»… Auf einer Gerade gab es riesige Banner, Aufschriften: „Welcome to the City of your biggest crime.“ Dazwischen war ein schwarzrotgoldenes Banner mit der Aufschrift: „German Death Camps“…«
tagesspiegel.de (8.9.24)
Ich weiß nicht, ob es sich um polnische Nationalisten handelte, die vielleicht ganz ähnlich russische Spieler begrüßt hätten. Auch die Vorstellung, es könne sich um eine Antwort darauf handeln, daß bei der Düsseldorfer DEG das Logo von Rheinmetall "prominent auf der Untereisfläche positioniert und zu sehen sein" wird (s. DEG spielt jetzt in der Strack-Zimmermann-Eishalle), ist hochspekulativ. Klar ist aber, daß der gegenwärtige Kurs der Bundesregierung nicht nur in Polen alte Ängste mobilisiert.
Dabei hatten sich die "Eisbären" durchaus politisch korrekt verhalten. In gebrochenem Deutsch teilt der "Tagesspiegel" mit:
»Dass es am Spieltag selbst um das Spiel herum zu Nebengeräuschen kommen könnte, war dem Klub aus Berlin durchaus bewusst. Die Eisbären hatten mit seinen Fans zuvor „Reiseempfehlungen“ an die Hand gegeben.
Was die Mannschaft betrifft, standen am Sonnabend zehn Spieler auf dem Eis, die keine deutsche Herkunft haben, dazu kamen elf deutschen Profis. Sie sind mit Demut an das Spiel herangegangen. Das Team der Eisbären hatten die Gedenkstätte tags zuvor geschlossen besucht.«
Eingebettet zwischen diese Absätze ist ein Video:
»… Womöglich hätte es von Fingerspitzengefühl gezeugt, wenn die Liga vor diesem Spiel auf das Abspielen der Hymnen verzichtet hätte. Es erscheint allerdings aus Sicht der CHL ratsam, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen: Denn am 19. September spielt RB Salzburg und 19. Oktober spielen die Straubing Tigers in Oswiecim…«
Um Entschuldigung baten übrigens die Veranstalter der Champions Hockey League (spiegel.de). "Diese Entschuldigungen habe man angenommen, teilte ein Sprecher der Eisbären mit."
Man darf dabei aber auch nicht vergessen dass die SS ihre Lagerinsassen schonmal mit den Worten "Arbeit macht frei" begrüsst hat. Da scheint mir der Hinweis auf den Stadientribühnen doch wesentlich substanzieller, einfacher und rationaler, begreifbar offen gelegt. Gut – die Form .…. – ist aber wenigstens nicht in Stahl im Eingang eingeschweisst und geschmiedet. Da gibt man sich zumindest moderater als die Bauherrenmenschen von Einst. das wirkt doch direkt schonmal wesentlich kooperativer und flexibler. Und es ist historisch ja nicht falsch. Der Deutsche lernt halt was dabei. – Oder?
https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz
Die Frage der Staatsbürgerschaft spielt hierzulande gar keine Rolle obwohl genau dies eine Frage der Verfassung wäre. Ebenso wenig beinhaltet die Verfassung des BRD-Staates Artikel welche die Rechte und Pflichten von Millionen Menschen aus mehr als 50 Nationen die hier leben und arbeiten regeln. Ein solcher Staat würde seine eigenen Staatsbürger fremden Mächten ausliefern anstatt für sie zu bürgen.
Im Übrigen ist jedes Volk und jede Nation dieser Welt das Ergebnis einer geschichtlichen Entwicklung und nicht die Folge einer Rasse.