikberatend/rwi-positionen
Auszug
Christoph M. Schmidt
Vorwärts mit Corona-Dashboard
Politische Entscheidungen auf Indikatorensystem zu
Gesundheit, Wirtschaft und sozialen Aspekten basieren¹
RWI Position #77, 8. Mai 2020
Zusammenfassung
Das Krisenmanagement in der aktuellen zweiten Phase der Pandemie muss neben dem
Gesundheitsschutz
auch die Entwicklungen im wirtschaftlichen und sozialen Bereich in den Blick nehmen.
Dafür sollten die Krisenstäbe in Bund und Ländern ein regelmäßig
aktualisiertes und kompaktes „Dashboard“ einführen und pflegen.
Die vorliegende RWI Position benennt
konkrete Indikatoren für die drei Bereiche Gesundheit, Wirtschaft und Soziales.
Die Indikatoren müssen hochfrequent und präzise erfasst werden und äußerst
zeitnah zur Verfügung stehen.
Experten aus verschiedenen Fachrichtungen sollten basierend auf der Entwicklung der Indikatoren die letztlich politisch zu verantwortende Abwägung mit ihrem Rat unterstützen
https://www.rwi-essen.de/fileadmin/user_upload/RWI/Dokumente/rwi_pos_077_corona-dashboard.pdf